Archiv der Kategorie: meine Woche

Rundhöhenweg Appenzell

Das warme, schöne Herbstwetter lockte auch uns ins Appenzellerland zum Wandern. Es herrschte ein grosser Besucheransturm bei den verschiedenen Bergbahnen. Da wir sowieso nicht ganz so hoch hinaus wollten, entschieden wir uns für eine Rundwanderung um Appenzell.

Gestartet sind wir in Gontenbad.

Neben dem Bahnhof auf dem Bänklein beim Biotop verweilte ich eine Weile. Da bin ich mit meiner Mama gerne gesessen, als sie zur Erholung in Gontenbad war. Meine Gedanken waren bei ihr. Leider ist sie nicht mehr unter uns.

Schon bald überquerten wir die Sitter, die am Fusse des Säntis entspringt. Hier fliesst sie noch als Rinnsal, bis sie dann bei uns im Flachland als Fluss in die Thur mündet.

Im Wald roch es nach Pilzen und es dauerte auch nicht lange bis wir die ersten Exemplare sahen. Von den Rehpilzen (Habichpilz) gab es einige.

Diese Bovistengruppe sah fast aus wie ein Hirn.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist P1250495.jpg

Als wir nach der ersten Steigung uns umdrehten, lag das hügelige Appenzellerland in seiner ganzen Pracht vor uns.

Auch typisch für das Appenzellerland sind die vielen Kapellen, die fast auf jedem Hügel stehen und zu einer Rast einladen.

Weiter ging unser Weg an einer Moorlandschaft vorbei, da gab es viele Libellen. Es ist schön zu sehen, dass die Flora und Fauna noch so intakt ist.

Dieser Kaisermantel rastete auf einer Blume am Ufer eine Rast. Ich freute mich sehr, dass ich ihn fotografieren konnte, weil ich doch fast keine Schmetterlinge bei uns im Garten sehe.

Es roch auf dem ganzen Weg immer wieder nach frisch geschnittenem Gras. Die Bauern nutzten die letzten Sommertemperaturen, um das Futter für den Wintervorrat einzuführen.

Im Weiher spiegelte sich die Umgebung, so dass der Übergang von Land und Wasser fliessend ist.

Viele Häuser in dieser Region tragen einen üppigen Blumenschmuck. So auch die einladende Wirtschaft, in der wir zu Mittag assen.

Nach einem weiteren Wegstück durch den Wald,

lag die Stadt Appenzell vor unseren Füssen.

Allein über den Ort mit seinen schmucken Häusern gäbe es einen ganzen Blogeintrag. Ich zeige euch heute aber nur ein paar aus der Hauptgasse.

Das Apothekerhaus fotografiert wohl jeder Tourist und von denen gab es viele an diesem schönen Tag.

Hinter den Blumen ist der Landsgemeindeplatz, auf dem im Frühling die wichtigsten, politischen Geschäfte beschlossen werden. Das ist jeweils ein Grossanlass, auch für Touristen, die aber natürlich nur Zuschauer sind.

Auf dem letzte Stück der 17 Kilometer Wanderung brachte uns die Appenzellerbahn zurück zum Auto.

Schön war die Wanderung mit meinem Mann, genauso wie ich es am liebsten habe.

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Friedensgruss

Einmal im Jahr findet in unserer Seebucht einen Gottesdienst statt. Das diesjährige Motto lautete „Wenn Menschen sich Frieden wünschen„.

Es sah schon von weitem sehr friedlich aus. Die Sonne zauberte an diesem Sonntagmorgen eine silbern schimmernde Wasseroberfläche. Die Bäume spendeten den nötigen Schatten für die liebevoll dekorierten Tische und Bänke.

Für alle Besucher stand ein Säckchen mit einem Friedensgruss auf den Tischen.

Eine schöne Tradition ist, dass an dem Buchtgottesdienst auch Kinder getauft werden. Die Taufkerze für Lucia wurde an der Osterkerze angezündet und natürlich wünschte ihr die ganze Gemeinde ein friedliches, glückliches Leben.

Als Einleitung zur Predigt nahm der Pfarrer Bezug auf das bevorstehende Eidgenössische Schwingfest. Beim Schwingen schauen sich die Gegner vor dem Kampf in die Augen und reichen einander friedlich die Hand. Nach dem Kampf wischt der Sieger dem Verlierer das Sägemehl, in dem an Wettkämpfen gerungen wird, vom Rücken. In diesem Sinne liess sich der Pfarrer vor der Predigt auf den Rücken legen als Beispiel für Schwinger und ihre Friedensrituale.

