Vor einer Woche war bei uns alles noch weiss vom Schnee. Aber diese Woche kann ich euch ein ganz anderes weiss zeigen. Ich freue mich jedes Jahr auf die ersten, blühenden Schneeglöckchen. Jetzt spriessen sie an geschützten Lagen in den Gärten und am Waldrand.
Noch sieht es kahl aus in den Gartenrabatten, da fallen die weissen Farbtupfer besonders auf. Der grosse Regen diese Woche lässt die Frühblüher sicher schnell spriessen und dann sieht es schnell schön farbig aus.
Auf der Wiese liegt noch viel Laub, aber sobald die Würmer die Wärme spüren, verschwindet das schnell im Boden.
Auch die Winterlinge kommen bereits zum Vorschein und werden fleissig von den Bienen besucht. Hach, ich freue mich so, dass es bald wieder wärmer wird und die Natur erwacht.
Doch ganz so euphorisch bin ich dann doch nicht, liegt doch noch ganz viel Schnee bis in tiefe Lagen. Aber der Himmel wird immer heller und die Tage sind ja auch schon merklich länger.
Der Apfelbaum in Nachbars Garten hängt noch voller, roter Äpfel als der grosse Schnee kam Mitte Januar.
Immer dicker lag der Schnee auf den Ästen und den Äpfeln, doch es dauerte gar nicht lange, und es kamen immer mehr Amseln auf Besuch. Weil es auf dem Boden nichts mehr zu picken gab, bedienten sich die Vögel schnell an den saftigen Früchten. Bis zu zehn Amseln tummelten sich auf dem Baum und es war ein schönes Schauspiel dem Geschehen zuzuschauen.
Mit ihren spitzen Schnäbeln gruben sie grosse Löcher in die Früchte. Die schlauen Vögel verteidigten ihre Beute vor den Artgenossen und es wurde heftig gestritten untereinander.
Weil die Schneepracht bei uns in diesem Januar aussergewöhnlich war, habe ich das Ereignis für DigitaArt festgehalten.
Lange war ich mir nicht sicher, ob ich wieder beim 12tel Blick bei Eva mitmachen soll. Ich fand keinen guten, neuen Foto-Standort. Die letzten beiden Jahre konnte ja ich die Veränderungen bestimmen. Für dieses Jahr hatte ich wieder einen „klassischen“ 12tel-Blick Standort ins Auge gefasst, war mir aber noch unsicher. Als dann aber der viele Schnee fiel, habe ich mich entschieden, wieder mitzumachen und meinen Blick aus dem Küchenfenster über das Jahr zu beobachten. Auch wenn wir noch länger zu Hause bleiben müssen, was ich nicht hoffe, kann ich meine monatlichen Fotos machen. Das Januar Bild gefällt mir gut, hat es doch Seltenheitswert. So viel Schnee wie bei uns im Januar 2021 gefallen ist, gab es seit Messbeginn noch nie. Ihr dürft also gespannt sein, was sich alles abspielt vor meinem Küchenfenster.
Dieser Vogel, ein Geschenk meiner Tochter, wird seinen Platz vor dem Küchenfenster bekommen und über das Jahr als Regenmesser eingesetzt werden. In der dunklen Jahreszeit, wenn ich nicht mehr giessen muss, wird sicher auch ein Kerzlein im Glas brennen.
Noch mehr Freude bereiten mir aber die lebenden Vögel, die manchen Leckerbissen finden.
In der Küche schaue ich aber nicht nur aus dem Fenstern, sondern ich schaffe auch gerne in der Küche. Inspiriert bei Regula, die eine Apfel-Pudding-Torte gebacken hat, und mir liebenswürdigerweise die Zutaten verriet, habe ich die Torte nachgebacken. Es hat sich gelohnt, der Kuchen war sehr lecker. Für die Creme benötigt man ein Ei, 50 g Vanillezucker, 250 ml Milch und 15 g Maizena. Das geht schnell und ist tausendmal besser als die gekaufte.
Auf dem Boden einer gefetteten Springform werden zwei kleingeschnittene Äpfel verteilt.
