Eye-Poetry # 12

Der Tag bringt seine Sorgen,
mich lässt es unbeschwert,
das macht, ich hab am Morgen
die Lerchen singen gehört.

 Nun geh ich durch die Menge,
geh ruhig und mit Lust,
weiß keiner, was für Klänge
ich trag in meiner Brust.

 Es klang so süß und labend,
rief Mut und Hoffen wach.
Den Tag lang bis zum Abend
klingt’s mir im Herzen nach. 

Johannes Trojan

Ich hatte sofort eine Idee für das Gedicht bei Andreas Projekt, die Umsetzung dauerte dafür umso länger. Zuerst war ich an den Origami Lerchen gescheitert. Zum Glück bekam ich Hilfe. Und jetzt fliegen und singen sie umso schöner. Das Gefummel beim Noten Ausschneiden konnte ich auch delegieren. Dafür  häkelte ich die Schmetterlinge selbst. Dank einer Anleitung auf YouTube ging es schnell und einfach. Doch am Ende gefiel mir das Resultat nicht und ich entschied mich gegen die gehäkelten Schmetterlinge. Schnell habe ich dann ein paar aus Papier gestanzt. Ein Mobile-Gerüst hatte ich nicht, so musste fürs Fotografieren mein Mann das Mobile hochhalten bis es einigermassen gerade hing. Er beklagte sich mehrmals, dass ihm jetzt dann gleich der Arm abfalle. Keine Sorge er hat es überlebt. Ihr seht, da ist ein Gemeinschaftswerk entstanden.
Ein paar Bilder von den Bastelarbeiten.

Die grösste Herausforderung war am Schluss dann noch das Fotografieren des schwebenden Werkes.

Jetzt schwebt das Mobile bei uns im Wintergarten und man kann den Lerchengesang mit viel Fantasie hören!

Mit dem Fahrrad unterwegs

Seit einer Weile bin ich mit einem E-Bike unterwegs und komme so viel weiter und vor allem bewältige ich die Steigungen besser.

Über Land oder durch den Wald, mit dem Fahrtwind um die Ohren ist einfach herrlich, ein tolles Naturerlebnis. Dank der Unterstützung vom Motor führen die Touren weiter und lassen mich an Orte fahren, wo ich früher mit meinem alten Velo nicht hinkam. Im fest montierten Korb hat es Platz für den Rucksack mit dem Proviant.

Wer hätte gedacht, dass so ein Fahrrad es nochmals schafft, seine alten Gewohnheiten abzulegen und wieder durch die Gegend zu fahren. Wenn man nicht nur zu Fuss oder mit dem Auto unterwegs ist, lernt man seine Umwelt auch wieder ganz neu kennen. Während der Winterzeit war mein Rad im Service beim Fahrradhändler. Dann ist im Frühling alles parat, um wieder in der Natur unterwegs zu sein.

Doppelte Freude

Wir schreddern unseren Christbaum (ist komisch dieses Wort jetzt noch zu schreiben) nicht, sondern stellen ihn auf die Terrasse und schmücken ihn mit Meisenknödel.

Bei uns sieht man leider immer weniger Vögel und es dauerte auch eine ganze Weile bis die ersten Meisen kamen. Aber in den letzten Tagen haben sie das Futter entdeckt und sie fliegen fleissig hin und her. Die ersten Kugeln musste ich bereits ersetzten.

Leider lassen sich die Meisen nicht gerne stören an dem reich gedeckten Baum. Durch das Fenster werden die Fotos nicht so gut, aber es ist eine Freude, ihnen beim gemeinsamen Picken und Teilen zuzusehen.

Grössere Stücke verspeisen sie auf dem Strauch in sicherer Entfernung in aller Ruhe.

So kommt der Tannenbaum neben unserem Weihnachtsfest nochmals zum Einsatz.

 Gartenglück

Ruhepol

Bei Emma findet man heute unsere Ruhepole. Ich hatte die Qual der Wahl. Unbestritten ist mein schönster Ruhepol mein Sessel im Wintergarten. Am Ende entschied ich mich jedoch für den Weiher. Bei meinen Walkingrouten komme ich hier oft vorbei und ruhe mich aus. Gefroren war der Weiher schon ganz lange nicht mehr. Aber als unsere Kinder noch klein waren, gingen sie auf dem Weiher Eislaufen.

Es sind eigentlich zwei Weiher nebeneinander und in der Mitte gibt es einen Deichweg mit einer Sitzbank.

