Aus diesem dunkelroten Jersey sollte eigentlich Mal ein Kleid für mich werden, eine Idee, die ich nie fertig genäht habe. Jetzt habe ich das angefangene Kleid aufgetrennt, und stattdessen schnitt ich einen Body für meine Enkelin zu.
Passt doch wunderbar zu dem Jeansherzchen-Stoff. Die Knieschoner braucht es jetzt, weil die kleine Dame das Krabbeln entdeckt hat. Der Hosenschnitt habe ich schon mehrfach erprobt, nähe ich doch laufend eine Kleidergrösse grösser.
Jutta sammelt unsere digitalen Bilder. Da die Enkelin so herzig aussieht in der Herzchenhose, habe ich noch weitere hinzugeführt.
Und die Beanie Mütze soll die Ohren schön warmhalten.
Nähen lenkt ab und wenn dabei noch etwas neues entsteht, freue nicht nur ich mich.
Heute nehme ich euch auf den Spaziergang mit meiner Enkelin mit. Einmal in der Woche betreue ich den kleinen Schatz. Ich freue mich jede Woche auf den Tag und nehme mir dafür gerne frei. Wenn es das Wetter zulässt, machen wir zwei einen Spaziergang. Auf unserem Weg kommen wir bei der Schulde vorbei. An der Strassenecke steht das Schild mit den Kindern als Warnung für die Fahrzeuge. Das Foto nahm ich für Artis Schilderprojekt auf. Bei der Schule machen wir den ersten Halt und die Enkelin freut sich immer, wenn sie die spielenden Kinder auf dem Pausenplatz sieht.
Weiter auf unserem Spaziergang kommen wir schon bald zum Wald. Das ist der Übergang von der Stadt zum Naherholungsgebiet. Hier bleibe ich immer stehen und fast jede Woche ist der Blick an diesem Standort anders. Heute laufen wir aber nicht durch den Wald, sondern bleiben in der Sonne und biegen links ab dem Waldrand entlang.
Bei diesem schönen Haus, das im Herbst schon von weitem leuchtet, entscheide ich mich in welche Richtung wir weiter spazieren werden. Biege ich nach rechts ab, geht es zu dem Weiher, von dort habe ich euch auch schon berichtet.
Bald öffnet sich die Landschaft und wir haben diesen weiten Blick über die Felder. Diese Strecke war im Sommer sehr beliebte, weil es am Waldrand entlang schön schattig ist.
Doch die Temperaturen sind schon merklich kühler und darum nehmen wir den Weg nach Links. Die Enkelin freut sich an den vielen Blätter, die der Wind von den Bäumen weht. Da haben wir zwei es lustig, wenn wir probieren ein Blatt aufzufangen.
Die Sonne glitzert durch die Baumlücken und lässt die Farben noch intensiver erscheinen. Da könnte ich stundenlang laufen und uns begegnet kaum ein Mensch.
Wenn dann noch Wolken ins Spiel kommen, werden die Licht und Schattenbilder immer schöner. Ich freue mich, wenn unsere Enkelin grösser wird und ich ihr die Schönheiten am Wegrand zeigen kann. Sicher werden wir dann zusammen viele Schätze der Natur sammeln und mit nach Hause nehmen. Schöner kann man den Kindern die Natur nicht näherbringen.
„Heissi Marroni, Marroni ganz heiss“, jetzt hört und sieht man die Händler wieder auf den belebten Plätzen. Der Stand war kaum zu übersehen mit dem grossen Plakat. Eine typische Spezialität in der kalten Jahreszeit. Nach einem Spaziergang mit der Enkelin gönnten wir uns eine Portion heisse Marroni.
Marroni muss man gut braten, damit man sie gut schälen kann und nicht trocken sind. Die ersten gebratenen Kastanien gibt es normalerweise für mich am Jahrmarkt. Aber die Jahrmärkte und wahrscheinlich auch die Advents- und Weihnachtsmärkte fallen dieses Jahr der Pandemie zum Opfer.
Unsere kalten Hände wurden an diesem schönen Sonntag schnell warm und die ersten Edelkastanien waren ein Genuss.
Früh beginnt, wer Wert auf ein gepflegtes Äusseres legt. Mit diesem Hintergedanken sind diese drei Bodys entstanden für meine Enkelin. Die Temperaturen sind schon merklich kühler, darum machte ich lange Ärmel.
