Unser Aprikosenbaum steht in voller Blüte. Die roten Blütenknospen hatten es dieses Jahr sehr eilig, sich zu öffnen. Dieser März war, ausser in den Nächten, viel zu warm und viel zu trocken. In diesem Monat fiel noch kein einziger Regentropfen.
Wir mussten nicht lange auf die ersten Bienen warten, die sich ihren Nektar holten und hoffentlich ganz viele Blüten bestäubten. So können wir auf eine gute Ernte hoffen.
Ich freue mich jedes Jahr über die dunkelroten Knospen, die sich zu schneeweissen Blüten öffnen. Dieses Jahr konnte man fast zusehen, wie sie sich entfalteten.
Die letzten Jahre hatten wir kein Glück mit der Aprikosenernte und hoffen nun, dass der kommende Wetterwechsel gnädig ausfallen wird. Den Baum habe ich ursprünglich nicht wegen der Aprikosen, sondern wegen des Schattens gepflanzt. Und die Beschattung des Wintergartens funktioniert jedes Jahr gut.
Ich schätzte es sehr, dass ich den Wald in Laufdistanz habe, ein wunderbares Naherholungsgebiet. Immer wieder zieht es mich in den Wald, sei es zum Spazieren oder neuerdings mit der Enkelin zum Entdecken.
Wer kennt es noch, dass die Büscheli (Brennholzbündel) gleich an Ort und Stelle in Handarbeit gemacht werden? In diesem Blogbeitrag habe ich schon einmal von dem schönen Handwerk geschrieben. Was für ein herrlicher Arbeitsplatz.
Immer wieder entdecke ich ganze Waldstücke, die gerodet wurden. Da ich mich in der Forstwirtschaft nicht auskenne, muss ich glauben, dass es richtig ist. Auch wenn der Anblick verwirrend ist.
Schon länger gibt es einen Lehrpfad von den verschiedenen Bewohnern im Wald. Wenn ich jetzt mit der Enkelin unterwegs bin, will sie natürlich wissen, wer die einzelnen Bewohner sind.
Ich fotografierte alle Infotafeln. Unter Wald-Vielfalt kann man die einzelnen Arten nachlesen.
Leider sind ein paar Tafeln bereits verwittert. Das ist auch gleich ein anschaulicher Vorgang der Natur.
Der Pilz stand ganz am Boden und in der Nähe konnte ich der Enkelin auch gleich ein paar Exemplare zeigen.
Jetzt haben die Bäume noch kein Laub und ein Blick nach oben lohnt sich.
Beim Eichhörnchen hatten wir das Glück, dass gerade eins vor uns auf den Baum hochgeklettert ist.
Ein herumspringendes Reh kann ich ihr wahrscheinlich nie zeigen, zu scheu sind die Tiere.
Den Specht haben wir immerhin schon ein paar Mal gehört.
In der Nähe unseres Spazierweges liegt das Märzenbecherfeld. Schon von weitem sieht man den weissen Teppich auf dem Waldboden. Mir scheint, dass es jedes Jahr mehr sind.
Und weil ich den Beitrag auch bei Jutta verlinken möchte, habe ich einige Märzenbecher von ganz unten fotografiert.
Schon lange habe ich nichts mehr aus unserem Garten berichtet, dabei konnten wir den ganzen Winter Salat ernten. Oft assen wir Nüsslisalat (Feldsalat) mit einer Portion Ei oder karamellisierten Baumnüssen.
Im Herbst pflanzen wir jedes Jahr Endivien im Treibhaus. Letztes Jahr kam noch Winterblumenkohl dazu, den ich geschenkt bekam. Er ist sehr gut gewachsen. Auf den nächsten Bildern seht ihr schon die neuen Pflanzen, es sind Kohlrabi und roter Kopfsalat.
So schön weiss hat sich in der Mitte der Pflanze eine sogenannte Blume entwickelt.
Diese Woche konnten wir den ersten Blumenkohl ernten. Wir freuten uns und finden, dass im Winter gewachsener Blumenkohl milder im Geschmack ist.
Wie wohl unser Gemüse ausgesehen hätte, wenn es die letzten Tage im Freien gestanden wäre? Die nächsten Fotos sind ohne Filter, aber der Saharastaub hat die Sonne verdeckt und es wurde den ganzen Tag nicht richtig hell. Unser Wintergartendach hat eine fast goldene Patina bekommen.
Gerade in dieser schwierigen Zeit, in der es viel Leid gibt, möchte ich euch einen kleinen Glücksmoment von meiner Enkelin und mir zeigen.
Seit ich mit dem kleinen Schatz spaziere, leuchten ihre Augen, wenn wir die roten Glückskäfer sehen, weil das heisst, hier biegen wir ab und sind gleich zu Hause.
Seit wir beide zu Fuss unterwegs sind, streichelt sie auch gerne die kleinen Wegweiser, die mit viel Liebe angemalt wurden.
