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Spontan ins Tessin

Spontan fuhren meine Tochter und ich diese Woche ins Tessin. Wir logierten in Ascona, der Riviera der Schweiz. Wunderbarer Sonnenschein und warme Temperaturen begleiteten uns. Da war es angenehm die Tage in den Seitentälern in höheren Lagen zu verbringen. Wir fuhren raus aus der Stadt und rein ins Verzasca- und Maggiatal. Hier gibt es noch die typischen Tessiner Steinhäuser, auch Rustico genannt. Sie stehen dicht beisammen und zeigen ein schönes Ortsbild.

Wenn man auf dem Verzasca Staudamm steht, der 220 Meter hoch und einer der höchsten Europas ist, wird einem beim Blick in die Tiefe schon ein wenig mulmig. Hier wurde 1995 Szenen für den James Bond Film “Golden Eyes” gedreht.

Etwas einzigartiges sind die phantastischen Felsformationen im Flussbett der Verzasca, sowie die grüne Farbe des kristallklaren Wassers. Über polierte Steine strömt der Fluss in seiner unbeschreiblich grünen Farbe, die dem Tal den Namen gegeben hat, (Verzasca, abgeleitet von „verde acqua“ – grünes Wasser).

Eine viel fotografierte Brücke ist die Bogenbrücke (Ponte dei Salti), die über den Fluss führt und ca. 14 Meter hoch ist (je nach Wasserstand). Ein paar mutige springen von der Brücke in den kalten Fluss.

Ein weiteres malerisches Dörfchen am Ende eines Tals ist das Bergdorf Fusio. Es ist ein beliebter Ausgangspunkt für viele Wanderungen.

Das tosende Wasser des Foroglio ist weit herum hörbar und bot einen imposanten Anblick.

Die blühenden Wiesen und die Blumen am Wegrand waren üppig und passen zu Lottas Thema diese Woche.

Beim wilde Thymian streichte ich immer wieder mit der Hand darüber und genoss das Aroma.

Es blühten so viele verschiedene Blumen auf den Wiesen, die man leider auf unseren gedüngten Felder im Flachland schon lange nicht mehr findet.

Auch die Alpenrosen standen in voller Blüte.

Zurück in Ascona flanierten wir am Abend durch die autofreie Altstadt, vorbei an den Geschäften und den schönen Häuser am Ufer des Lago Maggiore.

Ein Abstecher auf die Piazza Grande in Locarno ist auch ohne Filmfestival ein Besuch wert. Uns zwei hat die Auszeit gutgetan und wir verbrachten schöne gemeinsame Tage in der Sonnenstube.

geht zu Andrea, Wolfang und Loretta, Katrin , Mascha und Lotta

Die Königin

Die Königin 

Ich hab dich zur Königin ernannt.
Größere gibt es, größer als du.
Reinere gibt es, reiner als du.
Schönere gibt es, schöner als du. 

Doch du bist die Königin. 

Wenn du durch die Straßen gehst,
erkennt dich keiner.
Niemand sieht deine Krone aus Kristall, niemand schaut
den Teppich aus rotem Gold,
den jeder Schritt von dir betritt,
den Teppich, der gar nicht da ist. 

Und wenn du erscheinst,
rauschen alle Flüsse
in meinem Körper auf, rütteln
die Glocken am Himmel,
und ein Hymnus erfüllt die Welt. 

Nur du und ich,
nur du und ich,
meine Liebe,
hören ihn tönen. 

Pablo Neruda

Keine leichte Aufgabe, die uns Andrea diesen Monat stellt mit dem fast unsichtbaren Gedicht. Da war bei mir zuerst nur das weisse Stück Leinen und ganz viele Gedanken im Kopf.

Für das Grössere, Reinere und Schönere, wählte ich die Schmetterlinge die zum Flug ansetzen. Es gibt Grössere, Reinere und Schönere, doch für mich sind sie ganz individuell meine Königinnen.

Niemand sieht die Befestigung mit den goldschimmernden Sternen und doch sind sie da. Niemand bemerkt den Zauber des Goldes und doch ist er da.

Und wenn du erscheinst rauschen Flüsse. In Gedanken rauschen Flüsse auch in mir, reissen die Gedanken mit sich, aber tief im Herzen sind die Sterne verankert.

Wie Tränen liegen die Edelsteine auf den Blüten. Nicht immer geht es gut aus zwischen dir und mir.

Das Werk bekam sinngemäss einen roten (Teppich-)Rahmen. Ob es sichtbar oder unsichtbar bei mir bleibt, wird sich zeigen.

Mein Königinbeitrag geht zu Andrea.

Gespinstmotten Flechten

So etwas aussergewöhnliches sah ich noch nie. Auf einem Spaziergang im Naturschutzgebiet entdeckte ich wie sich auf Bäumen, in Büschen oder Sträucher ein schmutzig, graues Gewebe spannt, wo schon grüne Blätter waren. Schuld daran sind die Raupen der Gespinstmotte. Die Insekten lassen die Pflanzen kahlgefressenen unter einem netzartigen Schleier aus Seide zurück. Die Raupen produzieren die Eiweissfäden beim Fressen.

