Immer anders

Auf dem Weg zu meinem Lieblingsplatz sieht die Umgebung immer anders aus und ist gleichzeitig doch sehr vertraut.
Die Boote sind fast alle ausgewassert und der See gehört den Wasservögeln,

die täglich mehr werden.

Ich bin sehr gerne bei dem Novembergrau am Ufer und schaue dem treiben der Enten, Möwen, Schwäne und Taucherli zu. Jetzt ist man meistens allein und kann die Ruhe geniessen.

Die Wasseroberfläche sieht manchmal fast schwarz aus.

Und der sehr tiefe Wasserstand gibt viele trockene Sitzgelegenheiten frei, dort herrscht eine richtige Massenansammlung.

Ich wüsste gerne, was so einen Massenstart auslöst? Den normalen Pegelstand ist gut sichtbar an den Pfählen und der Hafenmauer.

Diese Möwe habe ich nicht auf einen Spiegel gesetzt, das ergibt sich auf einem ruhigen See bei Novembergrau. Schön, nicht wahr?

Nicht der ganze November war grau, aber als ich die Fotos vom Monat anschaute, fiel mir auf, dass ich viel mehr drinnen machte. Sei das backen mit Walnüssen, die mein Mann fleissig knackt, basteln, nähen oder etwas wehmütig die letzte frische Pastasauce machen.

Arti, sucht ANNA
Ghislana, Natur
Birgitt, alles vom November
Andrea, unser Sekundenglück

Vom Wanderstock zum Adventsgesteck

Ich weiss, es ist noch nicht Advent. Wenn es jetzt aber schon früh Dunkel wird, verträgt es den dezenten Lichterglanz schon ein paar Tage früher.

Mit Draht band ich die Tannäste auf ein Brett, das die richtige Länge der Fensterbank hat. Die Dekoration muss natürlich wetterfest und fest angebracht sein.

Der knorrige Wanderstock gefiel mir schon auf der gemeinsamen Wanderung im Herbst. Ich nahm ihn mit, mit dem Wissen, dass er in der Vorweihnachtszeit an schöne Tage erinnern wird.

Die Lichterkette wird selbstverständlich erst im Advent eingeschaltet und dann jeden Abend die Hausbewohner und Nachbarn verzaubern mit dem Lichterglanz.

Der einladende Adventlicher-Willkommensgruss verschönert das Fensterbrett meiner Tochter und ich hoffe, dass es auch etwas Stimmung bringt in den hektischen Alltag der beiden.

          

Wandern im Naturreservat Zingaro

An einem Höhepunkt von unserem Sizilien Urlaub möchte ich euch gerne teilnahmen lassen. Unsere Wanderung im Naturreservat Zingaro (ital. Riserva Naturale orientata dello Zingaro) war etwas ganz besonderes. Es ist ein regionales Naturreservat Nordwesten Siziliens. Als in den 1980er Jahren der Bau einer Autostrasse entlang einer der landschaftlich schönsten Küstenstrecken von Castellammare del Golfo bis San Vito lo Capo geplant war, gab es erhebliche Bürgerproteste. Genau dieser Tunnel war am Anfang unserer Küstenwanderung.

Die Regierung lenkte daraufhin zum Glück ein und errichtete Zingaro als erstes Naturreservat Siziliens. Wir wanderten drei Stunden dem Küstenstreifen mit kleinen, sandigen Buchten und rauen Kalkfelsen entlang

 

Der Strand und die einsamen Buchten mit dem kristallklaren Wasser laden zum Baden ein. Leider hatten wir unsere Badehosen nicht eingepackt.

Die mediterrane Flora ist geprägt von Oliven- und Johannisbrotbäumen sowie Zwergpalmen und bietet etwa 40 verschiedenen Vogelarten Lebensraum. Falken, Geier und Adler finden hier ideale Lebensbedingungen.

Etwa auf halber Strecke steht man vor der Uzzo-Grotte, eine vertikal geöffnete Magma-Blase von ca. 20 Metern lichter Höhe. Bereits seit Urzeiten wird die Grotte als Unterschlupf und Stallung der Ziegenhirten genutzt.

Im August 2012 vernichtete ein riesiger Flächenbrand 80 Prozent des Reservats was immer noch gut sichtbar ist. Das Reservat glich nach den tagelangen Bränden einer Mondlandschaft. Bis sich die Vegetation erholt hat, dürften Jahre vergehen.

Eine willkommene Abwechslung auf dem Weg sind die verschiedenen Museen, die altes Handwerk zeigen.

Der Naturpark ist sehr gepflegt. Auf dem ganzen Weg lag nicht ein Fetzchen auf dem Boden. Das war eine wunderschöne Wanderung immer dem Meer entlang.

    

Spaziergang zum See

Unser Spaziergang an den See am Wochenende war ein richtiges Farbenwunder. Von weitem leuchteten uns die sonnengelben Blätter entgegen. Wir liefen durch das Laub und das Rascheln klang wie Musik in den Ohren.