Diese beiden Käfer sind unsere Lieblinge, weil sie so schön zusammen unterwegs sind wie die Enkelin und ich. Ich freue mich, dass die Kleine Augen für die Schönheiten der Natur hat wie Blümchen oder Käfer, darum kommen wir zurzeit nicht sehr weit beim Spazieren.
Hoffentlich zaubern die Steine am Wegrand noch ganz vielen ein Lächeln ins Gesicht, auch wenn die meisten in Eile sind und den Bus nicht verpassen wollen.
In meinen Blog gibt es einige Bilder vom Hafen Romanshorn. Darum wurde es höchste Zeit, einen Beitrag dem Kornhaus zu widmen.
Direkt im Hafenbecken ist das Massivlagerhaus ein imposanter Zeuge der Vergangenheit als wichtiger Warenumschlagplatz. Im Jahr 1870/71 von der Eisenbahngesellschaft Nordostbahn erbaut, diente das Gebäude der Lagerung von Kaufmannsgütern jeglicher Art. Das riesige Massivlagerhaus verlor jedoch zusehends an Bedeutung und wurde schliesslich aufgegeben. Quelle
Das Kornhaus hat eine bewegte Vergangenheit und wurde nun umgebaut. Dieses beherbergt im Erdgeschoss eine gemischte Nutzung mit Ausstellungsflächen, Festsaal, Gastronomie, Wein-Bistro, Ferienwohnungen, im Obergeschoss 38 Wohnungen sowie Loft-Wohnungen unter dem historischen Dach. Die Umbauten sind mit der Stadt und der Denkmalpflege abgestimmt.
Auch kulturell hat es etwas zu bieten. Momentan findet die Vorstellung „Ein Abend mit van Gogh“ statt. In einer gemütlichen Bistroatmosphäre kann man einen spannenden Kunstabend mit den Brüdern van Gogh erleben. Quelle
Wo Land und Wasser sich berühren, bin ich gerne unterwegs. Weil viele von euch meine Bilder vom See so gerne mögen, zeige ich euch die Aussicht rund ums Kornhaus.
Vor dem angrenzenden Naturschutzgebiet überwintern ganz viele Wasservögel. Jedes Jahr werden es mehr Mandarinenenten bei uns in der Bucht.
Die Kormorane sonnen sich auf dem Stein, den man bei normalem Pegelstand nicht sehen würde.
Das glitzernde Wasser ist dank der tiefstehenden Wintersonne möglich.
Es ist einfach schön bei uns am See und ich geniesse die Zeit, da wo das Land das Wasser berührt.
Bei uns war der Winter viel zu trocken und die Bachbeete trocknen aus. Man kommt gut trockenen Fusses ans andere Ufer.
Im letzten Sommer bildetet sich an dieser Stelle im Wald einen See. Hier noch das Video dazu.
Wer sich wohl in dieser kleinen Höhle versteckt? Bei normalem Wasserstand wäre meine Kamera schon lange unter Wasser und es wäre kein Foto für Jutta möglich.
In den Bachbeeten blüht es und der Frühling hat begonnen.
Durch das fehlende Wasser gelangt man an neue Orte, die sich lohnen näher zu entdecken. Da scheinen sich zwei richtig gern zu haben.
Richtig schön, was alles auf sogenanntem Totholz wächst.
Und wenn man sich ausruhen möchte, kann man sich auf die getane Arbeit des Försters setzen.
Da wir auch im Februar keinen Schnee hatten, zeige ich wenigstens den Raureif. Das grosse Loch ist bereits zubetoniert. Für was dienen wohl die Vierecke im Boden? Die Bauarbeiter beneide ich nicht, die um 7.00 Uhr bei Minusgrade mit der Arbeit beginnen müssen. Manchmal rumpelt es bei uns im Haus von der Baustelle her. Ich bin gespannt, wie es sein wird mit dem Baustellenlärm, wenn es wärmer wird und man die Fenster wieder offen hat, oder draussen sitzt.
Jahresprojekt
Mit solch einem Loch zieht wohl niemand mehr gerne ein Shirt an. Was also machen mit dem Shirt, ist hier die Frage. Da ich dieses Jahr bei Andreas Jahresprojekt mitmache, und versuche Dinge wiederzuverwerten, suchte ich eine Lösung.
Eigentlich war noch vieles brauchbar von dem Shirt und die Qualität des Jerseys ist auch gut.
Und so versuchte ich, aus dem Stoff ein neues Raglanshirt für die Enkelin zu nähen.
Ganz uni sah es nach nichts aus für meinen Goldschatz, wie ich sie gerne nenne. Da war doch ein Herz genau passend. Der unterlegte Stoff ist keineswegs so dunkel wie es auf dem Foto scheint. Vom Januar war der weinrote Stoff übrig und der passte perfekt.
Beim Fotos raussuchen merkte ich, dass ich euch noch gar nicht die neuen Pullover gezeigt habe, die ich nach einem neuen Schnitt für die Enkelin genäht habe. Kleinkinder ziehen Kleidungstücke nicht gerne über den Kopf an. Daher achtete ich bis jetzt immer darauf, dass man die Shirts gut öffnen kann. Die neuen Shirts haben keine Druckknöpfe mehr auf der Seite. Das war aber überhaupt kein Problem und ging wunderbar zum Anziehen. Die kleine Dame wird immer grösser und man kann ihr auch schon gut etwas erklären.
