Archiv der Kategorie: Projekt

Schnitzkunst

Gröden im Südtirol ist eine Schnitzerhochburg. Holzarbeiten findet man aber nicht nur in den Souvenirgeschäften, sondern auch unter freiem Himmel. Da möchte ich euch zwei ganz besondere Schnitzereien zeigen.
Zum einen begegneten uns immer wieder diese nicht alltäglichen, kleinen Holzhäuschen. Die spitzen Giebel sind uns in vielen Vorgärten und auf Plätzen aufgefallen. Unter dem Holzgiebel versteckte sich vom lustigen Vogelhäuschen,

über eine Freiluftbar, gesehen auf der Panoramaterrasse der Alp Col Raiser,

bis hin zu einem originellen Wetterhäuschen.

Am häufigsten jedoch stehen die Häuschen wie bei uns die Briefkästen vor dem Haus. In St. Ulrich gab es ein ganz besonderes Wetterhäuschen. Auf dem auffälligen Holzgiebel thront ein vergoldeter Hahn. Eine Seite ziert ein schönes Zifferblatt mit einer Uhr und gegenüber ein Barometer und ein Thermometer, die die aktuelle Wettersituation anzeigen. Da kann sich jeder Wanderer orientieren wie das Wetter wird.

Zum anderen begneten uns auf unseren Wanderungen immer wieder originelle Holzbänke. Rustikale mit Holzbalken

oder aufwändig geschnitzte Bänke.

Überall auf den Wanderwegen trifft man die kunstvollen Sitzgelegenheiten an, um die herrliche Aussicht zu geniessen.

Mitten im Föhrenwald lud dieses Monster für eine Rast ein. Ich kann bestätigen, dass man sehr bequem darauf sitzen kann.

Da spürt man die Liebe zum Holz und die lange Tradition der Schnitzerei.

Anna  

Wanderparadies

Einen Vorgeschmack von unserer wunderschönen Wanderwoche konntet ihr bei Fliegenpilz & Edelweiss schon sehen. Wir waren im Südtirol, in der wunderschönen Region Dolomites Val Gardena. Da waren wir nicht zum ersten Mal Wandern. Wir kommen immer wieder gerne in dieses Wanderparadies – aus der Anfangszeit von meinem Blog gibt es auch Beiträge🙂. Es bietet einfach so viel, sei das von Spaziergängen, leichten Wanderungen bis zu schweren Bergtouren und Klettersteigen. Auch wenn viele Wege vertraut sind, entdeckten wir immer wieder neues. Sei das im UNESCO Naturpark,

oder Rund ums Sellajoch.

In unserem bewährten Hotel fühlen wir uns immer wohl und lassen uns gerne verwöhnen.

Und wenn wir keine Lust auf Wanderschuhe und sportliche Strecken haben, dann lässt sich auch gut in den Dörfern mit ihren schmucken Häuser flanieren.

Und nach einer Bergwanderung lässt sich besonders gut schlemmen.

Die Daheimgebliebenen werden mit dem typischen Tiroler Speck beschenkt.

Eine Woche ganz nach meinem Geschmack und ein herzliches Dankeschön geht an unsere Mitwanderer.

  

Fliegenpilz & Edelweiss

Auf einer Wanderung entdeckte ich diesen Fliegenpilz. Er sieht aus wie aus einem Märchenbuch. Müsste ich einen zeichnen, würde ich genauso einen Fliegenpilz malen. Sein roter Hut leuchtete schon von weitem. Jedes Kind weiss, dass er giftig ist. Aber wegen seinem speziellen Aussehen hat man trotzdem Freude, wenn man ihn sieht.

Ob rot oder orange,

mit geschlossenem oder offenem Hut, Aussehen tun diese Giftpilze einfach märchenhaft.

Sieht man den Fliegenpilz wegen seiner leuchtenden Farbe, entdeckten wir diesen Maronenröhrling an seinem Duft. Den riecht man schon bevor man den Pilz sieht.

Mitten auf einer Wiese sah ich dieses Prachtexemplar von Bovist.

Und nicht weit daneben dieses Riesenexemplar.