Für den Biskuitteig braucht man 2 Eier, 100 g Zucker, 100 ml Milch, 200 g Mehl und 1 TL Backpulver. Den flüssigen Teig über die Äpfel verteilen. Die Vanillecreme in einen Spritzsack füllen, spiralförmig über den Biskuitteig verteilen und bei mittlerer Hitze ca. 30 Min. backen.
Der Puderzucker auf dem Kuchen passt zum Schnee vor dem Küchenfenster, findet ihr nicht auch?
Ich kann euch sagen, der Kuchen schmeckt wunderbar. Das Rezept habe ich gespeichert, der Kuchen backe ich garantiert wieder. Am zweiten Tag ist er noch fast saftiger. Ich kann den schnellen Apfel-Puddingkuchen allen nur empfehlen.
Lange habe ich mir überlegt, ob das neue Jahresprojekt von Andrea auf ihrem Blog die Zitronenfalterin etwas für mich wäre. Ideen habe ich viele, aber mit der Umsetzung und dem Durchhaltewillen stehe ich manchmal auf Kriegsfuss. Aber ich gebe mir einen Ruck, nehme die Herausforderung an und möchte bis Ende Jahr mein Projekt fertig stellen. Eigentlich wollte ich schon viel früher für unsere Enkelin eine Babydecke häkeln. Inzwischen kann die kleine Maus schon Laufen, aber die Decke gibt es immer noch nicht. Das möchte ich mit Andreas Hilfe ändern. Meine Erwartung ist klar, bis Ende Jahr häkle ich die Decke fertig. Mit der moralischen Unterstützung von den anderen Teilnehmern klappt es hoffentlich.
Die Decke besteht aus vielen, einzeln gehäkelten Grannys. Solche Deckelchen habe ich schon einige gehäkelt. Sie sind schnell gemacht. Meistens häkelte ich eins, um selbstgemachte Konfi (Marmelade) zu verschenken,
oder zwischen zwei Rondellen ein Säckchen Lavendel zu legen.
So sind schon einige runde, gehäkelte Plätzchen entstanden. Aber ich weiss nicht, wie ich diese nun zu einer Decke zusammenfügen kann. Da wäre ich froh, wenn eine Teilnehmerin mir helfen könnte, wie ich das am besten machen kann. Ich habe schon einige Versuche probiert, aber richtig zufrieden bin ich nicht.
Meistens häkle ich an den lauen Sommerabenden auf der Terrasse,
und Garn in schönen Farben habe ich auch im Vorrat.
Ich schreibe bewusst nicht, wie gross meine Decke werden soll. Ich möchte mich nicht von Anfang an unter Druck setzen. Ich bin gespannt, was aus meinem Jahresprojekt wird. Bei Andrea kann man sehen, was die anderen Teilnehmerinnen sich vorgenommen haben.
Das neue Jahr startete bei uns ruhig und das Wetter zeigte sich freundlich. Besuche fanden keine statt, ich habe trotzdem viel gebacken, auch wenn wir die leckeren Kuchen allein essen mussten. Einige Stücke habe ich tiefgekühlt für die Zeit, wenn wieder Besuch kommen darf. Ich freue mich jetzt schon sehr darauf. Ab Mitte Januar war es mit der Ruhe vorbei und der grosse Schnee kam. So viel von der weissen Pracht wie seit Messbeginn noch nie. Als nach ein paar Tagen die Sonne zum Vorschein kam, zog es mich hinaus in das Wintermärchen und meine Schuhe knirschten wie in den Winterferien in den Bergen. Bei den Schneeverhältnissen konnte ich mit der Enkelin ihren neuen Schlitten ausprobieren und wir zwei genossen die Fahrt den Kirchenhügel hinunter. Bei dem Schnee benutzten die Vögel rege die neue Futterstation und für uns ist es ein schönes Schauspiel. Als Farbtupfer schmückten bunte Blumensträusse unser Haus, in der kalten Jahreszeit liebe ich sie besonders. Bei den kalten Temperaturen war ich gerne drinnen an der Nähmaschine und nähte Geschenke für zwei kleine Jungs.
„Trotz Corona“ ist eine kleine Serie, mit der ich bewusst einen positiven Blick darauflegen möchte, was alles möglich ist.