Dazu gab es noch eine passende Hose aus Feincord, nach einem gut erprobten Schnitt aus einer Ottobre.
So sieht die Kombination aus.
Und weil sie so toll aussieht mit dem neuen Rollkragenpullover gab es gleich noch einen aus einem Stoffreststück, das ich geschenkt bekam.
Der Februar dauert noch ein paar Tage, ich ziehe aber bereits Bilanz. Obwohl es draussen von Tag zu Tag heller wird, sind die Nächte noch recht kalt. Das gab schöne Raureifbilder. Man musste aber schnell sein, weil wenn die Sonne schien, die schon merklich mehr Kraft hat, ist der Reif weg. Die schönen, sonnigen, freien Tage nutze ich für Spaziergänge an den See und ins Naturschutzgebiet. Die langen Schatten zeigen, dass die Sonne immer noch tief steht. Es wehte meist ein starker Wind, das erkennt man aber auf den Fotos mit den satten Farben des beginnenden Frühlings nicht. Nur die Finger spürten die Kälte. Genäht habe ich für mich noch einmal ein Shirt nach diesem Schnitt. Diesmal in frischeren Farben, danach ist mir immer, wenn ich Sehnsucht nach Frühling habe. Für die Enkelin gab es neue Hosen mit längeren Beinen, neue Bodys und ein bequemes Shirt. Die Znüni- und Zvieri-Teller der Enkelin haben oft lustige Gesichter und machen Lust, davon zu naschen. Bei uns gab es schon den ersten Bärlauch im Salat und die Kirschblüten in Nachbarsgarten werden bereits von Tag zu Tag mehr.
Der Winter war dieses Jahr nur ansatzweise so, wie man sich die vierte Jahreszeit vorstellt. Schnee fiel bis jetzt nur wenig und war am gleichen Tag wieder weg. Regen fiel auch fast keiner und wäre sehr willkommen. Laut Meteorologen waren die letzten drei Monate zu warm. Ich habe ein paar Impressionen von meinem Winter fotografiert. Unser Hausberg, der Säntis, trägt zwar ein weisses Kleid, aber an den Voralpen war es mehr grün als weiss.
Winterstimmung kam nach einigen Frostnächten auf. Der Raureif frühmorgens an den Ästen liess die Kälte erahnen.
Direkt vor dem Fenster kommen Naturwunder zum Vorschein.
Um solche Winterfotos zu machen, muss man schnell sein. Wenn die Sonne hervorkommt, ist es gleich wieder frühlingshaft. Wunderschön sieht meine Weide am See so in weiss gehüllt aus.
Die Feuchtigkeit des Nebels hängt als Eisskulptur an den feinen Ästen.
Auch der Schilfgürtel, der noch nicht geschnitten ist, ist ein Augenschmaus, solange er noch im Schatten steht.
Aber die Sonne hat schon Kraft und im Garten sieht das weiss ganz anders aus. Dort wachsen Schneeglöckchen so weit man schaut.
Sogar die Märzenbecher blühen, das liegengelassene Laub hält ihre Wurzeln warm.
Und die Weidenkätzchen lassen den nahen Frühling erahnen. Sie locken vor dem blauen Himmel bereits die ersten Bienen an.
Auch wenn man noch nie in Luzern war, so kennt man das Wahrzeichen der Stadt, die Kapellbrücke. Nur ein paar 100 Meter entfernt liegt die Spreuerbürck, die zweite gedeckte Holzbrücke. Ich muss gestehen, dass ich dieses „verstecktes Juwel“ nicht kannte und sie eher durch Zufall entdeckte. Ein kleiner Geheimtipp, solltet ihr einmal nach Luzern gehen und es zu viele Touristen auf der Kapellbrücke hat.
Die Brücke verbindet seit dem Mittelalter wichtige Viertel der Stadt. Gebaut wurde die Brücke am Anfang nur bis zu den Mühlen, die in der Flussmitte standen. Die Fortsetzung wurde erst 1408 fertiggestellt. Nur von dieser untersten Brücke der Stadt durften im Mittelalter Spreu und Laub in die Reuss geschüttet werden.
In der Mitte der Brück gibt es eine kleine, rote Kapelle.
Die Brückenkapelle «Maria auf der Reuss» ist der Muttergottes geweiht. Die Kapelle hat wunderschöne Holzarbeiten.
In den dreieckigen Giebelfeldern der Spreuerbrücke befinden sich heute noch 45 von ursprünglich 67 bemalten Holztafeln mit einem einzigartigen Totentanz. Die Bilder entstanden im 17. Jahrhundert. Es ist der umfangreichste und zugleich der öffentlichste aller bekannten Totentänze.
Ein Blick auf die Reuss und die Altstadt von Luzern.