Den Namen dieses braunen Pilzes kenne ich nicht. Da wir aber keine Pilze sammelten und assen, ist es auch nicht weiter tragisch.

Nicht nur Pilze, auch Bergblumen sahen wir auf der Wanderung, z.B. Disteln, die immer noch schön blühten.

Von weitem sehen diese blauen Veilchen fast aus wie Enziane.

Die Herbstzeitlose beweisen, dass der Herbst begonnen hat.

Die Edelweise in diesem Blumentrögli sahen wohl sehr schön aus,

aber in der Natur gefallen sie mir um einiges besser. Ich habe noch nie am Wegesrand ein Edelweiss gesehen.

Es war nicht nur eines, nein grüppchenweise konnte ich sie fotografieren. So wurde die Wanderung zu einem tollen Erlebnis.

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Erntesegen

Der Apfelbaum in Nachbarsgarten ist voll mit Früchten. Jeden Tag wenn ich aus dem Fenster schaue befürchte ich, dass die Äste abbrechen. Die schwersten Äste sind schon seit einiger Zeit gestützt. Ein gesunder Bio-Apfelbaum, der nicht gespritzt wird und ein natürlicher Schattenspender ist.

Bei der Fülle an reifen Früchten profitieren auch wir Nachbarn, da spielt es auch keine Rolle, wenn ein Apfel einen Fleck hat.

Jeden ersten Donnerstag sucht Ghislana Mein Freund der Baum.

Aber nicht nur Äpfel gibt es in Hülle und Fülle dieses Jahr. Zurzeit sind auch die Zwetschgen reif und wollen verwertet werden. Noch glänzen die blaublütigen, saftigen Fellenberg in der Sonne am Baum.

Und wieder komme ich in den Genuss, dass es auch mehr als genug gibt und nicht alle selber gegessen werden. Was es bei mir alles köstliches daraus gibt, zeige ich euch gerne.

Mein Teig für einen knusprigen Kuchen ist schnell selber gemacht. 150 gr Mehl, 75 gr Butter, etwas Salz und 3-4 EL Wasser zu einem Teig zusammenfügen und kurz kühl stellen.

Den Boden mit gemahlenen Mandeln bestreuen, mit den saftigen Zwetschgen belegen und dann ca. 40 Min. backen.

Ich streue gerne etwas Zimtzucker darüber und geniesse den Kuchen am liebsten lauwarm.  Während der Zwetschgensaison von mir aus jeden Tag.

Für den Wintervorrat wurden einige Gläser heiss eingefüllt, weil zum frischen Verzehr sind es einfach zu viele.

Hier in der Pfanne blubbert die Marmelade vor sich her.

Mein Vorratsschrank ist prall gefüllt und für Abwechslung in diesem Winter habe ich vorgesorgt.
Mein aussergewöhnlicher Erntesegen geht zu: Andrea

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Heiss und trocken!

Birgitt sammelt unsere Monatscollagen.
Der August kann man mit zwei Worten beschreiben: heiss und trocken. Wenn der fehlende Regen etwas Gutes hat, dann dass man all seine Vorhaben in die Tat umsetzen konnte und nichts „ins Wasser“ fiel.  Denn es war allerhand los im vergangenen Monat. Es gab Einladungen zum Grillieren mit vielen Leckereien, das Sommernachtsfest mit Feuerwerk fand statt und mit meiner Schwester genoss ich das Freilichtspiel der arme Mann im Toggenburg am Originalschauplatz. Immer wieder schaute ich in den Himmel und hoffte, dass endlich Regen fällt. Trotz fehlendem Regen bereicherte viel Gemüse aus dem Garten unsere Mahlzeiten. Bei all dem Gemüse vertrug es auch das eine oder andere Eis. Noch nie ass ich so viel Eis wie diesen August. Mit dem Liegestuhl musste man in diesem Sommermonat dringend den Schatten suchen. Zurzeit haben wir wenigstens etwas kühlere Nächte, was uns alle ruhiger schlafen lässt. Zum Glück vertrage ich diesen schönen Sommer gut und der Herbst darf ruhig noch etwas warten.