Im oberen Teil schwimmen unzählige Karpfen. Ich beobachte sie gerne, dass beruhigt mich sehr. Es ist ein lustiges Schauspiel wie sich die Fische um die Nahrung streiten, die ihnen von Spaziergängern vor die Nase werfen.

Da geht es nicht lange und die Schwäne und Taucherli (Blesshühner) sind auch da.

Zurzeit geniessen auch die Fische ihre Ruhephase und es darf nicht gefüttert werden.

Es ist eine Idylle das ganze Jahr. Ob im Frühling, wenn die Natur erwacht,

im Sommer mit den unzähligen Seerosen,

oder im Herbst mit den farbigen Spiegelungen.

Es ist gut, dass die Autos keinen Zugang haben. So ist für mich zum Weiher zu laufen oder mit dem Fahrrad zu fahren immer Erholung pur.

Der Schwarze Hecht

Meine Tochter hat mich ins Theater eingeladen, und darum ging es für mich ab nach Zürich. Gemütlich spazierten wir die berühmte Bahnhofstrasse hinauf bis zum See. Ob die Möwen uns den Weg Richtung Theater weisen?

Obwohl es recht kalt war, hatten die Kinder ihren Spass beim Fangen der grossen Seifenblasen, die ein Strassenkünstler durch die Luft schweben liess.

Der Schwarze Hecht von Paul Burkhard  ist ein Lustspiel, das im Bernhard Theater gespielt wird. Ein leicht verständliches und unterhaltsames Stück erwartete uns. Die Familienzwistigkeiten sorgten für viel Turbulenzen.

Besonders beeindruckend ist die Szene, in der die Zirkusprinzessin von ihrem Vater, einem berühmten Zirkusclown erzählt, dabei in melancholisches Schwärmen gerät und mit dem Lied „O mein Papa“ eine Hommage an ihren Papa singt. Es ist das bekannteste Lied aus dem Stück, und verhalf ihm zu seiner Bekanntheit. Ein Live-Orchester begleitete die bekannten Ohrwürmer.

Passend zum Stück, das auch über das Leben im Zirkus spielt, war die Werbung von den Sponsoren in alten Ziruksbilder gehalten, was gut zum Ambiente passte.

Wir genossen einen schönen Mutter-Tochter-Nachmittag in dem altehrwürdigen Theater, genauso wie ich es am liebsten habe.

 

Monatscollage Januar

Das Jahr fing für mich mit einem Neujahrskonzert an, und nach Hause nahm ich nicht nur die Musik in den Ohren, sondern auch einen sehr schönen Blumenstrauss. Den schwarzen Schwan habe ich bis heute nicht erblickt, dafür sah ich mit meiner Tochter den Schwarzen Hecht im Theater. Wenn es abends früh Dunkel wird, wollt ich eigentlich stricken. Leider lässt das meine lädierte Schulter aber nicht zu. Schade, weil im Sommer brauche ich keinen Wollschal. Aber auch mit einer angeschlagenen Schulter kann ich immer noch Tee trinken. Darum habe ich die Einladung zum Afternoon Tea sehr genossen. In gemütlicher Runde schlemmen, ist genauso wie ich es am liebsten mag. Auch die Vögel kamen zum Schlemmen, unseren Christbaum auf der Terrasse habe ich mit Meisenknödel dekoriert. Bei uns ist der Januar der wärmste seit Messbeginn und  die Stürme, die an vielen Orten so heftig waren, zogen bei uns zum Glück harmlos vorbei. Das milde Wetter lässt die Schneeglöckchen schon vor Mitte Monat spriessen. Bei den Temperaturen kann man gut draussen spazieren, und so halte ich mich gerne am Wasser auf, wo das Winterlicht wunderschöne Farben zaubert. Die restlichen Januartage sollen auch schön werden, da steht meinen Spaziergängen nichts im Wege.

Bilder zum Vergrössern anklicken.

Lieblingsplatz

 

Bei Tell a Story zeigen wir heute unsere Lieblingsplätze. Ich habe verschiedene Orte, wo ich gerne bin. Aber beim Felsen, wie ich meinen Lieblingsplatz nenne, laufe ich öfters hin. Da setze ich mich auf die Steintreppe und geniesse es einfach, da zu sein.