Zu Hause machte ich mich an die Recherche und fand diesen Artikel: Jedes Jahr werden Sträucher, Bäume und sogar ganze Baumgruppen kahlgefressen und mit silbrigen Fäden der Gespinnstmotten-Larven überzogen.
Im Gegensatz zu den Eichenprozessionsspinner-Larven sind die Larven der Gespinstmotte für den Menschen nicht gefährlich sondern vollkommen harmlos! Quelle

Es sind wahre Kunstwerke in der Natur. In einem der spinnennetzartigen Gewebe können hunderte Larven leben. Nur eine Raupe sah ich nicht.

Es ist schon sehr auffällig und sieht von weitem auch aus wie verschneit.

Auch wenn es sonderbar oder gar ekelig aussieht, ist eine Bekämpfung trotz starker Frassschäden nicht unbedingt notwendig. Die Gehölze erholen sich meist und treiben noch im selben Jahr während des sogenannten Johannistriebs wieder aus. Spätestens Anfang Juli, wenn aus den verpuppten Larven hübsche Schmetterlinge geworden sind, ist der „Spuk“ vorbei!

Ich werde sicher wieder vorbei schauen. Und wer weiss, vielleicht kann ich einmal einen Schmetterling entpuppt aus einer Gespinstmotte fotografieren.

Anna bei Arti   bei Ghislana

Aus dem Naturschutzgebiet

Das schöne ist, seit ich mein schnelles Velo habe, komme ich auch weiter herum. So machte ich eine Radtour ins Naturschutzgebiet Hudelmoos. Ein sehr schöner Ort für Gross und Klein. Gleich am Waldrand hat es einen schönen Naturspielplatz mit Grillstellen.

Schade, dass es solche Tafeln braucht. Geht doch eigentlich jeder dorthin, weil es so idyllisch ist.

Aber machen wir uns doch lieber auf den Weg. Auf dem mit Holzschnitzel angelegte Pfaden kann man trockenen Fusses in der Moorlandschaft spazieren.

Birken gehören zu meinen Lieblingsbäumen und von denen gibt es einige in diesem Gebiet.

Aber man sollte nicht nur in die Baumwipfel gucken, sonst stolpert man schnell über einen Baumstrunk, der auf dem Weg liegt. Das Totholz bleibt liegen und bietet Lebensraum für ganz viele Lebewesen. Von denen gibt es eigene Blogbeiträge in nächster Zeit.

Es gibt mehrere Biotope und Sitzgelegenheiten, die zum Verweilen einladen, um die Ruhe mit den vielen Geräuschen der Vögel und Amphibien zu geniessen.

Die Fauna und Flora auf diesem Flecken Erde ist dank den zuständigen Naturschützer intakt und erfreut hoffentlich noch viele Jahre die Besucher.

Die Holzschnitzelwege eignen sich hervorragend um Barfuss zu laufen. Mit dem weichen Untergrund ist es eine richtige Wohltat.

Verlinkt bei:
 bei Andrea  bei Katrin  Gartenglück Linkparty bei Wolfgang und Loretta

 

 

Roter Mohn

Als ich mit dem Fahrrad unterwegs war, leuchtete mir am Wegrand diese Mohnblume entgegen. Klar musste ich anhalten und diese Magerwiese näher betrachten. Das leuchtende Rot des Mohns sieht man immer seltener in der Natur.

Verschiedene Gräser wachsen neben blauen Kornblumen, weissen Margeriten und gelbem Hahnenfuss.

Auf der Fahrt bis hierher wurden die Wiesen schon abgemäht und das Heu eingebracht. Da fällt es einem schon auf, wenn die Pflanzen noch auswachsen dürfen.

So ökologische Biowiesen sollte es meiner Meinung viel mehr geben. Die Bienen und andere Lebewesen würden es uns danken.

Unsere Rot Beiträge werden neu hier gesammelt.
Auch neu sammelt Ghislana unsere DND Beiträge

Tierische Nachbarn

Diese Woche konnte man die Sonne von morgens bis abends richtig geniessen. Badetemperaturen bis 30°, schon fast zu warm, um im Garten zu arbeiten. Aber herrlich, um auf der Terrasse zu verweilen. Sei es um zu essen, zu lesen oder zu faulenzen. Unterhaltung hatte ich von einer munteren Ziegenschar. Darf ich vorstellen: unsere tierischen Nachbarn gleich auf dem Grundstück nebenan!

Der Nachwuchs ist auch schon auf der Welt und erkundet neugierig die Umgebung. Alle vier kleinen auf einem Bild ist schon fast ein Glückstreffer. Es ist eine Freude den jungen beim Spielen und zanken zu zusehen. Da werden schon richtige Machtkämpfe ausgetragen.

Den Tieren entgeht nichts, was in ihrer Umgebung passiert. Wenn ihr Besitzer heranfährt, merken das die Ziegen, bevor man das Moped selber hört. Das Glockengebimmel ist wie Meditation. Zum Glück sind die Ziegen in der Nacht im Stall und wir können ruhig schlafen.

geteilt bei Andrea, Katrin und Lotta.

