Heiss und trocken!

Birgitt sammelt unsere Monatscollagen.
Der August kann man mit zwei Worten beschreiben: heiss und trocken. Wenn der fehlende Regen etwas Gutes hat, dann dass man all seine Vorhaben in die Tat umsetzen konnte und nichts „ins Wasser“ fiel.  Denn es war allerhand los im vergangenen Monat. Es gab Einladungen zum Grillieren mit vielen Leckereien, das Sommernachtsfest mit Feuerwerk fand statt und mit meiner Schwester genoss ich das Freilichtspiel der arme Mann im Toggenburg am Originalschauplatz. Immer wieder schaute ich in den Himmel und hoffte, dass endlich Regen fällt. Trotz fehlendem Regen bereicherte viel Gemüse aus dem Garten unsere Mahlzeiten. Bei all dem Gemüse vertrug es auch das eine oder andere Eis. Noch nie ass ich so viel Eis wie diesen August. Mit dem Liegestuhl musste man in diesem Sommermonat dringend den Schatten suchen. Zurzeit haben wir wenigstens etwas kühlere Nächte, was uns alle ruhiger schlafen lässt. Zum Glück vertrage ich diesen schönen Sommer gut und der Herbst darf ruhig noch etwas warten.

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Duftherzen

Obwohl ich keine genaue Anleitung hatte, probierte ich nach einem fertigen Muster selber solche Herzen zu häkeln. Es klappte nicht sofort. Aber ich gab nicht auf, probierte weiter und jetzt bin ich stolz auf meine roten Herzen.

Aus Vorhangstoff nähte ich kleine Beutel. Diese füllte ich mit getrockneten, duftenden Lavendelblüten und verschloss die Säckchen gut.

Zwischen zwei gehäkelte Herzen legte ich ein Duftsäckchen und verschloss die Herzen mit einem Dekoband miteinander.

Die Lavendelduftherzen häkelte ich für eine Freundin. Sie verkauft sie für einen guten Zweck. Jetzt duften sie hoffentlich ganz lange bei den Käufern im Kleiderschrank, so pflegte es schon meine Oma.

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all you need is love

„all you need is love“ 

Ist das diesjährige Motto am 20. Sandskulpturenfestival in Rorschach am Bodensee.
Fast hätte ich die Ausstellung verpasst, aber Regula machte mich rechtzeitig darauf aufmerksam. Da am Wochenende der lang ersehnte Regen kommen soll, wollte ich die Sandkunstwerke vor dem natürlichen Verfall fotografieren. Es ist jedes Jahr spannend zu sehen, was sich die internationalen Teams einfallen lassen. Viele Leute besuchten an diesem schönen Nachmittag die Ausstellung und standen vor den Skulpturen, darum zeige ich euch ein paar Detailaufnahmen, was mit Sand alles möglich ist.

Der Ausdruck dieser Augen hat mich fasziniert.

Ist es nicht genial was der Künstler da geschaffen hat?

Auf den ersten Anblick sieht man „nur“ Klötze.

Bei genauerem Hinsehen gibt es interessante Details.

Die Schmetterlinge habe ich für Andrea festgehalten.

So filigran nur mit Sand und Wasser gemacht.

 

Mein Favorit dieses Jahr erreichte den dritten Platz, gebaut von den Letten Maija Puncule und Karlis Ile. Ihre Skulptur heisst „im Regen tanzen“.

Die Ausstellung ist noch bis Anfang September geöffnet und je nach Wetter verfallen die Skulpturen wieder zu einem Haufen Sand.

Die ersten Feigen

Schon einige Jahre wächst der Feigenbaum in unserem Garten. Eigentlich dient er als Sichtschutz. Die ersten Jahre packte ich ihn im Winter immer gut ein, um vor dem Frost zu schützen. Und trotzdem gab es nie reife Früchte. Letzten Winter, der sehr kalt war, stand er ungeschützt im Freien und ich fürchtete schon, dass der Feigenbaum erfroren ist.
Aber siehe da, es bildeten sich so viele Früchte wie noch nie.

Zum ersten Mal wurden sie auch reif und saftig. Riesengross sind die ersten Früchte.

Und schmecken tun sie auch.

Die kleine Feige auf dem Teller hat eine normale Grösse.

Das lässt sich sehen, wie viel die Feigen auf die Waage bringen.