Im Bach steht das Wasser schon den ganzen Sommer still. Man glaubt es fast nicht, dass im Sommer 2016 der See über die Ufer trat und mir auf diesem Weg das Wasser in die Stiefel lief.

Immer noch ist der Pegelstand sehr tief. Bei normalen Wasserstand würde ich knietief im See stehen, um dieses Foto zu machen.

Auch die Wasservögel, die schon zahlreich eingetroffen sind, haben mehr als genug Möglichkeiten, um im trockenen zu stehen.

Weiter ging es auf dem Bahndamm, wo ich diesen Anblick einfach festhalten musste.

Normalerweise schwimmen in dem Fluss die Enten und Fische. An diesem Tag schwamm aber das Laub, das wie Goldstücke strahlte.

Zuhause leuchtete uns schon von weitem der blutrote Ahornbaum entgegen.

Die Sonnentage werden weniger und wir versorgten die Pflanzen in ihr Winterquartier. Noch nie hatte ich so schön blühende Schmucklilien im November.

    

Alltäglich und doch aussergewöhnlich

Alltäglich und doch aussergewöhnlich – Salz! Salz brauchen wir wohl alle täglich. Doch wie wird Salz gewonnen? In unserem Urlaub auf Sizilien hatten wir eine schöne Gelegenheit zu erkunden, wie Meersalz gewonnen wird. Im Westen der Insel nahe der Stadt Marsala gibt es viele Salinen, einige davon bereits seit 500 Jahren. Ein einzigartiges Gebiet vor der Insel Mothia, entlang der berühmten „Salzstrasse“.

Wir machten eine Bootstour durch die Lagune, an den Salzbecken vorbei. Anhand der Farbe des Wassers in den Becken kann man die unterschiedlichen Stadien der Salzgewinnung gut nachvollziehen.

Über den Winter werden die Salzberge mit den bereitliegenden Ziegeln zugedeckt zum Trocknen.

Die Lagune ist an den seichtesten Stellen nur gerade 20 cm tief.

Die früher vorhandene Strasse ist noch deutlich im flachen Wasser der Lagune sichtbar.

Auf der Insel Mothia machten wir einen Halt.

Dort gibt es die grössten Funde der phönizischen Kultur, die an der Westküste ausgegraben wurden.

Auf einem Spaziergang auf der ca. 45 ha grossen Insel luden die vielen Schattenplätze unter den Olivenbäumen ein, um die wunderbare Aussicht zu geniessen.

Die malerischen Salzmühlen an der Via del Sale setzen Pumpen oder Mühlsteine in Gang.

Wir hatten einen Prachtstag und genossen diesen Ausflug. Wer einmal in diese Gegend kommt, dem kann ich eine Besichtigung und die Lagunenfahrt wärmstens empfehlen.

  

„Martinisömmerlein“

Ich bin mir sicher, dass die Hühner und der lustige Gartenzwerg Freude haben, wenn hoffentlich im Frühjahr die bunten Tulpen ihre Aussicht verschönern.

Aber bevor die Blumenzwiebeln gesteckt werden, gönnen wir uns auf der Terrasse eine Kaffeepause an der wärmenden Novembersonne. Momentan haben wir einen herrlichen „Martinisömmerlein“.

Da wird es mir jetzt schon warm ums Herz, wenn ich mir vorstelle, wie bunt der Flecken Erde sein wird, wenn der Frühling erwacht. Vorfreude ist bekanntlich ja die schönste Freude, und ein passendes Sekundenglück für Andrea.

Und ich freue mich schon, euch hoffentlich ein vorher und nachher Foto zeigen zu können.

      

Inspiration

Immer wieder lasse ich mich inspirieren auf schönen Blogs und klicke mich durch Link-Partys, die liebe Blogger bereit stellen – vielen herzlichen Dank dafür.
So entdeckte ich auch dieses Bratapfel-Muffin Rezept letzten Samstag, was ich gleich ausprobierte.

Gerne probiere ich Rezepte aus, wenn die Zubereitung schnell und einfach ist und die Zutaten meinen Geschmack entsprechen.
Da wir nur zu zweit sind, halbierte ich die Zutaten. Bei der Walnussschwemme dieses Jahr ersetzte ich die Mandeln mit Baumnüssen.

Schon bald duftete es aus der Küche und verströmte einen feinen Bratapfelduft.

Noch lauwarm, mit einem Kaffee genossen wir die Muffins. Sie waren sehr lecker, genau das richtige an diesem trüben Sonntag. Das sind Glücksmomente, die mehr als eine Sekunde dauern und die Andrea im November sucht.

Das Rezept entsprach nicht nur meinem Geschmack, ich fand es auch toll, dass ich nur regionale und saisonale Produkte verwenden konnte.

    zum mitnehmen ♥

Kathedrale von Monreale

Die Kathedrale Santa Maria Nuova in Monreale ist die Bischofskirche des Erzbistums Monreale auf Sizilien. Zwei Wehrtürme flankieren die Fassade, der linke Turm blieb unvollendet und die Kuppel des rechten Turms wurde im 16. Jahrhundert von einem Blitz zerstört. Berühmt ist die Kathedrale für die byzantinischen Mosaiken und den Kreuzgang.