Für diese Hose, die von unzähligen Hobbynäherinnen schon genäht und gelobt wurde, nähte ich die passenden Bodys. Mir erschien der Schnitt sehr bequem für ein krabbelndes Baby auf seinen Entdeckungstouren und rundum gut eingepackt ist das Baby dann auch noch. Für unsere zarte Enkelin war der Schnitt dann doch etwas zu weit geschnitten. Ich habe die Weite und den Rumpf etwas enger und kürzer genäht.
Wie immer sind es die kleinen Extras, die aus einem Stück etwas Besonderes machen. Bei dieser Hose sind es die Marienkäfer-Knöpfe.
Wie man auf den Fotos sehen kann, sieht das Outfit schnell anders aus mit einem andersfarbigen Body.
Ich werde den Schnitt, mit kleinen Abänderungen, sicher wiederverwenden. Ich machte z.B. eine Öffnung an der Seitennaht, das erleichtert das Wickeln.
Seit Ausbruch der Pandemie ist die gesamte Familie nicht mehr gemeinsam am Tisch gesessen. Jetzt haben wir uns getraut. Es war so schön wieder den Tisch zu decken und Gäste zu empfangen. Mittlerweile sitzt auch unsere Enkelin mit uns am Tisch. In diesem Kindersitzchen sass schon ihre Mama.
Selbstverständlich dürfen da frische Blumen zur Feier des Tages nicht fehlen.
Im Garten kann ich noch grosszügig Blumen schneiden.
Zur Vorspeise probierte ich etwas neues aus. Wir haben dieses Jahr schönen Wirz im Garten und daraus habe ich einen Strudel gebacken. Ich freute mich über das Lob für den Strudel, und besonders von denjenigen, die nicht so gerne Wirz haben.
Piccata mögen alle. Aus den bald letzten reifen Tomaten machte ich eine pikante Sauce zu den Spaghetti.
Der September war ein rundum gefreuter Monat für mich. Wir hatten bis vor zwei Tagen schönstes Spätsommerwetter und konnten viel im Garten sein. Da gab es reichlich Bohnen zu ernten. Mein Tiefkühler ist jetzt prall gefüllt für den Winter. Aber es gibt auch immer noch Sommergemüse, sollte der Kälteeinbruch kommen, wird es damit vorbei sein. Ich war viel mit dem Velo unterwegs in der Umgebung oder suchte mir ein ruhiges Plätzchen am See und beobachtete die Wasservögel und genoss die Ruhe. Auf dem Weg zu meiner Enkelin konnte ich die rote Morgensonne mit den ersten Nebelfeldern sehen, da musste ich natürlich einen Stopp einlegen, um es festzuhalten. Für die Enkelin habe ich eine Kapuzenjacke genäht, die man Wenden kann. Die Hosen sind jetzt aus dickerem Stoff für die kälteren Tage.
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Viele Veranstaltungen im Herbst wurden abgesagt, aber mein September war sehr abwechslungsreich. Auch wenn wir andere Jahre im September gerne in die Ferien fuhren, vermissen wir dieses Jahr nichts.
Ein beliebter Spaziergang, wenn ich ein Mal in der Woche meine Enkelin hüte, ist der Weiherrundgang. Vorbei an ökologischen Blumenwiesen, wo es immer etwas zu entdecken gibt. Die Wiesen sind jetzt wieder schön gewachsen nach dem Sommerschnitt.
In den Wiesen tummeln sich Insekten und Käfer auf den Grashalmen. Als mir plötzlich etwas vor die Füsse sprang, musste ich nachschauen, was da schnell weiter ins Gras hüpfte. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine Heuschrecke sah.
Gut getarnt, harrte die Heuschrecke im Gras aus und ich versuchte eine Weile sie zu fotografieren.
Bei meiner Grillenart handelt es sich vermutlich um eine Feldheuschrecke. Ihre langen Fühler sind so lang wie ihr ganzer Körper, etwa 8 – 10 cm. (Dank Heidi weiss ich jetzt, dass es ein Grünes Heupferd ist.)
