Wildkräuterkochkurs

Zusammen mit meiner Tochter besuchte ich einen Wildkräuterkochkurs. Wir waren gespannt, was uns erwartet. Stefanie leitete den Kurs. Dann ging es los und wir suchten gemeinsam Kräuter auf der Wiese, im Wald und am Waldrand. Denn zum Kochen brauchten wir ganz viele, verschiedene Wildkräuter.

Es ist ungewohnt, sein Essen nicht im Supermarkt oder im Garten zu holen, sondern in der freien Natur. Zum Glück hatten wir eine fachkundige Kräuterkennerin, die uns auf die speziellen Merkmale hingewiesen und die Pflanzendetails genau erklärt hat. Ich lernte ganz viel neues, wissenswertes und spannendes über Wildkräuter, z.B. dass man junge Baumblätter essen kann, und dass die Buche wie der Ahorn und die Linde zu den zweikeimblättrigen Pflanzen gehört.

Den Waldmeister kann ich jetzt auch besser bestimmen.

Giersch kennen wohl viele, und für Neulinge gibt es ein markantes Merkmal, den dreieckigen Stängel mit Kerbe.

Vom Kletten-Labkraut sammelten wir grosszügig, weil der sich sehr gut vermehrt und genügend nachwächst. Zum Wildkräutersammeln gehört auch, dass man sich vernünftig verhält und mit Rücksicht auf die Natur.

Blütenpflanzen wie der Ehrenpreis, auch Katzenaugen genannt, dienen in der Wildkräuterküche als dekorative Garnitur.

Der Kurs fand in einer schönen Umgebung statt, was für viel Inspiration beitrug.

Als wir nach drei Stunden in der Kälte zurück waren, freuten wir uns auf den heissen Kräutertee. Noch mehr Freude hatten wir, unsere gesammelten Kräuter auf den Tischen auszubreiten.

Für unser Menü standen eine reichliche Auswahl an Kräuter zur Verfügung und wir konnten aus dem Vollen schöpfen.
Zum Apéro gab es Kräuterquark auf Roggensauerteigbrot und Kräuterbutter auf Dinkelbrot.

Es folgte ein Salat mit vielen, harmonisierenden Kräuter. Das Dressing war mit Honig, damit der zum Teil herbe Geschmack gelindert wird. Dazu gab es gefüllte Champignons.

Die Füllung bestand aus Feta, viel Giersch, wenig Bärlauch und Olivenöl. Die Pilze wurden im Ofen gebacken.

Wie viele Kräuter in der schmackhaften Suppe waren, weiss ich nicht mehr, aber sie war ein Genuss und mit der Bärlauchblüte garniert auch für das Auge schön.

Der Kräuterrisotto wurde auf dem offenen Feuer im Tontopf zubereitet.

Für die Garnitur gab es Brennesselchips. Das Frittieren war aufwendig, aber eine ganz neue Entdeckung für meinen Gaumen.

Draussen brach schon die blaue Stunde an, als wir mit einer reichen Erfahrung und viel Inspiration an Kräuterwissen auf dem Nachhauseweg waren. Ich werde jetzt sicher mehr direkt von der Wiese essen. Ich danke meiner Tochter, die mir diesen gemeinsamen Kurstag schenkte. Es war genauso, wie ich es am liebsten habe.