Friede wünsch ich dir und Friede wünsch ich mir, Friede für eus alli und für die ganzi Wält. Mit diesem Lied in den Ohren machte ich mich auf den Heimweg.

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Strickweg

Eine schweizweite, einmalige Attraktion besuchte ich in der Nachbarstadt. Aus insgesamt 1500 Wollknäuel wurden ganz unterschiedliche Sachen gestrickt und gehäkelt. Ein anderthalb Kilometer langer Spaziergang führt vom See durch die Altstadt. Dort warten 68 Attraktionen darauf, entdeckt zu werden. Mehr als 50 Frauen beteiligten sich an der Aktion. Hier ein paar Eindrücke.

Die Bäume, Laternen, Steine, Fensterläden wurden kreativ eingestrickt und eingehäkelt.

Ganz unterschiedliche Muster und Formen trifft man an den verschiedenen Stationen an. Begeisterte Besucher kommen miteinander ins Gespräch, Jung und Alt trifft man auf dem Spaziergang an. Einige Objekte hängen hoch in den Bäumen, andere kann man von nah betrachten und auch anfassen.

Vor einer wunderschönen Kulisse mit See und Altstadt findet man immer wieder einen Posten.

Da sind auch ganz filigrane Arbeiten dabei und man merkt, dass viel Herzblut und Können von den Teilnehmerinnen drinstecken.

Für die 120 Kilometer verstrickte Wolle brauchte man eine Woche für das Anbringen der Strickarbeiten.

Wer von euch hat denn schon einmal Spaghetti gestrickt?

Dieser Glückskäfer soll verhindern, dass jemand den Poller berührt. Es ist faszinierend auf was für kreative Ideen die fleissigen Strickerinnen kamen.

Der Strickweg gibt es noch bis zum 8. September 2019 in der Altstadt und am See. Ein Besuch lohnt sich.

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Der Wind macht die Musik

Könnt ihr euch vorstellen wie es tönt bei mir im Garten, wenn der Wind weht und meine Windspiele bewegt? Schön, beruhigend und genau richtig zum Entspannen. Und wenn unser Kirschbaum schon keine Früchte trägt, dann zumindest mein Windspiel. Wenn ich im Liegestuhl oder auf der Hollywoodschaukel liege, lese oder auch einmal faulenze, und dann je nach Windstärke mit der Musik berieselt werde, dann kann ich die Zeit schon mal vergessen.

Aber auch wenn ich im Bett liege, höre ich den hellen Klang. Es hat mich aber noch nie vom Einschlafen abgehalten. Im Gegenteil es wirkt sehr beruhigend.
Einen viel tieferen Klang erzeugen die Bambusrohre von diesem Strohhäuschen. Vögel haben sich noch nie darin eingenistet. Es ist ein Mitbringsel aus dem Urlaub.

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Anscheinend erfreuen die Glockenspiele nicht nur mich, weil von unseren Nachbarn hat sich noch nie jemand beschwert über Ruhestörung, und das ist doch sehr lobenswert. Vielleicht hat der feine Klang unseren neuen Mitbewohner angelockt, denn bei uns im Garten ist zu meiner grossen Freude wieder ein Igel unterwegs.

Seelenruhig spaziert er beim Einnachten durch den Garten, aber als ich mit der Kamera kam, hatte er es plötzlich eilig.

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Arsen und Spitzenhäubchen

An unserem alljährlichen gemeinsamen Sommerabend im See-Burgtheater schauten wir uns den Krimiklassiker „Arsen und Spitzenhäubchen“ an.

Eine bitterböse, morbide Krimikomödie, die 1941 am Broadway uraufgeführt wurde. Für alle, die schwarzem Humor mögen. Zwei biedere Schwestern wollen nur das beste für die älteren, einsamen Herren und kredenzen den Holunderwein mit einer Prise Arsen, dazu Strychnin und Zyankali. Um die lästige Entsorgung der Herren kümmert sich ein Neffe, der sich für den Amerikanischen Präsidenten hält. Ein Haufen Leute versucht, die Leichen im Haus zu verschieben, ohne dass es die anderen merken.

