Auch wenn der Februar ein kurzer Monat ist, war doch recht viel los. V.a. das Wetter hat vieles geboten. Der grosse Schnee dieses Winters war schon fast geschmolzen, aber dafür hatten wir sehr kalte Temperaturen. Das lockte mich nicht zu langen Spaziergängen in die Natur, darum hatte ich Zeit für die Enkelin, die so schnell wächst, neue Bodys und Pyjamas zu nähen. Die ersten Schneeglöckchen blühten schon vor den eisigen Tagen und überlebten die Kälte gut. Beim Fotografieren der Eisskulpturen, die am Ufer vom See durch die Bise entstanden, gab es nicht nur kalte Finger, auch die Akkus von Kamera und Handy haben gelitten. Trotzdem zog es mich immer wieder an den See, um die aussergewöhnlichen Bilder zu machen, auch bei Dunkelheit. Gerade rechtzeitig wurden meine gefilzten Hausschuhe fertig und wärmen jetzt meine Füsse. Seit langem habe ich wieder einmal Hefeschnecken gebacken, natürlich hat auch die Enkelin probiert. Die letzten Tage des Monats sind jetzt frühlingshaft sonnig und auch recht warm.
„Trotz Corona“ ist eine kleine Serie, mit der ich bewusst einen positiven Blick darauflegen möchte, was alles möglich ist.
Unser Seepark wurde diesen Monat rege besucht, trotz dem grossem Schnee und Eis. Gerade in dieser Zeit brauchen wir manchmal eine kleine Auszeit und etwas, was uns an die schönen Dinge im Leben erinnert – das Lichtermeer im Seepark ist da gerade richtig.
Die 2000 Papiertulpen wurden aus Restpapier, das beim Drucken mit Druckplatten entsteht, in Handarbeit sorgfältig gefaltet und im Park aufgestellt. Die Tulpen leuchten mit LED-Licht.
Einst waren Tulpen kostbare Raritäten, heute sind sie günstige Massenware. Im Gegensatz dazu scheint die eisige Kälte immer mehr zur Seltenheit, Eis zum kostbaren Gut zu werden. Die stundenlange Handarbeit, die es zur Fertigung der Papiertulpen und Lichter gebraucht hat, verdeutlicht den eigentlichen Wert dieser Installation.
Als es eisig kalt war und die Bise einem tief in die Winterjacke schlüpfen liess, leuchteten beim Eindunkeln unzählige Tulpen am Ufer. Die Tulpen deuten bereits auf den kommenden Frühling hin, betonen mit dem kaltweissen Licht gleichzeitig die Eiseskälte des Winters. Gegensätze scheinen sich zu treffen.
Wie ein Märchenwald lassen die vielen Lichter den Park erscheinen,
und mit zunehmender Dunkelheit leuchten die Blütenköpfe immer heller.
Diese Woche bei warmem Frühlingswetter sieht die grüne Wiese mit den vielen weissen Tupfen wieder ganz anders aus und lässt uns erahnen, dass schon bald die ersten Blumen im Park spriessen werden.
Die Frostlicht Installation trotzt jedem Wetter, wirkt jedoch zart und zerbrechlich. Die Tulpen scheinen ewig zu blühen und doch werden sie langsam welken. Ein frühlingshafter Aufbruch inmitten der Kälte.
So rasch kann es gehen. Letzte Woche war es noch eisig kalt, diese Woche ist schon fast Frühling. Unverhofft schnell, kann ich euch schon ein paar Bilder von den ersten Frühlingsboten zeigen. Vor ein paar Tagen waren die Winterlinge noch unter einer Schneedecke und streckten ihre geschlossenen Köpfe an die Wintersonne.
Der Schnee und die Kälte konnten ihnen zum Glück nichts antun. Es ist eine Freude wie sie zusammen mit den Schneeglöckchen in unserem Garten blühen. Der erste Frühlingsgruss ist immer ein Aufsteller.
Aber nicht nur die Flora ist am Erwachen auch die Möwen spüren glaube ich den Frühling. Sie putzen sich fleissig und balzen um die Gunst.
Die Lachmöwe hat ihren Namen wegen ihres «kichernden» oder «lachenden» Rufs und ein typisches Merkmal ist der schwarze Punkt am Kopf. Von dieser Sorte hat es ganz viele bei uns am See. Ihr Gesang ist auch weit herum hörbar, besonders in der Balzzeit, die, wie mir scheint, schon in vollem Gange ist.
Die Silbermöwen sind einiges grösser als die Lachmöwen. Man sieht sie eigentlich nicht direkt am Ufer, eher etwas weiter draussen beim Wasser. Ich gehe gerne an den Platz, wo ich weiss, dass ich sie sehen kann.
Es geht nicht lange und die Möwen bieten mir ein unterhaltendes Schauspiel mit ihrem Gezanke.
Aber wichtig ist natürlich, immer den Überblick behalten.
Nach den eisigen Temperaturen geniesse nicht nur ich die warme Frühlingssonne.