Verlinkt: Samstagsplausch, Gartenglück, Sonntagsfreuden. Bunt ist die Welt, AnnA, DND

28 Gedanken zu „Wildkräuterkochkurs“

  1. Wie wunderbar so ein Tag. Und es ist doch tatsächlich so, irgendwie kommt es einem vor, als äße man genau das, was einem entspricht… Wir sind nur entwöhnt… Danke für neue Inspiration, die Giersch-Feta-Champignons werde ich auch mal probieren. Und auf meinen Salat heute Abend „Katzenaugen“ aus dem Garten streuen… Lieben Gruß Ghislana

  2. Liebe Pia, so einen Wildkräuterkurs würde ich auch gerne mitmachen, aber rollibedingt lässt sich das schwer umsetzen. Leider gibt es bei uns in Heidelberg nicht viele naturbelassene Wiesen, da muss man schon tiefer in den Odenwald, um unbelastete Kräuter zu finden, herzliche Grüsse Kalle

  3. Wunderbar, liebe Pia. Das kann ich gerade total nachempfinden. Ich war letzte Woche auch zu einer( Zauber) -Kräuterwanderung und obwohl ich schon einige Kräuter gut kenne, hab ich doch auch wieder was neues gelernt. Da muss man schon selber raus in die Natur….das geht nicht per Buch.
    Bei uns gab es Gundermann-Blätter in Schoko getaucht…lecker.
    Ich finde deine bunten Brote total schön…
    LG Sigrun

  4. wie schön
    da war ja auch recht reichlich der Tisch gedeckt 😉
    voriges Jahr war ich auch auf einer Kräuterwanderung..
    das Kochen danach habe ich aber nicht mitgemacht
    und viele Kräuter wurden auch nicht gesammelt
    keine Ahnung was sie dann fürs Essen gemacht haben 😉
    es war aber eine schöne Wanderung auch wenn ich wegen der Schwüle schlapp gemacht hatte und dann nur noch hinterher lief

    liebe Grüße
    Rosi

  5. Hallo Pia,

    das war ja ein ganz besonderer Kurs, denn meistens läuft man nur über die Wiese und probiert vor Ort mal ein Blatt oder eine Blüte. Das anschließende Kochen und Verkosten ist bei uns eher nicht üblich, zumindest habe ich es noch nicht entdeckt.
    Die Speisen sehen alle total lecker aus…man möchte glatt mal zugreifen und probieren.

    Das ist ein richtig schöner und interessanter Post über den ich mich sehr gefreut habe. Ganz herzlichen Dank dafür.

    Liebe Grüße
    Arti

  6. Wow, liebe Pia,
    da wäre ich auch gerne mitgelaufen, so ein interessanter Kurs! Und es sieht auch alles super lecker aus. Ich wusste nicht, dass es so schöne Kurse gibt.
    Ich wünsche Dir einen wundervollen Start in die Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

  7. Liebe Pia,
    welch wundervolle Erfahrung, ispirierend, harmonisierend, meditativ…
    Zusammenführend, lehrreich…
    Im gemeinsamen Tun neue Wertigkeiten entdecken…und genießen…
    Letztlich die Welt um uns herum, mit anderen, mit wacheren Augen sehen…
    Dieser Wildkräuterkurs wird noch lange nachhallen!!!
    Ich denke, Deine Tochter hätte Dir kaum ein schöneres oder wertvolleres Geschenk machen können.
    Alles Liebe – für Euch
    Heidi

  8. Was für ein interessanter Tag! Das würde mir auch gefallen. Den nervigen Giersch seh ich jetzt mit ganz anderen Augen.
    LG Christel

  9. Hallo liebe Pia, da habt ihr ja viele Kräuter gesammelt und vor allem ein komplettes Mehrgänge-Menü daraus gekocht! Das sieht wirklich lecker aus! Ich selbst habe nicht so die Erfahrung mit Wildkräutern. Ein paar mal wollte ich Löwenzahn aus dem Garten verwerten, aber da es mir zu bitter war, hab ich wieder damit aufgehört. Vielleicht sollte ich mich doch nochmal mit dem Thema befassen?
    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
    Amely

  10. Hallo liebe Pia, wow was für ein toller Kurs. Würde mir auch gefallen, vielen Dank für das mitnehmen und zeigen der tollen Bilder. In der Stadt wäre so etwas garnicht möglich. Tolle Sache, da hat Dir Deine Tochter etwas tolles geschenkt. Lieben Gruß Sylvia