Die Kulisse ist ein Riverboat, das sich um 360 ° drehen lässt. Die Drehbühnen war sehr eindrucksvoll und hat uns begeistert.

In der Pause kam ein weiteres Spektakel dazu, als der Vollmond am Himmel aufging und eine romantische Stimmung an den Nachthimmel zauberte.

Auf der Heimfahrt verdunkelte sich der Himmel zusehends. Man konnte wunderbar die partielle Mondfinsternis am Himmel beobachten, wie der Mond im Kernschatten der Erde eintauchte.

Ein sehr schöner Sommerabend, den wir sehr genossen. Genauso wie ich es am liebsten habe.

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Mit dem Velo an die Sitter

Viel zu lange war ich nicht mehr auf einer Velotour. Diese Woche war das Wetter ideal. Bei merklich kühleren Temperaturen ist es angenehmer und es macht mehr Spass. Wir fuhren über Land, vorbei an Weiden und Getreidefelder.

Unser Ziel war eine Kiesbank an der Sitter, einem Fluss der im Alpstein entspringt. Ein wunderschöner Platz, wo man die Seele baumeln lassen kann.

Der Fluss hat nur wenig Wasser und die angrenzende Landwirtschaft kämpft mit der Trockenheit.

An dem sandigen Uferbereich wachsen und gedeihen viele Pflanzen und Gebüsche.

Bei diesen Büschen tummelten sich viele Sandbienen. Wir konnten die Idylle ganz für uns allein geniessen.

Die Abendstimmung am Himmel rundete unseren Sommertag gebührend ab.

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Sommer ist, wenn …

… wenn ich meine Tasche bereit stelle fürs Open Air Kino und einen schönen Sommerabend erleben kann unter freiem Himmel. Für den Film Green Book gewann ich zwei Billette. Der Film beruht auf wahren Tatsachen, spielt in den 60-Jahren, hat nichts an Aktualität verloren und wird mit viel Witz gespielt.

Vor so einer wunderschönen Abendkulisse ist sogar das Warten bis es dunkel ist ein Genuss.

Sommer ist auch, wenn wir den Abend zu Hause am See verbringen, genüsslich ein Glacé schlecken und es ganz lange warm und hell ist.

Momentan ist es zu Hause auf der Terrasse mit den neuen Solarleuchten so gemütlich, dass der Sommer für mich ewig dauern könnte. Zurzeit ist die Sommerhitze bei uns ganz erträglich. Die Nächte kühlen auch wieder ab und man kann das Haus lüften.


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Alles Rosen heute

Die Rose schaffte es diesen Monat in den 12telBlick. Ich durfte in einem privaten Rosengarten mit dem Lensball experimentieren. Und dies an einem heissen Sommertag. Wer auch mit der Glaskugel fotografiert, weiss wie schnell der Glasball wie eine Lupe funktioniert und anfängt Löcher zu brennen. Ich hatte Hilfe beim Positionieren der Kugel und wir beide verbrannten uns fast die Finger.

Jedes Jahr Ende Juni, heuer schon zum 18 Mal, findet in Bischofszell die Rosen- und Kulturwoche statt. Ich besuche die Rosenpracht sehr gerne. Die grösste Rosenschau der Schweiz verwandelt die Altstadt in eine Gartenlandschaft. Jedes Jahr gibt es auch ein ansprechendes Kulturangebot.

In der Rosenstadt blühen auf vielen Plätzen die Königin der Blumen wie hier auf dem Schlosshof.

Und wenn man über den roten Teppich schreitet,

kommt man an den Burggraben mit einem Bauerngarten.

Viele lauschige Plätzchen laden zum Verweilen ein.

Gestalterisch lassen sich die Aussteller immer wieder neues einfallen.

Vor dem schönen Rathaus finden am Nachmittag und Abend für jeden Geschmack Konzerte und Darbietungen statt.

Nicht immer reichen die Stühle für die zahlreichen Besucher. Dann sitzt man halt auf den Steinblöcken.

Sehr schön zum Anschauen, aber nicht zum Schlafen ist das Rosenhimmelbett.

Bei dieser wunderbaren Kulisse bleibt man immer wieder stehen, staunt und bewundert.

Die Rosen- und Kulturwoche ist jedes Jahr ein Besuch wert.