Auch im neuen Jahr ist die Pandemielage nicht besser und die Massnahmen wurden noch verstärkt. Den wunderbaren Apfelkuchen von meiner Tochter mussten wir im kleinen Rahmen geniessen. Fast zu schade, um ihn anzuschneiden, wenn man ihn so vor sich hat.
Den knusprigen Boden und die feine Nussfüllung harmonieren so gut mit den Äpfeln.
Sie hat extra einen meiner Lieblingskuchen gebacken. Die Serviette ist auch sehr aufmerksam und wir zwei genossen unsere Kaffeepause. Genauso wie ich es am liebsten habe.
Aber nicht nur ich wurde köstlich versorgt, unsere gefiederten Gäste brauchten auch Nachschub, aber an die Futterstation zu kommen, war bei dem Schneefall nicht einfach. Ich wollte die Schneedecke auf der Terrasse nicht wegschieben, weil ich da die Schneehöhe, die bei uns fiel, gut messen kann. Also musste ich mir etwas einfallen lassen. Wie gut, dass wir eine Teleskopstange haben. Die Stange wurde ganz ausgezogen, am Ende befestigte ich einen Suppenschöpfer und so konnte der Futternachschub in die Villa gekippt werden. Die Amseln, Meisen, Rotkehlchen und Spatzen dankten es uns mit regem Besuch.
Nach dem gossen Schneefall kam bei uns auch der ersehnte Sonnenschein und lockte natürlich zu einem Spaziergang in die Winterlandschaft. Der Wald wurde aber gemieden, zu gefährlich wegen geknickter Äste. Das ist schon ein seltenes Bild, wenn den Obstbäumen die Äste unter der Schneedecke fast brechen.
Ich bangte richtig mit den Hochstammbäumen, dass die alten Äste nicht brechen.
Ein richtiges Winterwunderland wenn man am Waldrand entlang lief.
Wie schön durch den tiefen Schnee zu waten und die frische Luft zu atmen.
Ein Höhepunkt diese Woche war die erste Schlittenfahrt mit der Enkelin, die grossen Spass hatte und immer wieder den Hügel runterfahren wollte. Hat doch schon ihre Mama auf der Kirchhalde ihre erste Schlittenfahrt gemacht.
Einmal kochen, zweimal essen – das mag ich besonders gern. Die Menge war ursprünglich noch für die Tochter mit Enkelin berechnet, da unser kleiner Schatz Brot über alles liebt. Die Schneefälle von letzter Woche lockten aber niemand freiwillig auf die Strasse und so blieben unsere Mitesser zu Hause. Mein Gemüsekuchen machte ich trotzdem: Mein Hefeteig mache ich aus 300 g Dinkelmehl, 30 g Butter, 1 TL Salz, 10 g Hefe und 200 ml Wasser. Den Teig auf um das Doppelte aufgehen lassen.
Der Belag besteht aus einer grossen Zwiebel, eine Knoblauchzehe, Kartoffeln und Karotten. Für den Guss nahm ich Gemüsebouillon und ein Ei.
Nach 20 Minuten im Backofen, bei mittlerer Hitze ist der Gemüsekuchen fertig. Bei der Zubereitung liess mich das Gefühl nicht los, dass ich etwas vergessen habe. Selbstverständlich würzte ich die Gemüsemasse mit Salz, Pfeffer, Thymian und wenig Muskatnuss. Aber etwas fehlte. Als ich das erste Stück anschnitt, bemerkte ich, dass ich den Käse vergessen habe darüber zu verteilen. Dabei liebe ich Käse und könnte über fast alles Käse streuen. Also wenn ihr meinen leckeren Gemüsekuchen nachbacken möchtet, legt Käse, ob Greyerzer, Ziegen- oder Schafskäse nicht zu knapp darauf.
Da wir beide sowieso nicht alles auf einmal essen konnten, wurde der Kuchen am nächsten Tag mit viel Käse belegt und aufgewärmt. Mit einem Salat, der aus dem Garten kommt, genossen wir in schönster Kulisse unser Mittagessen. Das rote Getränk ist kein Sirup oder Tee, sondern natürlicher Apfelsaft aus roten Thurgauer Äpfeln, die auf dem Land des Schwiegervaters wachsen.
Anfang der Woche fotografierte ich bereits dieses bisschen Schnee auf dem Acker und dachte mir noch, ob das wohl alles an Weiss sei diesen Winter.