Passend zum Sommer gab es diesen leckeren Sommersalat. Aus Gurken, Melonen, Feta und natürlich saftige Feigen. Für das Dressing verwendete ich weissen Balsamico, Rapsöl, Salz und Pfeffer. Mehr braucht es nicht, um glücklich zu sein.

Das allerbeste ist, es hat noch unzählige Feigen auf dem Baum. Was für ein Erntesegen.

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Sommergenüsse

Bei herrlichem Sommerwetter gibt es nichts besseres, als auf der Terrasse im Schatten ein Eiscafé zu geniessen. Herrlich mit Fiore di Latte und Himbeerglace.

Die Pyramide raucht mit dem süssen Duft vom Sandelholz. So riecht es nach Ferien und dazu müssen wir nicht einmal die Koffer packen.

Zu meiner Freude besuchte mich ein Überraschungsgast als ich die Zeitung las. Weil Andrea diesen Monat Schmetterlinge sammelt, zückte ich schnell mein Handy.

Der Admiral suchte aber bald das Weite.

Was ich am Sommer auch so liebe, sind Abendspaziergänge am See, wenn sich die Wolken zusammenbrauen und es nicht klar ist, ob noch ein Gewitter oder Regen kommt.

Eine Runde schwimmen im See wenn das Wasser und die Luft gleich warm ist, das gibt es auch bei uns nicht jeden Sommer. Ich weiss, dass nicht alle mit mir einig sind, aber so könnte für mich der Sommer ewig dauern.

Regen fiel an diesem Abend doch keiner. Aber die Nächte sind wieder angenehm kühl und es kann wieder durchgelüftet werden.

So schön kann Sommer Zuhause sein, genauso wie ich es am liebsten mag. Geht zu: „Meer Zuhause“

Tomatenschwemme

Etwas Gutes hat das schöne Sommerwetter, die Tomaten im Garten reifen um die Wette. Da wird es Zeit, an den Winter zu denken und den Vorrat zu füllen.
Bei so einer Menge reifer Tomaten steht man einige Zeit in der Küche fürs Einkochen. Ich war so geschafft, dass ich vergass Bilder von den fertig, abgefüllten Gläser zu machen. Aber glaubt mir, es gab einige.

Dieses Jahr können wir besonders grosse Früchte ernten. Immer wieder wiegt eine einzige Tomate fast 400 gr. Das reicht locker für einen Tomaten-Mozzarella Salat mit viel frischem Basilikum. Dieser Salat steht jetzt gleich öfters bei uns auf dem Tisch.

Tomaten sind zum Glück vielseitig verwendbar. Ein Rezept das wir zurzeit besonders lieben ist Pasta mit frischer Tomatensauce. Da kann alles was zurzeit im Garten wächst verwertet werden.

Einfach alle Zutaten klein schneiden und mit Salz, Zitronenpfeffer, Oregano und viel frischem Basilikum mischen.

Über die noch dampfenden Penne ein paar Tropfen Olivenöl geben und auf der Terrasse geniessen. Was will man mehr? So schnell zubereitet und sooo lecker. Genauso wie ich es am liebsten mag.

 

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Ueli Bräker, der arme Mann vom Toggenburg

Meine Schwester und ich besuchten das Freilichtspiel Ueli Bräker – der arme Mann vom Toggenburg. Wir haben einen besonderen Bezug zu diesem Stück. Wir sind ganz in der Nähe des Schauplatzes aufgewachsen, und natürlich war es auch Thema in der Schule. Wir waren gespannt, was uns erwartet.

Das Stück erzählt die Lebensgeschichte des Schriftstellers Ueli Bräker (1735–1798). Als einfacher Bauer, Soldat und Garnhändler dokumentierte er auf eindrückliche Weise das Leben der  Bevölkerung auf dem Land. Es ist „ein Stück Weltgeschichte aus der Sicht des kleinen Mannes im Toggenburg“. Genau das ist das Spezielle an diesem Stück, dass mit Ueli Bräker jemand aus der einfachen Bevölkerung zu Wort kommt, von der es sonst keine eigenen Aufzeichnungen aus dieser Zeit gibt.
Ein besonderes Highlight war, dass das Stück vor dem Jugendhaus des Ueli Bräker gespielt wurde.

Auf dem Weg zum Schauplatz hat es Infotafeln über das Leben des einfachen Salpetersieders, der die Wirren der Weltgeschichte verfolgte, und in bitterer Armut mit seiner Familie lebte.