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von „Zu wenig“ zu „zu viel“

Wie bangten wir um Regen. Seit einem Jahr war es bei uns viel zu trocken. Und innert kürzester Zeit schwappt der See bereits über die Ufer. Vor einer Woche musste der Schwan noch über die Treppe an Land.

Aber dann kam am Wochenende auch der grosse Regen, zum Glück ohne Hagel und Sturm. Es gab keine grösseren Schäden wie vielerorts. Die Bootsbesitzer bekommen jetzt nasse Füsse wenn sie auf das Boot wollen.

Für die Grillstelle muss man auch durch die Pfütze waten.

An meinem Lieblingsplatz steht das Wasser bis zur Sitzbank.

Wo sonst Erholungssuchenden auf dem Weg laufen, spielgelt sich jetzt die Umgebung so schön im Wasser und Enten und Schwäne schwimmen nun hier.

Fast könnte man meinen, hier wird vor den Schwänen gewarnt. Die Tafel steht normalerweise an Land.

Ich war diese Woche fast jeden Tag am See, um den Pegelstand zu prüfen. Hoffentlich wiederholt sich die Hochwassersituation von vor drei Jahren nicht.

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Thüringen

Unsere Pfingstferien verbrachten wir in Thüringen und besuchten die Orte Erfurt, Weimar und Lauscha. Schon länger wollte ich, im Gegensatz zu meinem Mann, in die neuen Bundesländer reisen. Dementsprechend war seine Begeisterung als ich die Reise plante. Die Anfahrt war wie erwartet, mit Stau auf der Autobahn, nicht so prickelnd. Doch dafür war unser erster Eindruck von der Erfurter Altstadt sehr positiv. Eine sehr schmucke Stadt mit vielen schön renovierten Häuser.

Schon bald standen wir vor einem der Wahrzeichen der Stadt, der Krämerbrücke. Diese führt 120 m über den Fluss Gera und ist mit 32 Häusern bebaut. Sie zählt zu den längsten komplett bebauten und bewohnten Brücken Europas. Wir spazierten gleich mehrmals darüber.

Fast in jedem der Häuser befindet sich im Erdgeschoss ein Geschäft und darüber ein Wohnhaus.

Zwischen den Häusern merkt man gar nicht, dass man auf einer Brücke läuft. Die Brücke ist auch von aussen ein schöner Anblick.

Und von oben, vom Turm der Ägidienkirche.

In Erfurt gibt es natürlich nicht nur die Krämerbrücke, in der Stadt befindet man sich auch auf den Spuren von Martin Luther.

Zehn prägende Jahre seines Lebens verbrachte Martin Luther in Erfurt. Diese Zeit hatte erheblichen Einfluss auf das Denken und Wirken des späteren Reformators.

Im Dom wurde der junge Luther zum Priester geweiht. Alljährlich am 10. November zum Martinsfest feiert Erfurt Luthers Geburtstag und gedenkt gleichzeitig des Heiligen Martin. 

Im Dom hatten wir das Vergnügen ein Orgelkonzert mit Werken von Franz Liszt zu hören.

Erfurt ist eine Reise wert und es gäbe noch viel zu erzählen. Ich machte auch unzählige Fotos.
Weiter ging unsere Reise nach Weimar und wir begaben uns auf die Spuren von Goethe und Schiller. Mit dem Goethe- und Schillerdenkmal vor dem Deutschen Nationaltheater wird an die beiden Dichter erinnert. Nicht ganz zufällig schauen sich die Bronzefiguren der beiden Herren nicht an. Ihr Verhältnis zueinander war nicht das beste. Solche Anekdoten finde ich besonders spannend.

Mit Pferdekutschen kann man sich wie damals die Dichter durch die Stadt kutschieren lassen.

Oder man läuft auf den gepflasterten Wegen, die schon Goethe immer ging, wenn er zu seinem Gartenhaus am Fluss wollte. Anscheinend wohnte in einem der Häuser auch seine Geliebte.

Das Schillermuseum befindet sich neben Schillers Wohnhaus in einer schönen Alleestrasse. Schiller wohnte aber nur 6 Jahre in Weimar, wo er auch starb.

Bildergebnis für schillerhaus weimar

Ich hätte noch ganz viel zu erzählen, wobei man nicht alles behalten kann, was man erfährt. Uns gefiel es sehr gut. Ein persönliches Highlight für mich war, dass auch mein Mann begeistert war. Wir werden gerne wiederkommen.

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