Beim oberen Bild sieht man auf der rechten Seite das naheliegende Naturschutzgebiet am Ufer. Von dort aus hat man einen guten Blick aus der Distanz auf die Steintreppe wie das nächste Bild zeigt.

Meistens bin ich ganz alleine dort anzutreffen und das macht für mich den Felsen noch spezieller.

Obwohl es mein Lieblingsplatz ist, musste ich lange im Archiv suchen, bis ich ein Bild fand. Hingegen fotografiere ich immer wieder die Aussicht und die verschiedenen Wassertiere von dieser Treppe aus.

An diesem Ort wird es mir nie langweilig. Ob im Wasser, in der Luft oder in der Ferne, je nach Wetter sind das Licht und die Farben des Wassers und des Himmels immer anders.

Die einzige Strasse, die an meinem Lieblingsplatz vorbei führt, ist der Wasserweg für alle Hobbykapitäne auf dem Bodensee.

Sicher beneiden mich viele um meinen Lieblingsplatz, den ich in Gehdistanz von Zuhause immer gerne aufsuche.

Afternoon Tea

Diese Woche erhielt ich meine erste Einladung zu einem Afternoon Tea. Genau so edel wie bei den englischen Ladies war der Auftakt mit einem Glas Sekt.

Die servierten Scones waren noch lauwarm und dufteten herrlich. Traditionell wird dazu Erdbeermarmelade und Clotted cream, eine Art dicker Rahm, gereicht. Wer wollte, konnte seinen Schwarztee je nach Vorliebe mit Milch oder Zitrone verfeinern.

Dazu gab es pikante Toastecken. Die waren so lecker und knusprig, dass im Nu alle weg waren.

Es ist ein absoluter Genuss, wenn man sich ein Stück Scones abbricht und Marmelade darauf streicht. Aber das i-Tüpfelchen ist ein grosser Klacks von der Clotted cream oben drauf. Mhhh… da vergisst man die Kalorien. Meinen letzten Afternoon Tea genoss ich vor vielen Jahren im Liberty in London. Dieses Nachmittagsvergnügen stand dem in dem alten Londoner Kaufhaus in Nichts nach.

Schön wars, fein wars und sehr gemütlich. Genauso wie ich es am liebsten mag.

 

Sigiriya

Eine sehr anstrengende, aber eindrucksvolle Sehenswürdigkeit in Sri Lanka ist Sigiriya. Ein 200 Meter hochragender Monolith in der Zentralebene und eine Top-Sehenswürdigkeiten von Sri Lanka. Auf dem Monolith, auch „Löwenfelsen“ genannt, befindet sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung. 1982 erklärte die UNESCO Sigiriya zum Weltkulturerbe.

Der Geschichte nach soll König Kassapa im 5. Jahrhundert auf dem Gipfel eine uneinnehmbare Residenz errichtet haben, nachdem er seinen Vater vom Thron gestossen und ermordet hatte.

Ein langer, staubiger Weg führt bis zum Felsen. Ich fand den Anblick imposant, besonders wenn ich daran dachte, dass ich noch nach ganze oben gehen möchte.

Über schwindelerregende Treppen mit mehr als 2’000 Stufen erklimmt man den Felsen. Alle, die halbwegs fit sind, schaffen den Aufstieg. Wichtig ist eine Kopfbedeckung, Sonnenschutz und genügend Wasser, da es nicht viel Schatten gibt.

Auf  halber Strecke geht es über eine Wendeltreppe zu den berühmten Fresken der Wolkenmädchen. Es ist jedoch verboten, die Wolkenmädchen zu fotografieren. Ein Singhalese bewacht die Fresken mit Argusaugen, da ist auch kein Schnappschuss möglich.

Der schmale Pfad mündet auf einem Plateau. Von da führt eine Treppe zwischen zwei Löwentatzen das letzte Stück hoch.

Als ich endlich oben ankam, wurde ich mit einem wundervollen Weitblick belohnt.

Von der einstigen Festung sind nur noch die Grundmauern übrig.

Ein grosses aus dem Fels gehauenes Wasserbecken diente wohl als Wasserspeicher.

Man sollte sich unbedingt genügend Zeit nehmen, um den Ausblick zu geniessen und sich von dem anstrengenden Aufstieg zu erholen.

Beim Abstieg  kommt man an der Kobrahöhle vorbei. Könnt Ihr die Kobra erkennen, von der der Felsen seinen Namen hat?

Unten angekommen schaute ich stolz die Felswand empor, die ich erklommen hatte.