In ganz einfacher Sprache schrieb er seine Tagebücher, die über 4’000 Seiten umfassen.

Schon bald begegneten wir den ersten Schauspielern, die auf ihren Auftritt warteten.

Die Wahrsagerin hatte zu dieser Zeit grossen Einfluss und verwirrte die einfachen Bauersleute zu ihren Gunsten.

Mehr als 40 Laiendarsteller spielten mit.

Das Stück ist auch eine gefühlvolle Lebensgeschichte. Der junge Ueli verliebte sich sich in Aenneli, die er dann aber doch nicht zur Frau bekam.

Dass ein Bauernsohn zu dieser Zeit Lesen und Schreiben konnte war eine Seltenheit.

Stattdessen musst jeder tatkräftig mithelfen.

Trotz der harten Arbeit darf ein Schwatz natürlich nicht fehlen.

Beim Einbruch der Dunkelheit entstand eine melancholische Stimmung, die hervorragend zur Geschichte voller Lebenslust, Hoffnung und Wärme passte.

Ein Satz aus seinen Schriften hat nichts an Gültigkeit verloren, sondern ist aktueller denn je: „s ist also, dass in solche, verwirrten Freiheitsdaumel eine zahllose Menge unwüssender oder gar boshafter Schreyer immer den vernünftigeren Theil überstimmt“.

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Regentropfen

Regentropfen, die an mein Fenster klopfen… weckten mich am Morgen. Normalerweise löst das keine Freude aus. Aber nach der langen Hitze, bei der man schon am Morgen alle Fenster und Türen schliessen musste, ist der Regen eine richtige Wohltat für die Pflanzen, Tiere und Menschen. Durchatmen, durchlüften und hoffen, dass es weiter regnet. Wann hatten wir das zum letzten Mal gehofft?
Um den Teich zu füllen, reicht es bei weitem nicht, aber die kleinen Seelein sind ein schöner Anblick auf den Blättern.

Die Tortenplatten grossen Sonnenblumenblüten lassen schon seit Tagen ihre schweren Köpfe hängen.

An den Rosen kann man sich nur kurz erfreuen. Kaum öffnen sie ihre Blüten, fallen die Blätter vertrocknet schon wieder ab.

Nie hätte ich gedacht, dass ein nasses Fenster so schön sein kann 🙂

So eine Dusche mit weichem Regenwasser ist Wellness für die Pflanzen.

Für die Feigen braucht es noch viel mehr Regen. Auch wenn die Blätter jetzt nass sind, der Boden bleibt ausgetrocknet.

Im Moment setzt sich da niemand drauf, aber

der Himmel lichtet sich schon wieder und trocknet alles wieder viel zu schnell. Der ganze Regen war nur ein Tropfen auf den heissen Stein.

Arti sucht nicht Alltägliches
Ghislana, Natur
Wolfgang und Loretta, Gartenglück

Unter freiem Himmel zum Zweiten

Wenn das heisse und trockene Sommerwetter etwas Gutes hat, dann das keine Veranstaltungen „ins Wasser“ fallen. Mein Rucksack für die Open-Air-Aufführungen versorge ich gar nicht erst, sondern lasse ihn im Flur stehen. Die Decke und den Schal brauchte ich nie. Bei diesem herrlichen Sommer bleiben die Abende angenehm warm und machen das Vergnügen noch schöner.

Manchmal kommt alles zusammen. Zuerst war ich im Open-Air Kino. Der Film wurde mir wärmstens empfohlen. Nicht nur der Film war ein Vergnügen, sondern auch der Vollmond war spektakulär.

Plötzlich zückten viele ihre Handys als der Mond, fast wie der Blutmond, am Horizont aufging.

Dann war der Nationalfeiertag der Schweiz. Da trifft man sich mit Freunden und Familie, es wird gegrillt und wenn es dunkel wird, steigen die Raketen in den Himmel und brennen die Feuerwerkskörper. Das Abfeuern in den Nachthimmel und das offene Feuer wurden dieses Jahr wegen akuter Waldbrandgefahr verboten.
Der Rucksack wird aber immer noch nicht im Schrank verstaut. Weil zwei weiterer Freilichtbesuche kommen noch. Mit meiner Schwester besuche ich das Theater Ueli Bräker. Darauf freue ich mich besonders. Und das Sommernachtsfest unserer Stadt das jedes Jahr Anfang August stattfindet, will ich auch nicht verpassen.