Klickt auf die Bilder zum Vergrössern.

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all you need is love

„all you need is love“ 

Ist das diesjährige Motto am 20. Sandskulpturenfestival in Rorschach am Bodensee.
Fast hätte ich die Ausstellung verpasst, aber Regula machte mich rechtzeitig darauf aufmerksam. Da am Wochenende der lang ersehnte Regen kommen soll, wollte ich die Sandkunstwerke vor dem natürlichen Verfall fotografieren. Es ist jedes Jahr spannend zu sehen, was sich die internationalen Teams einfallen lassen. Viele Leute besuchten an diesem schönen Nachmittag die Ausstellung und standen vor den Skulpturen, darum zeige ich euch ein paar Detailaufnahmen, was mit Sand alles möglich ist.

Der Ausdruck dieser Augen hat mich fasziniert.

Ist es nicht genial was der Künstler da geschaffen hat?

Auf den ersten Anblick sieht man „nur“ Klötze.

Bei genauerem Hinsehen gibt es interessante Details.

Die Schmetterlinge habe ich für Andrea festgehalten.

So filigran nur mit Sand und Wasser gemacht.

 

Mein Favorit dieses Jahr erreichte den dritten Platz, gebaut von den Letten Maija Puncule und Karlis Ile. Ihre Skulptur heisst „im Regen tanzen“.

Die Ausstellung ist noch bis Anfang September geöffnet und je nach Wetter verfallen die Skulpturen wieder zu einem Haufen Sand.

Die ersten Feigen

Schon einige Jahre wächst der Feigenbaum in unserem Garten. Eigentlich dient er als Sichtschutz. Die ersten Jahre packte ich ihn im Winter immer gut ein, um vor dem Frost zu schützen. Und trotzdem gab es nie reife Früchte. Letzten Winter, der sehr kalt war, stand er ungeschützt im Freien und ich fürchtete schon, dass der Feigenbaum erfroren ist.
Aber siehe da, es bildeten sich so viele Früchte wie noch nie.

Zum ersten Mal wurden sie auch reif und saftig. Riesengross sind die ersten Früchte.

Und schmecken tun sie auch.

Die kleine Feige auf dem Teller hat eine normale Grösse.

Das lässt sich sehen, wie viel die Feigen auf die Waage bringen.

Passend zum Sommer gab es diesen leckeren Sommersalat. Aus Gurken, Melonen, Feta und natürlich saftige Feigen. Für das Dressing verwendete ich weissen Balsamico, Rapsöl, Salz und Pfeffer. Mehr braucht es nicht, um glücklich zu sein.

Das allerbeste ist, es hat noch unzählige Feigen auf dem Baum. Was für ein Erntesegen.

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Sommergenüsse

Bei herrlichem Sommerwetter gibt es nichts besseres, als auf der Terrasse im Schatten ein Eiscafé zu geniessen. Herrlich mit Fiore di Latte und Himbeerglace.

Die Pyramide raucht mit dem süssen Duft vom Sandelholz. So riecht es nach Ferien und dazu müssen wir nicht einmal die Koffer packen.

Zu meiner Freude besuchte mich ein Überraschungsgast als ich die Zeitung las. Weil Andrea diesen Monat Schmetterlinge sammelt, zückte ich schnell mein Handy.

Der Admiral suchte aber bald das Weite.

Was ich am Sommer auch so liebe, sind Abendspaziergänge am See, wenn sich die Wolken zusammenbrauen und es nicht klar ist, ob noch ein Gewitter oder Regen kommt.

Eine Runde schwimmen im See wenn das Wasser und die Luft gleich warm ist, das gibt es auch bei uns nicht jeden Sommer. Ich weiss, dass nicht alle mit mir einig sind, aber so könnte für mich der Sommer ewig dauern.

Regen fiel an diesem Abend doch keiner. Aber die Nächte sind wieder angenehm kühl und es kann wieder durchgelüftet werden.