Die Bronzetüren wurden 1186 von Bonannus von Pisa hergestellt. Sie zeigen 42 Szenen aus der Bibel.

Im Inneren bezaubern farbenprächtige Mosaike aus purem Gold die Besucher. Dafür wurden über 2.200 Kilogramm pures Gold verwendet.

Ein tolle Kirche zum Heiraten, wären da nicht all die Touristen.

Noch nie bin ich auf so prächtigen Böden gelaufen.

Der Kreuzgang gehörte zu einem Benediktinerkloster.

Auf jeder der vier Seiten des Kreuzgangs befinden sich 26 spitzbogige Arkaden.

Die Spitzbogen werden von Doppelsäulen getragen, die sehr unterschiedlich bearbeitet sind, von glattem Stein, über schrauben- oder zickzackförmigen Rillen, bis hin zu aufwendigen Mosaiken.

Der Olivenbaum in der Mitte steht unter Denkmalschutz.

Überhaupt haben mich die alten, zum Teil verknorpelten Bäume auf dem Areal, deren alter nicht bekannt ist, begeistert. Ghislana sammelt immer am ersten Donnerstag Bäume.

Schwer zu erraten was ist Stamm und was sind Wuzeln.

Faszinierend wie der Baum sich wehrt.

  Projekt Glockenturm

Bewährtes Gericht, neu inspiriert.

Was bei Andrea zu Ende geht, fängt bei mir erst an. Sie feiert schon den ganzen Monat den Herbst mit einer erfolgreichen Link-Party.  Die Herbstküche ist bei mir mit dem ersten Kürbis eingeführt, und darum verlinke auch ich noch bei ihr. Unser Garten gibt viel Herbstgemüse her, den Muskatkürbis habe ich aber gekauft.

Mein bewährtes Rezept für Ofengemüse zeigte ich schon ein Mal. Aber solche Lieblingsgerichte verleiden einem weniger, wenn man sie immer wieder neu interpretiert. Wie immer schneide ich alles in mundgerechte Stücke und verteile es auf dem Backblech. Neu würze ich aber mit meinem orientalischem Gewürz, das ich aus dem Oman mitbrachte.

Der Rosmarin, mein Lieblingsgewürz, wächst bei mir vor der Haustüre. Was so schön glänzt ist der Agarvenhonig, den ich über das Gemüse träufle. Er verleiht dem ganzen Gericht das gewisse etwas.

Der feine Duft strömt durchs ganze Haus und nach einer guten halben Stunde ist das Herbstgemüse im Ofen fertig.

Aus den Resten gibt es eine wärmende Suppe, die es an den kälteren Tagen gerne zum Abendessen gibt.

  zum mitnehmen ♥  

 

Sonne, Strand und Mee(h)r

Wie ich bei Mosaike und mein Oktober schon berichtete, verbrachte ich eine wunderschöne Zeit auf Sizilien.
Statt zu fliegen, nahmen wir in Genua die Fähre nach Palermo.

Die Orientierung auf der Fähre war nicht immer einfach.

Ganz relaxt verbrachten wir den Tag auf dem Schiff und fuhren auf einem ruhigen Meer gegen Süden.

Die Sonne versank gerade im Meer als wir unser Ziel für die nächsten zwei Wochen erreichten.

Der Blick von unserer Terrasse, auf der wir die ganzen Ferien über unser Frühstück genossen.

Unser Haus war oberhalb Castellammare del Golfo.

Wie badeten in unserem Pool,

und an vielen, einsamen Küsten im angenehm warmen Meer.

Ich ass fast ausschliesslich Fisch und Meeresfrüchte, die einfach köstlich waren.

Und natürlich kam süsses auch nicht zu kurz.

Wir waren im Westen der Insel und erkundeten v.a. diesen Teil. So wanderten wir im Zingaro Naturschutzgebiet auf wunderschönen Wegen der Küste entlang,

oder wir besuchten Sehenswürdigkeiten. Mir gefielen besonders die alten Orte, mit ihren engen Gassen,

und die oft dicht an den Hang gebaut sind.

Nebst alten Orten, besuchten wir auch archäologische Fundstätten wie in Segesta,

und Selinunt.

Nach all den alten Steinen, waren die Salinen in der Nähe von Marsala eine willkommene Abwechslung und die Bootsfahrt zwischen den Inseln ein Höhepunkt unserer Reise.

Der Hauptreiseverkehr war vorbei, das hiess aber nicht, dass die Strassen immer frei waren.

Auch die schönsten Ferien gehen einmal zu Ende. Doch wir bekamen in Genua einen letzten schönen Sonnenuntergang geschenkt.

Wie viele Kilometer wir vier fuhren, weiss ich nicht, aber unser Chauffeur hat uns sicher um Mitternacht wieder Zuhause abgeladen. Ein herzliches Dankeschön geht an ihn.