Immer wieder sprang sie an einen anderen Ort, und der konnte recht weit weg sein. Es war schwierig zu fotografieren, zumal die Enkelin nicht so geduldig ist wie ich, wenn ich etwas Spezielles entdecke.
In meiner Kindheit fingen wir oft Heuschrecken und nahmen diese in einem Glas nach Hause. Ob ich das mit meiner Enkelin vielleicht auch einmal machen werde?
Seit einem halben Jahr leben wir jetzt schon mit Covid19 und ich bin so froh, dass wir rund ums Haus einen Gemüsegarten und Blumen haben. Leider gab es diesen Sommer fast keine Sommerveranstaltungen wie Open-Air-Kinos und Theater oder Sommernachtsfeste. Langweilig wurde es uns aber trotzdem nicht, denn im Garten z.B. konnten wir reichlich ernten. Das Sommergemüse und die Kartoffeln sind eingelagert und reichen den ganzen Winter. Der Höhepunkt war die Taufe unserer Enkelin, die wir am See gefeiert haben bei herrlichem Sommerwetter. Das Jäckchen, welches ich ihr nähte, brauchte sie nicht an diesem heissen Augustsonntag. Doch für die kälteren Tage habe ich ihr bereits neue Bodys genäht. Der Monat hat ja noch fast eine Woche, vielleicht wartet da noch eine Überraschung auf mich?
Letzten Sonntag bei herrlichem Sommerwetter war es so weit, unsere Enkelin wurde getauft. Frühmorgens fuhr ich mit dem Velo zur Kirche, um die Fahnen zu fotografieren. Die Fahnen wehten und sind das Zeichen,
dass der Taufgottesdienst nicht in der Kirche, sondern in der Bucht am See stattfindet. Meine fleissigen Leser kennen den Ort, ist es doch ein Lieblingsort von mir und ich war schon oft mit der Enkelin dort.
Im Schatten unter den grossen Bäumen stand alles bereit für die Zeremonie. Die Osterkerze brannte bereits und für die sechs Kinder, die getauft wurden, stand für jedes eine Taufkerze bereit.
Die Eltern der Täuflinge bekamen im Voraus die Aufgabe, einen Holzfisch zu gestalten. Die Fische von allen Kindern, die in diesem Jahr getauft werden, werden dann in der Kirche aufgehängt und schmücken die Taufwand. Die Patin übernahm die Aufgabe und schmückte den Fisch mit glitzernden Pailletten.
An jedem Platz lag ein Kärtchen, um gute Wünsche für die Kinder, die in die Gemeinde aufgenommen wurden, mit auf den Lebensweg mitzugeben.
Unsere Enkelin genoss ihren grossen Tag in vollen Zügen. Der kleine Schatz sah zuckersüss aus in ihrem Taufkleid und mit dem Kopfschmuck. Den liess sie zum Glück in Ruhe. Aber ihre strahlenden Augen übertrafen sowieso jeden Schmuck. Und mit ihrem bezaubernden Lächeln blickte sie neugierig in die Kameras und so wurde ein Foto schöner als das andere.
Zum Mittagessen waren wir im Wasserschloss, in dem die jungen Eltern schon als Brautpaar durch das Tor geschritten waren. Es war selbstverständlich, dass sie jetzt mit ihrer Tochter auf dem Arm wieder ein Foto auf der Brücke machten.
Für einen speziellen Familienanlass probierte ich eine Blüte zu häkeln. Das ist mit den vielen YouTube-Anleitungen auch für Anfänger recht einfach, trotzdem brauchte ich mehr als einen Versuch.
Die vielen Drehungen und das Auf und Ab hatten es in sich. Ich stoppte häufig die Videoerklärung, aber dann gelang es auch mir.
Als die letzte Kettmasche gemacht war, sah das Resultat ganz schön aus und ich war ein wenig stolz auf mich, dass mir die Blüte gelungen ist.
Die Blüte dekorierte ich noch mit Strasssteinen. Das fertige Werk zeige ich euch dann am nächsten Samstag.
Knall Rot war mein Outfit für das Fest nicht, aber Anne wird sicher auch Nuancen zulassen. Für diesen heissen Sommertag war mein Seidenkleid gerade richtig. Die passenden Schuhe fand ich zu meiner Freude im Sommerschlussverkauf. So war ich super gerüstet und freute mich auf das Fest.