So schön kann Sommer Zuhause sein, genauso wie ich es am liebsten mag. Geht zu: „Meer Zuhause“

Tomatenschwemme

Etwas Gutes hat das schöne Sommerwetter, die Tomaten im Garten reifen um die Wette. Da wird es Zeit, an den Winter zu denken und den Vorrat zu füllen.
Bei so einer Menge reifer Tomaten steht man einige Zeit in der Küche fürs Einkochen. Ich war so geschafft, dass ich vergass Bilder von den fertig, abgefüllten Gläser zu machen. Aber glaubt mir, es gab einige.

Dieses Jahr können wir besonders grosse Früchte ernten. Immer wieder wiegt eine einzige Tomate fast 400 gr. Das reicht locker für einen Tomaten-Mozzarella Salat mit viel frischem Basilikum. Dieser Salat steht jetzt gleich öfters bei uns auf dem Tisch.

Tomaten sind zum Glück vielseitig verwendbar. Ein Rezept das wir zurzeit besonders lieben ist Pasta mit frischer Tomatensauce. Da kann alles was zurzeit im Garten wächst verwertet werden.

Einfach alle Zutaten klein schneiden und mit Salz, Zitronenpfeffer, Oregano und viel frischem Basilikum mischen.

Über die noch dampfenden Penne ein paar Tropfen Olivenöl geben und auf der Terrasse geniessen. Was will man mehr? So schnell zubereitet und sooo lecker. Genauso wie ich es am liebsten mag.

 

         zum mitnehmen ♥

Ueli Bräker, der arme Mann vom Toggenburg

Meine Schwester und ich besuchten das Freilichtspiel Ueli Bräker – der arme Mann vom Toggenburg. Wir haben einen besonderen Bezug zu diesem Stück. Wir sind ganz in der Nähe des Schauplatzes aufgewachsen, und natürlich war es auch Thema in der Schule. Wir waren gespannt, was uns erwartet.

Das Stück erzählt die Lebensgeschichte des Schriftstellers Ueli Bräker (1735–1798). Als einfacher Bauer, Soldat und Garnhändler dokumentierte er auf eindrückliche Weise das Leben der  Bevölkerung auf dem Land. Es ist „ein Stück Weltgeschichte aus der Sicht des kleinen Mannes im Toggenburg“. Genau das ist das Spezielle an diesem Stück, dass mit Ueli Bräker jemand aus der einfachen Bevölkerung zu Wort kommt, von der es sonst keine eigenen Aufzeichnungen aus dieser Zeit gibt.
Ein besonderes Highlight war, dass das Stück vor dem Jugendhaus des Ueli Bräker gespielt wurde.

Auf dem Weg zum Schauplatz hat es Infotafeln über das Leben des einfachen Salpetersieders, der die Wirren der Weltgeschichte verfolgte, und in bitterer Armut mit seiner Familie lebte.

In ganz einfacher Sprache schrieb er seine Tagebücher, die über 4’000 Seiten umfassen.

Schon bald begegneten wir den ersten Schauspielern, die auf ihren Auftritt warteten.

Die Wahrsagerin hatte zu dieser Zeit grossen Einfluss und verwirrte die einfachen Bauersleute zu ihren Gunsten.

Mehr als 40 Laiendarsteller spielten mit.

Das Stück ist auch eine gefühlvolle Lebensgeschichte. Der junge Ueli verliebte sich sich in Aenneli, die er dann aber doch nicht zur Frau bekam.

Dass ein Bauernsohn zu dieser Zeit Lesen und Schreiben konnte war eine Seltenheit.

Stattdessen musst jeder tatkräftig mithelfen.

Trotz der harten Arbeit darf ein Schwatz natürlich nicht fehlen.

Beim Einbruch der Dunkelheit entstand eine melancholische Stimmung, die hervorragend zur Geschichte voller Lebenslust, Hoffnung und Wärme passte.

Ein Satz aus seinen Schriften hat nichts an Gültigkeit verloren, sondern ist aktueller denn je: „s ist also, dass in solche, verwirrten Freiheitsdaumel eine zahllose Menge unwüssender oder gar boshafter Schreyer immer den vernünftigeren Theil überstimmt“.

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