Archiv der Kategorie: Familie

Streifen

Bei unserem spontanen Abstecher in den Tessin Anfang Juni, schauten wir uns die Chiesa di San Giovanni Battista an. Die Kirche bei Fusio entwarf der bekannte Architekt Mario Botta.
Von aussen hat die Kirche eine elliptische Form mit kreisrundem Glasdach und ist schwarz-weiss gestreift.

Im Inneren verstärkt das Glasdach den Hell-Dunkel-Effekt des Streifenmusters.

Gebaut wurde aus einheimischen Peccia-Marmor und Vallemaggia-Granit.

Im Inneren haben nur 15 Personen Platz. Es gibt auch keine Fenster. Nur das vom Glasdach einfallende Licht erhellt den Raum. So entsteht eine intime, besinnliche Atmosphäre.

Die spezielle Architektur, sowohl aussen wie innen, verleiht der Kirche ein harmonisches Zusammenspiel zu etwas Ganzem.

Der Bau steht auf einer leichten Anhöhe und fügt sich so schön in das Tessiner Seitental ein.

Eine Lawine zerstörte die alte Dorfkirche und Häuser in der Gemeinde. Eine Tafel vor der Kirche gibt Hintergrundinformationen zu dem Neubau.

Die aussergewöhnliche Kirche geht zu Arti Anna
Die Streifen sammelt Lotta.   Nova Projekt Glockenturm

Weiherrundgang

Mit unseren neuen E-Biks kommen wir auch bequem etwas weiter, wie neulich zu den Lengwiler Weiher. Quer durch viele Obstplantagen auf dem Seerücken führt der Radweg in das Naturparadies zu den Lengweiler Weihern.

Schöne, lichtdurchflutete Wege führen durch ein intaktes Naturparadies, das einer grossen Artenvielfalt Lebensraum gibt.

Auf den Tafeln im ganzen Naturschutzgebiet wird darauf hingewiesen, dass es Ringelnattern gibt. Gesehen haben wir aber keine, ist vielleicht auch besser so.

Die verschiedenen Weiher und Flachmoore und die verkehrsfreie, ruhige Lage tragen dazu bei, dass das Schutzgebiet ein beliebtes Ausflugsziel ist.

Seht ihr den bösen Blick dieses keuchenden Schwans, der sein Revier lautstark verteidigt.

Eingebettet in einen Wald ist dieser idyllische Badeweiher für Erholungssuchende.

Allerdings schwammen an diesem sonnigen Herbsttag nur noch die Wasservögel ihre Runden.

Einen schönen Flecken Natur, der sicher auch zu anderen Jahreszeiten ein Besuch wert ist. Wir waren sicher nicht zum letzten Mal hier.

   Gartenglück  

Unterwegs auf Kreta

Bevor die kühlen, dunklen Monate kommen, wollten wir nochmals richtig viel Sonne tanken. Wir gönnten uns ein grosses Hotel mit Pool. Doch ständig auf dem Liegenstuhl liegen wird mit der Zeit langweilig und schöne Fotos für meinen Blog entstehen so auch nicht. Darum erkundeten wir fleissig die schöne Insel Kreta.

Unser erstes Ziel war Chania im Nord-Westen der Insel mit seinem venezianischen Hafen.

Wir spazierten durch die engen Gassen mit den vielen schönen Winkeln und Häuser.

Wir überquerten sogar einmal die ganze Insel, am Idagebirge vorbei, um an die Südküste zu gelangen.

Die Strasse führte durch die Gebirgsschlucht Kotsifou, vorbei an bizarren Felswänden, aber auf gut ausgebauten Strassen. Die Route gefiel uns sehr gut, und sie zeigt die Vielfalt von Kreta.

Nach Rethymnon an den Hafen und in die Altstadt wollten wir nach den guten Erinnerungen vom letzten Jahr unbedingt wieder.

Nicht nur wegen den schönen Häuser und den vielen Bars, sondern auch wegen den vielen guten Restaurants, die es hier gibt. Über die Cocktails und das Griechisches Essen schreibe ich aber ein anderes Mal.

Nur eine halbe Stunde von unserem Hotel entfernt, liegt die Hafenstadt Agios Nikolaos. Perfekt um am frühen Abend hinzufahren und die unzähligen Restaurants und Cafés rund um den Süsswassersee zu inspizieren. Vom Hügel direkt am See hatte man einen wunderschönen Ausblick.

Der Ausblick hat uns so gut gefallen, dass wir nach dem reichhaltigen Essen gleich nochmals den Hügel erklommen (ein Verdauungsspaziergang hatten wir auch bitter nötig), um den bezaubernden Ausblick nochmals bei Nacht im Lichtermeer zu geniessen.

Unser Auto war nicht mehr ganz sauber, als wir es abgaben. Es hat uns sicher und bequem 800 km weit kreuz und quer über die Insel gebracht.

Schön hatten wir es in den Ferien miteinander, genauso wie ich es am liebsten habe.

  und in Heaven  

Langer Start in die Ferien

Auf den ersten Blick ist es nicht leicht zu erkennen, wo das Foto entstand. Ich nahm es im Café am Flughafen vor unserem Abflug in die Ferien auf. Eigentlich recht spektakulär die Reflektion in der Fensterfront.