Reisanbau

DND-wieder jeden Donnerstag bei Ghislana

Reis bedeutet in Thailand Leben. So ist es keine Überraschung, dass „eine Mahlzeit einnehmen“ auf Thai wörtlich „Reis essen“ bedeutet – denn die kleinen nahrhaften Körner gehören zu jeder Mahlzeit dazu. Reis ist das Grundnahrungsmittel Nummer eins in Asien. Thailand gehört zu den grössten Reisproduzenten der Welt. Seit Jahrhunderten werden verschiedene Arten von Lang- und Rundkorn bis hin zu dem duftenden Jasmin Reis angebaut und in die ganze Welt verkauft.

Die Bauern beginnen damit, die Reiskörner für einige Tage ins Wasser zu legen, wo sie aufquellen können. Die einzelnen Körner werden anschliessend in warme Erde gelegt, wo nach einigen Wochen kleine Jungpflanzen keimen. Diese müssen nun vorsichtig in die Reisfelder gebracht werden, die zuvor von den Ochsen gepflügt und mit knapp 10 cm Wasser geflutet wurden. Dann werden die jungen Pflanzen büschelweise in den schlammigen Boden gesteckt, wo sie knapp 3 bis 5 Monate brauchen, bis sie erntereif sind.

In Thailand wird traditionell angebaut. Fast alles wird von Hand, und mit Hilfe von Wasserbüffeln, gemacht, von der Aussaat über die Pflege bis hin zur Ernte.

In dieser Zeit muss der Bauern nicht viel tun, ausser auf den Wasserstand und allfällige Schädlinge zu achten.

Ist der Reis reif, wird das Wasser vom Feld abgeleitet und die Ernte beginnt. Die Halme werden meist von Hand und mit einer Sense geschnitten.  Anschliessend wird der Reis getrocknet und in Reismühlen geschält, bevor er in den Handel kommt.
Es ist eine mühselige (nicht Rücken schonende) Arbeit.

12tel Blick Mai

Alles neu macht der Mai! Nicht ganz, aber die Visiere für einen Spielpark sind gesteckt und lassen erahnen, wie hoch die Bauten werden. Ob die Bagger bereits dieses Jahr auffahren, ist noch unklar, es sind noch diverse Einsprachen hängig. Der Hügel ist frisch gemäht und das Gras liegt zum Trocknen in der Sonne. Die Bäume haben ihr Laubkleid an und spenden schon schön Schatten den Besuchern am See.

Wenn ich meine Kamera nach rechts drehe, sieht man, dass man sich bei meinen Blick gut verweilen kann. Momentan bei diesem herrlichen Sommerwetter sowieso.

Tabea sammelt alle 12tel Blicke

Wetterimpressionen

 bei Lotta

Himmelsbilder gibt es bei mir ganz viele. Ich schaue sehr gerne den weissen Wolken nach und tagträume ein bisschen während ich in den Himmel gucke.
Solche Cumuluswolken bedeuten nicht immer Gutes, wenn sie sich über dem See zusammenbrauen, aber toll sehen sie aus.

Farbige Abendstimmungen verleiten zum Träumen.

Aber auch untertags kann sich der Himmel schnell verdunkeln. Dann ist es besser, nicht mehr auf dem Wasser zu sein.

Gut zu wissen, dass auch hinter den dunkelsten Wolken immer die Sonne scheint.

Herrlich zum Zuschauen wenn sich die Wolkenbilder am Himmel mit dem Wind verändern.

Aber nicht nur Wolken, auch andere Wetterimpressionen beobachte ich gerne am Himmel.  Ein ganz besonderes Phänomen ist der Regenbogen bei Sonne und Regen.

Und wer kann schon einem glutroten Sonnenuntergang widerstehen.

Aber auch nachts gibt es viel zu beobachten. Wenn der Himmel wolkenlos ist, ist es genau so schön, in den Vollmond zu schauen.

 

Flossrennen

Letzten Sonntag war es wieder soweit. Jedes Jahr im Mai, wenn es das Wetter und der Wasserstand von den beiden Flüssen Sitter und Thur zulässt, findet das Flossrennen statt. Bis zu dreissig selbstgebaute Flösse versuchten ihr Glück, möglichst schnell und unbeschadet ins Ziel zu fahren. Dabei gilt es, Hindernisse wie zwei Wehren oder starke Gefälle zu überwinden.

Zum vergrössern anklicken um die Details besser zu sehen.

Aber nicht nur Schnelligkeit ist gefragt, sondern auch Kreativität. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Mit ihren detailverliebten Flösse und Kostüme werden populäre, aktuelle und z.T. auch politische Themen dargestellt. Auf der ganzen 12 Kilometer langen Strecke feuern zahlreiche Zuschauer die Flösse an. Dabei gab es für den einen oder anderen unfreiwillig eine kalte Dusche.

Geteilt bei Andrea, Katrin und Arti