Dann in der Nacht auf den Donnerstag fiel auch bei uns Schnee.
Als ich am Donnerstagmorgen im Wintergarten stand, staunte ich ab der weissen Pracht und machte schnell ein Foto. Ich traute dem Winter nicht so ganz, dass er auch bei uns bleiben wird.
Der Schnee drückte die Tannenäste immer mehr nach unten. Ich hoffte, dass sie nicht brechen werden, schneide ich doch immer Äste von der Tanne ab für meine Adventsfloristik.
Die Eiszapfen an meiner Villa sehen zwar sehr schön aus, sind aber ein Zeichen für die tiefen Temperaturen.
Zum Glück kommen die Vögel geschützt an ihr Futter.
Bis am Freitagmittag lag bei uns am See eine Schneedecke von über 40 cm. Wer wie ich nicht aus dem Haus musste, war die weisse Pracht schön zum Anschauen. Im Radio tönte es aber ganz anders, überall war Chaos und auf Strassen und Schienen war kein Durchkommen mehr.
Als dann am Freitagmittag die Sonne schien, war das Wintermärchen perfekt. Jetzt hoffe ich, dass der Winter auch bei uns etwas bleibt und uns den Tag aufhellt.
Trostlos sieht die Ecke aus, mit den zusammengeschobenen Sitze und Bänke, auf denen noch ein bisschen Schnee liegt. Die spezielle Feuerschale bleibt auch kalt. Erst auf den zweiten Blick sieht man, aus was die Feuerschale gemacht ist.
Es sind lauter Schaufelblätter, die aneinandergeschweisst sind und vor sich hin rosten. Wenn nicht gerade alle Restaurants geschlossen sind, brennt darin in der kalten Jahreszeit ein Feuer und alle sitzen rundherum und geniessen einen Drink.
Die Künstlerin – ja eine Frau – ist bekannt in unserer Gegend für ihre Eisenplastiken. In ihrem Garten sind viele Skulpturen ausgestellt. Ich hatte schon das Vergnügen bei ihr zu Hause durchs Haus geführt zu werden. Da kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus, was sie alles aus alten Gebrauchsgenständen herstellt.
Ich bin gespannt, wann das nächste Feuer in der speziellen Feuerschale brennt und wir uns wieder gemütlich zusammensitzen können, wenn es sein muss auch mit Abstand. Denn langsam fällt auch mir die Decke auf den Kopf und ich sehne mich nach den guten alten Zeiten zurück. Aber ich bin dankbar, dass meine Familie Gesund sein darf und darum halte ich mich weiter an die Vorschriften.
Meine Familie hat im Herbst entschieden, dass wir uns zu Weihnachten nichts schenken werden, sondern wichteln. Jeder musste einen Namen ziehen, und so wurde zufällig bestimmt, wer von wem beschenkt wird. Hach, was hatte ich für ein Glück mit meinem Wichtel. Er hat mir einen Herzenswunsch erfüllt – ein neues Haus für ganz viele Vögel. Einen geeigneten Platz habe ich schnell auf der Terrasse gefunden. Hoffentlich finden viele Vögel den Weg zu meinem Geschenk. Die ersten Meisen waren schon da.
Ich bewundere, was mein Wichtel alles selbst herstellt in seiner Werkstatt mit seinen geschickten Händen, obwohl er eigentlich gar nicht vom Fach ist. In der Mitte des komfortablen Hauses hat es eine Futtersäule. Zum Füllen muss man das Dach anheben. Das Haus ist gross genug, dass mehrere Vögel unter dem geschützten Dach ihr Futter picken können.
Diese Woche hat es geschneit und es ist schön, wenn die Vögel einen trockenen Futterplatz finden. In der Winterlandschaft, die leider nicht lange anhielt, sieht mein neues Haus wunderschön aus.
Das nächste Bild ist ein Suchbild. Wer erkennt, wer sich da Schutz sucht? Mir ist es erst aufgefallen als ich die Bilder auf dem Rechner angesehen habe.
Jeden Tag erfreue ich mich über das Weihnachtsgeschenk meines Schwiegersohn. Und ich denke, ich bin nicht die Einzige, die lange daran Freude haben wird.