Mit Edelweiss Air flogen wir mit anfänglicher Verspätung sicher nach Kreta.

Als alle Passagiere schon brav angeschnallt auf ihren Plätzen sassen, kam die Durchsage, dass wir fast 2 Stunden warten müssen. Erfreut war niemand, aber es blieb ruhig und wir warteten alle gelassen bis wir dann endlich abheben konnten.

So ein Flug ist recht monoton und man harrt auf seinem Platz aus. Ausser Lesen oder Musik hören kann man nicht viel machen. Auf Kurzstrecken kann man nicht einmal Filme schauen. Ob ich den Fotoapparat im Querformat oder Hochformat halte ändert auch nicht viel.

Beim geradeaus Schauen veränderte sich die Aussicht auch einige Stunden nicht.

Genauso unspektakulär sieht es aus, wenn die Sonne nicht scheint und alle Liegen leer sind und niemand im Pool vor dem Zimmer am Schwimmen ist.

   

 

Klangskulpturen

Diese Woche machte ich einen Ausflug zu den Klangwelten am See. Es war ein inspirierendes Klangerlebnis, das zum Spielen und Lauschen einlädt.

Ich folgte den Anweisungen auf der Tafel und setzte mich hin und lauschte.

Es war ideales Wetter, nicht sonnig, dafür leicht windig. Das Erlebnis war wahre Poesie nicht nur für die Ohren, sondern auch für Augen und Gemüt.

Das klingende Eile mit Weile lädt zum Spielen und Lauschen ein. Schüler haben es in einer Projektwoche entwickelt.

Ebenfalls von der Schülergruppe sind die klingenden Mühlesteine. Das Klangspektrum reichte von ganz leise, bis zum vibrierenden, ohrenbetäubendem Surren.

Manche Skulpturen waren leicht verständlich. Andere brauchten schon eine Anleitung, um das Optimum herauszuholen.

Gut war, dass die verschiedenen Klangskulpturen so weit auseinander standen. So störten die verschiedenen schleifenden, metallischen, schlagenden, pfeifenden und vibrierenden Klängen einander nicht.

Bei einer Installation konnte man verschiedene Knöpfe drücken und es fing an wie bei einer Tinguelyskulptur zu scheppern.

Im Kontrast zu den weichen, federnden Klängen gab es Starkstrom-Tonmaschinen, die ausschliesslich durch Interaktion klangen.

Ein bedeckter Nachmittag mit einem leichten Seewind brachten die Harfen und die Bambusrohre zum Klingen und machten mir das sinnliche Erleben zu einem ganz besonderen Vergnügen. Die Skulpturen am See tönen noch bis zum 15. Oktober weiter.

  

Drahtkugeln

Letztes Wochenende besuchte ich einen Benefiz-Workshop zugunsten von FH Schweiz. Unter kundiger Anleitung von Esther stellten wir Drahtkugeln her. Alles war bereits schön vorbereitet. Nach einer gründlichen Einleitung über die richtige Arbeitsweise begann jeder in der Gruppe auch schon bald den Draht zu wickeln. Als Formhilfe eignen sich Wasserbälle gut. Es wird unterschieden, ob der Draht rosten oder blank bleiben soll. Je nachdem nimmt man die entsprechende Drahtrolle. Der Anfang ist am schwierigsten wie bei so vielem.

Einige Anschauungsbeispiele hat Esther uns bereitgelegt. Ob gefüllt oder dekoriert, da ist die Fantasie jedes einzelnen gefragt.

Obwohl wir alle konzentriert arbeiteten, schaffte niemand mehr als eine Kugel an diesem Morgen. Ich hatte eine genaue Vorstellung, was für Kugeln ich machen möchte. Und ich weiss auch schon ganz genau, wo meine Kugel vor sich hin rosten wird.

Vreni hat den Workshop organisiert. Das Geld vom Workshop setzte sie für ein Wasserpumpenprojekt in Burundi ein. Sie betreut die Organisation FH Schweiz schon 10 Jahre ehrenamtlich. Sie war auch schon mehrmals in Afrika und überzeugte sich vor Ort, dass die Spendengelder gut angelegt sind.

Dank dem unentgeltlichen Einsatz von Esther, die kompetent den Kurs betreute und helfend zur Seite stand, konnten alle Teilnehmer mit einer selbstgemachten Drahtkugel nach Hause gehen.

   

Herbstliche Blumen

Nicht nur vor dem Haus blüht es wunderbar zurzeit. Mein Strauss in der Hergiswiler Glasvase ist ein Querschnitt aus dem Garten, Dahlien in diversen Farben und Formen, gelber Sonnenhut, Zinnien und dazu ein paar Stängel von der Fetthenne. Das Grünzeug ist von noch nicht blühenden Bettagsblumen.

Für Lotta, die gerne herbstliche Blumen sehen möchte, habe ich eine Galerie zusammengestellt von diversen Blumen aus unserem Garten. Die Bilder werden beim Anklicken grösser.