Kunstvolle Eisgebilde kann ich nicht oft bei uns am See fotografieren, darum zeige ich gerne nochmals ein paar Bilder. Zwischen dem ersten und zweiten Bild liegen 24 Stunden mit starkem Nordwind und zweistellige Minustemperaturen.
Bei herrlichem Wintersonnenschein entstanden die Bilder.
Bei uns hat das Tauwetter eingesetzt und von den schönen Eisskulpturen ist nicht mehr viel zu sehen, aber auf meinem Rechner halten die Fotos noch länger.
In den letzten Tagen war es bei uns fast wie in Sibirien. Obwohl ich selbst noch nie in Sibirien war, fühlte es sich bei den Minusgraden so an. Trotz der Kälte lockte es mich an den See, wo der starke Nordwind wunderschöne Eisskulpturen gezaubert hat. Alle Spaziergänger waren dick eingepackt , um das Naturschauspiel zu sehen.
Die Aussichtsplattform muss wohl in nächster Zeit nicht gekehrt werden. Wie auch, es gibt nur blankes Eis und die Arbeitsgeräte sind festgefroren.
Man musste ganz schön aufpassen auf den vereisten Wegen und manche probierten eine Rutschpartie aus.
Gerade rechtzeitig mit der Kälte wurden meine wollenen Hausschuhe fertig. Rechtzeitig vor dem Lockdown habe ich mir Wolle gekauft. Gestrickt habe ich mit Nadelstärke acht. Da kommt man schnell vorwärts und ich hatte eine gute Anleitung.
Mit den neuen Prim Nadeln lässt es sich besonders leicht und Gelenkschonend stricken.
Vor dem Waschen waren die neuen Hausschuhe recht gross und ich war gespannt, ob das mit dem Verfilzen klappen wird.
Nach dem Waschen bei 40° in der Waschmaschine waren meine neuen Hausschuhe um einiges kleiner, die Verfilzung hätte jedoch gerne noch etwas mehr sein können. Aber die Grösse passt und warm geben sie auf jeden Fall. Ich bin also gerade zur rechten Zeit fertig geworden.
Und für DigitaArt seht ihr wie die Hausschuhe gefilzt werden!
Nach dem grossen Schnee kam jetzt die grosse Kälte. Beides ist aussergewöhnlich – wie eigentlich alles zurzeit. Da muss man sich schon sehr warm anziehen, um nach draussen zu gehen. Aber mit dem Sonnenschein war die Verlockung einfach zu gross, das gefrorene Wasser zu fotografieren. Als ich am See war, wehte die Bise nicht mehr so stark wie in den vergangenen Tagen, als sich die tiefen Temperaturen noch um einige Grad kälter anfühlten.
Haie mit ihren spitzen Zähnen gibt es keine im See, aber die Eisskulpturen regen die Fantasie an.
Tatsächlich gibt es bei uns ein paar winterharte Schwimmer, die sich täglich ein Bad im See gönnen. Brrr.. kann ich da nur sagen.
Tiefgefrorene Pflanzen, halten die wohl länger?
Wie viele Male haben sich wohl die Wellen über das Holz geschlagen, bis diese Kunstwerke der Natur entstanden sind?
Hier lag Mitte Januar der Schnee über einen halben Meter hoch, man konnte nicht mehr durchlaufen. Der Regen verflüssigte die weisse Pracht jedoch schnell. Jetzt möchte sich wohl niemand auf die Wiese setzten. Im Sommer sind das die begehrtesten Plätze im Schwimmbad.
Ob es da im Sommer noch genug Schatten geben wird? Die vielen Äste, die am Boden liegen, sind geknickt durch die Schneelast.
Nicht nur meine Finger waren kalt, auch der Kameraakku hat bei diesen tiefen Temperaturen gelitten.
Im Wald trifft man jetzt wieder auf ein Schild, das vor Holzschlag warnt. Im Wald wurde viel Holz nicht von Menschenhand geschlagen. Die grossen Schneemassen Mitte Januar haben viele Äste von gesunden Bäumen geknickt. Auch in unserem Garten blieb nicht alles heil.
Hier am Weiher sieht es schlimm aus, fast jeder Baum ist abgebrochen und grosse Reisighaufen liegen am Ufer.
Schon traurig, wenn man so etwas sehen muss. Da wird einem bewusst, was solche Schneemassen anrichten können. Das geht Jahre bis sich der Wald wieder erholt hat. Wie viel Zusatzarbeit das den Forstarbeitern gibt, können wir nur erahnen. Darum finde ich es richtig, dass Wege im Wald gesperrt werden.
Aus dem brauchbaren Holz werden Holzrugel gemacht und bereit gestellt für die Abnehmer. Das wird wohl manche warme Stube geben.
Die Baumstrünke werden stehen gelassen und verwandeln sich mit den Jahren zu schönen Kunstwerken im Wald. Was da alles wächst auf einem Strunk, lässt mich immer wieder staunen. Wenn man sich Zeit nimmt und einmal ganz genau hinschaut, kann man ganz viele Lebewesen entdecken.