  11. Liebe Pia,

    was für ein toller Tag, ich muss sagen das es bei euch super tolle Angebote gibt. Denn Kräutersammeln und dann Kochen …. was gibt es schöneres? Eine tolle Idee von deiner Tochter und sicher ein schöner Start mal etwas mehr Kräuter von der Wiese zu sammeln. 🙂

    Viele liebe Grüße deine nähbegeisterte Andrea

  12. Eine interessante Idee, mit Sicherheit sehr lecker. Das wäre einmal eine Überlegung für unsere Museumsmühle! Die Brennesselchips glitzern so spannend dabei.
    Himmelblaue Grüße zum Wochenende von Heidrun

  13. Das war wohl eine traumhafte Veranstaltung. Es ist so faszinierend, was uns die Natur alles schenkt. Da habe ich auch gleich was gelernt, denn das Klettenlabkraut wächst bei uns im Garten. Deine Bilder bringen die Stimmung gut rüber.
    LG
    Magdalena

  14. Hallo liebe Pia,
    was für ein interessanter Kochkurs. So einen Kurs würde ich auch einmal gerne besuchen. Da muss ich mich einmal schlau machen, ob es Wildkräuter-Kurse auch bei uns gibt.
    Ich wünsche dir noch ein angenehmes Wochenende.
    Liebe Grüße
    Tina

  15. Zum Glück hast du die blumig geschmückten Gerichte fotografiert. Schade dass man den speziellen Geschmack nicht ablichten kann. Nach der blossen Beschreibung hätte ich eine Hexenküche vermutet!

  16. Liebe Pia,
    ihr habt ja wirklich ganz viele leckere Speisen mit Kräutern gezaubert. Kräuter waren ja schon immer in der Küche etwas besonderes und kann auch einfachste Gerichte aufwerten.
    Schönen Samstag und lieben Gruß
    moni

  17. …so ein Tag würde mir auch gut gefallen, liebe Pia,
    gemeinsam lernen, sammeln, kochen und genießen…und ganz sicher nimmst du dafür auch etwas in deinen Alltag mit,

    liebe Grüße Birgitt

  18. Liebe Pia,
    das sieht sehr einladend aus. Eine Kräuterwanderung habe ich schon mitgemacht und kenne mich auch einigermaßen aus. Aber so ein Kochkurs mit Wildkräutern könnte mich auch reizen. Die bunten Butterbrote sind der Hit.
    Herzliche Grüße – Elke (Mainzauber)

  19. Hallo Pia,
    das hört sich super mega spannend an! Alleine würde ich mich nicht trauen etwas aus der Natur zu essen, weil ich einfach zu wenig Ahnung habe. Aber mit fachkundiger Leitung ist das sicher ein echtes Erlebnis. Ich könnte mir vorstellen, dass es erstmal eine Überwindung ist, die Sachen zu probieren, oder? Löwenzahn, Gändeblümchen oder Blätter vom Baum isst man ja nicht alle Tage…
    Hab ein schönes Wochenende
    LG
    Yvonne

  20. Die Schnittchen sehen ja besonders schmackhaft aus! So ein Wildkräuterkurs könnte mir auch gefallen, denn unter Anleitung sammelt es sich einfach besser!

    Liebe Grüße
    Augusta

  21. Liebe Pia,
    Das ist bestimmt ein toller Tag für Euch gewesen. So einen Kurs möchte ich irgendwann auch mal machen.
    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!
    Liebe Grüße
    Steffi

  22. Super liebe Pia,
    da habt ihr ja ganz schön was gekocht.
    Da freue ich mich umso mehr auf unseren Wildkräuterkurs, wir kochen zwar nicht, aber wir machen unterwegs einen Salat aus gesammelten Kräutern.
    Hab ein schönes Wochenende
    Lieben Gruß Eva

Kommentare sind geschlossen.