Mit jeder halben Drehung sieht mein Blumenbouquet anders aus. Frisch geschnitten halten sie schön lange in der Vase und bei dem wechselhaften Wetter ist es ein schöner, farbiger Blickpunkt auf dem Tisch.

 Gartenglück  

Kräutersalz

Jetzt ist der Zeitpunkt noch günstig, um Kräutersalz nach dem Mazerationsverfahren selbst herzustellen. Für mein Kräutersalz habe ich ganz viele aromatische Kräuter im Garten geschnitten, wie Liebstöckel, Thymian, Oregano, Majoran, Rosmarin, Petersilie, Schnittlauch und Basilikum. Am besten duften die Kräuter an einem sonnigen Tag, die ätherischen Wirkstoffe sind dann am intensivsten. Bei mir kommt zusätzlich noch eine scharfe, rote Chilischote dazu. Die Kräuter kommen mit der doppelten Menge Salz in ein grosses Glas, und werden mindestens sechs Monate im Kühlschrank gelagert. Das Glas in dieser Zeit nicht mehr öffnen, so kann die Mazeration stattfinden.

Für die weitere Verarbeitung kommt das Salz mit den Kräutern nach der Lagerung auf ein Backpapier, und wird im Backofen bei 60 bis 80 Grad getrocknet. Dabei die Backofentüre leicht geöffnet halten. Das Salz wird steinhart, und muss in einer Mühle (Getreidemühle) gemahlen werden. Das Pulver wieder luftdicht in Gläser lagern.

Das Kräutersalz kann man in der kalten Küche verwenden, oder die warmen Speisen am Schluss damit abschmecken.

Ich verschenke auch gerne ein Gläschen. Was wäre zu der Hauseinweihung passender gewesen, als ein selbstgemachtes Brot und Salz

 

   zum mitnehmen ♥ 

Cosmea

Bei uns vor dem Haus gewannen die Kosmeen ganz klar die Oberhand. Jedes Jahr wachsen sie zahlreich aus den Plattenritzen, ohne dass ich etwas dafür tun muss. Oder eigentlich doch: denn wenn es nach meinen Mann geht, wäre auf dem Weg gähnende Leere, damit man frei über die Gehwegplatten laufen könnte. Da haben wir ganz unterschiedliche Ansichten, was wo wachsen und blühen darf. Eigentlich reifen da auf der Südseite jedes Jahr meine Tomaten. Wer genau hinschaut, sieht auch die Tomatenstangen hinter den Schmuckkörbchen.

Für das giessen der Tomaten, muss man die hochgewachsenen Herbstblumen ganz sorgfältig zur Seite schieben.

Fleissig werden rosa und pinke Blumen für die Vase abgeschnitten. Ich weiss nicht wie es bei euch ist, bei mir sind eigentlich immer die gleichen Blumen in derselben Vase. Die Kosmeen werden z.B. immer in die schwarze Kupfervase gestellt.

Die zarten Blütenblätter sind fast durchsichtig.

Wenn man fleissig die Schmuckkörbchen schneidet, blühen sie bis zum ersten Frost in ihren satten Farben weiter.

 Mach mit :-)  Gartenglück

 

Sektor 1

Ich besuchte mit meiner Familie das Stück Sektor 1 von Karl’s kühne Gassenschau. Das Programm versprach eine aufregende, betörende und herzerwärmende Aufführung.

Gespielt wird auf einer Freiluftbühne, die im Industrieareal steht. So steht für das Bühnenbild und die Requisiten viel Platz zur Verfügung.

Verschiedene Restaurants laden ein, um vor und nach der Vorstellung gemütlich zusammen zu sitzen und den warmen, schönen Sommerabend zu geniessen. Die Loungeecken waren umgeben von Disteln und vielen Gräser und Blumen.

Am Anfang war das Spielgelände schön aufgeräumt. Das sollte sich während der Aufführung noch ändern.

Die Vorstellungen von Karl’s Kühne Gassenschau sind bekannt für viel Spektakel und vielen speziellen Darbietungen. Das fing schon an als mit dem tinguelyartigen Putzmobil vorgefahren wurde.

In verblüffenden Szenen und mit verrückten Maschinen wurde eine Zukunft in einer unaufgeräumten Welt voller Abfall inszeniert.

Es gab auch nachdenkliche Szenen mit intensiven Gefühlen, die zum Nachdenken anregten.

Der gutsortierte Abfall fiel am Ende buchstäblich unsortiert vom Himmel und bedeckte bald die aufgeräumte Bühne. Eine Show, die die Ver-müllung der Welt dokumentiert.

Ich hatte schon ein paar Stücke von Karl’s kühne Gassenschau gesehen und wusste, dass es wild und auch etwas verrückt werden wird. Aber dieser Truppe ist es gelungen, mich zu überraschen und ins Staunen zu versetzen.

Wir genossen den Spätsommerabend gemeinsam, genauso wie ich es am liebsten mag.

 button_bunt_ist_die_welt_2016_bearbeitet-kopie