Vor einer Woche war bei uns alles noch weiss vom Schnee. Aber diese Woche kann ich euch ein ganz anderes weiss zeigen. Ich freue mich jedes Jahr auf die ersten, blühenden Schneeglöckchen. Jetzt spriessen sie an geschützten Lagen in den Gärten und am Waldrand.
Noch sieht es kahl aus in den Gartenrabatten, da fallen die weissen Farbtupfer besonders auf. Der grosse Regen diese Woche lässt die Frühblüher sicher schnell spriessen und dann sieht es schnell schön farbig aus.
Auf der Wiese liegt noch viel Laub, aber sobald die Würmer die Wärme spüren, verschwindet das schnell im Boden.
Auch die Winterlinge kommen bereits zum Vorschein und werden fleissig von den Bienen besucht. Hach, ich freue mich so, dass es bald wieder wärmer wird und die Natur erwacht.
Doch ganz so euphorisch bin ich dann doch nicht, liegt doch noch ganz viel Schnee bis in tiefe Lagen. Aber der Himmel wird immer heller und die Tage sind ja auch schon merklich länger.
Der Apfelbaum in Nachbars Garten hängt noch voller, roter Äpfel als der grosse Schnee kam Mitte Januar.
Immer dicker lag der Schnee auf den Ästen und den Äpfeln, doch es dauerte gar nicht lange, und es kamen immer mehr Amseln auf Besuch. Weil es auf dem Boden nichts mehr zu picken gab, bedienten sich die Vögel schnell an den saftigen Früchten. Bis zu zehn Amseln tummelten sich auf dem Baum und es war ein schönes Schauspiel dem Geschehen zuzuschauen.
Mit ihren spitzen Schnäbeln gruben sie grosse Löcher in die Früchte. Die schlauen Vögel verteidigten ihre Beute vor den Artgenossen und es wurde heftig gestritten untereinander.
Weil die Schneepracht bei uns in diesem Januar aussergewöhnlich war, habe ich das Ereignis für DigitaArt festgehalten.
Lange war ich mir nicht sicher, ob ich wieder beim 12tel Blick bei Eva mitmachen soll. Ich fand keinen guten, neuen Foto-Standort. Die letzten beiden Jahre konnte ja ich die Veränderungen bestimmen. Für dieses Jahr hatte ich wieder einen „klassischen“ 12tel-Blick Standort ins Auge gefasst, war mir aber noch unsicher. Als dann aber der viele Schnee fiel, habe ich mich entschieden, wieder mitzumachen und meinen Blick aus dem Küchenfenster über das Jahr zu beobachten. Auch wenn wir noch länger zu Hause bleiben müssen, was ich nicht hoffe, kann ich meine monatlichen Fotos machen. Das Januar Bild gefällt mir gut, hat es doch Seltenheitswert. So viel Schnee wie bei uns im Januar 2021 gefallen ist, gab es seit Messbeginn noch nie. Ihr dürft also gespannt sein, was sich alles abspielt vor meinem Küchenfenster.
Dieser Vogel, ein Geschenk meiner Tochter, wird seinen Platz vor dem Küchenfenster bekommen und über das Jahr als Regenmesser eingesetzt werden. In der dunklen Jahreszeit, wenn ich nicht mehr giessen muss, wird sicher auch ein Kerzlein im Glas brennen.
Noch mehr Freude bereiten mir aber die lebenden Vögel, die manchen Leckerbissen finden.
In der Küche schaue ich aber nicht nur aus dem Fenstern, sondern ich schaffe auch gerne in der Küche. Inspiriert bei Regula, die eine Apfel-Pudding-Torte gebacken hat, und mir liebenswürdigerweise die Zutaten verriet, habe ich die Torte nachgebacken. Es hat sich gelohnt, der Kuchen war sehr lecker. Für die Creme benötigt man ein Ei, 50 g Vanillezucker, 250 ml Milch und 15 g Maizena. Das geht schnell und ist tausendmal besser als die gekaufte.
Auf dem Boden einer gefetteten Springform werden zwei kleingeschnittene Äpfel verteilt.
Für den Biskuitteig braucht man 2 Eier, 100 g Zucker, 100 ml Milch, 200 g Mehl und 1 TL Backpulver. Den flüssigen Teig über die Äpfel verteilen. Die Vanillecreme in einen Spritzsack füllen, spiralförmig über den Biskuitteig verteilen und bei mittlerer Hitze ca. 30 Min. backen.
Der Puderzucker auf dem Kuchen passt zum Schnee vor dem Küchenfenster, findet ihr nicht auch?
Ich kann euch sagen, der Kuchen schmeckt wunderbar. Das Rezept habe ich gespeichert, der Kuchen backe ich garantiert wieder. Am zweiten Tag ist er noch fast saftiger. Ich kann den schnellen Apfel-Puddingkuchen allen nur empfehlen.