Besuch im Elefantenwaisenhaus

In diesem Blogeintrag erfährt Ihr, was Elefantendung mit Papier zu tun hat.
Der Elefant war auf Sri Lanka jahrhundertelang ein Nutztier, wurde aber im Laufe der Zeit immer mehr durch Maschinen ersetzt. Viele alte und kranke Elefanten leben heute in Waisenhäusern. Der Bestand an wildlebenden Elefanten ist stark gefährdet. So ein Waisenhausbesuch stand auf unserem Programm.

Wir waren rechtzeitig zur Fütterung der Babyelefanten dort. Dreimal täglich bekommen die Jungtiere ca. 7 Liter Milch.

200 bis 300 kg Nahrung nimmt ein Elefant am Tag zu sich, grösstenteils pflanzliches wie Gräser, Blätter, Baumrinde. Er ist ein schlechter Nahrungsverwerter, verdaut nur teilweise. Unverdaute, längliche Fasern bleiben übrig und werden mit dem Dung ausgeschieden. So hat der Elefant schon einen Teil der Arbeit auf dem Weg zur Papiergewinnung erledigt.

Die Haufen werden eingesammelt, getrocknet und mehrere Stunden lang gekocht, dabei desinfiziert durch Zugabe von natürlichen antibakteriell wirkenden Stoffen wie z.B. den Blättern des Niembaumes (Margosa). Mit dem Schöpfsieb wird der Faserbrei schliesslich aus dem Bottich herausgehoben und zum Trocknen in die Sonne gestellt.

Der fertige Papierbogen weist eine weiche, faserige Struktur auf, ist geruchlos und keimfrei. Es ist also eine ausgesprochen ökologische Form der Papiergewinnung. Der Baum bleibt stehen, der Elefant bleibt am Leben und die Menschen vor Ort haben ein Einkommen. Ich weiss noch nicht, was ich mit dem gekauften Papier machen werde. Ich werde es sicher auf meinem Blog zeigen.

Einen besonderen Spass hatten die Elefanten beim Baden im nahegelegenen Fluss.

Die Babyelefanten wurden rücksichtsvoll von den älteren umsorgt.

Ein Erlebnis der ganz besonderen Art.

Schilder, Bodennah, DND

21 Gedanken zu „Besuch im Elefantenwaisenhaus“

  1. Ein sehr interessanter lehrreicher Bericht von Dir. ich freue mich über Elefanten und das es Menschen gibt, die alles für ihr Überleben tun.
    Herzlichste Grüsse, Klärchen

  2. Liebe Pia,
    was für eine Tolle Geschichte… 200-300kg Nahrungsmittel ist schon eine Menge… und das am Tag . Wahnsinn !
    Aber das aus dem Haufen dann noch Papier gemacht wird… das wüste ich noch nicht.
    Danke für die Infos und Tolle beitrag
    lg czoczo

  3. Liebe Pia,
    warum du Probleme beim kommentieren bei mir hast,
    ist mir ein Rätsel 🙁
    Ich , jedenfalls, mag deine Kommentare immer 🙂

  4. Liebe Pia,
    vor Jahren waren wir in Sri Lanka und haben (für meine Erwartungen) viele Elefanten in freier Wildbahn gesehen – aber das sagt natürlich nichts über den Bestand aus.
    Dass man aus dem Dung Papier herstellt, wusste ich noch nicht – aber finde es total cool und sehr nachhaltig! Danke für den interessanten Bericht.
    Liebe Grüße
    Nanni

  5. Guten Morgen Pia,
    was für ein schöner Bericht.
    Von den Waisenhäusern für Elefanten hatte mir mein Sohn nach seiner Reise nach Sri Lanka erzählt. Aber die Geschichte mit der Papierherstellung kannte ich noch nicht. Sehr spannend.
    Ich wünsche dir einen schönen Tag.
    Liebe Grüße
    Tina

  6. Liebe Pia, das ist ein berührender Bericht, den Du eingestellt hast und
    sehr interessant. Besonders freute mich zu lesen, dass die Elefanten so liebevoll betreut werden. Es ist doch erstaunlich wie viel sie am Tag futtern und ich hoffe, dass man dies weiterhin unterstützt, dass sie alle noch ein schönes Leben erfahren können.
    Sende Dir liebe Grüße in Deinen Tag, Karin Lissi

  7. Liebe Pia, das liest sich wirklich interessant. Und es war mir auch total neu, dass aus Elefantendung Papier werden kann. Seid oder wart ihr aktuell auf Sri Lanka? Habe ich gar nicht mitbekommen.
    Herzliche Grüße – Elke

    1. Liebe Elke, Wir waren vor 5 Jahren in Sri Lanka, aber in meinen Entwürfen schlummern immer noch einige Beiträge. Tina vom Blog: https://tinaspinkfriday.blogspot.com/
      die aktuell von ihrer Reise berichtet hat mich gebeten, meine Eindrücke doch zu veröffentlichen. Wenn ich ihre Beiträge lese ist vieles wieder präsent bei mir.
      Leider ist das Reisen ja immer noch Risikoreich, sonst wären wir sicher wieder öfters unterwegs.
      L G Pia

  8. Liebe Pia,

    das schaut total nach Urlaub aus. Habt ihr euch ein bissel Zeit im warmen gegönnt? Ich finde die Papiergewinnung total klasse … eine super Idee. Aus dem Papier kann man sicherlich auch Schachteln oder Karten basteln. Aber dir fällt sicherlich was tolles ein. 🙂

    Viele liebe Grüße deine nähbegeisterte Andrea

  9. Toll, ich bin begeistert über diesen Platz für Elefanten !
    Schön, dass man sich da so liebevoll um diese wunderbaren Tiere kümmert.
    Und spannend, was du dazu schreibst.
    Liebe Grüße
    Jutta

  10. Das ist ja richtig interessant Pia.
    Ist das Papier von der Struktur glatt oder eher rau und uneben wie wenn man selbst Papier schöpft?
    LG, Nati

      1. Danke dir, ich habe Papier mal vor unzähligen Jahren bei einem Schulprojekt selbst geschöpft. Daher wusste uch noch von der groben Struktur.
        LG, Nati

  11. Deine Ausführungen haben mich sehr berührt. Auch das es ein Waisenhaus für Elefanten gibt ist eine gute Sache. Es erinnert mich etwas an die Gnadenhöfe in meiner Region.
    Liebe Grüße zu dir
    Lieselotte

  12. Liebe Pia,
    da habt Ihr ja eine tolle Reise gemacht. Herrliche Aufnahmen hast Du gemacht. Das, was Du über die Art der Papiierherstellung schreibst, ist sehr interessant. Besser geht es wirklich nicht.
    Herzlichen Dank für Deinen tollen Beitrag.
    Liebe Grüße
    Jutta

  13. Uiii da ist viel mehr Wasser im Fluß, als jetzt im März bei uns. Toll. So schön dass ihr die Flaschenfütterung sehen konntet. Dafür waren wir leider zu spät. Und das Papier finde ich echt genial.
    Liebe Grüße Tina

  14. Wie interessant liebe Pia, das Papier aus Elefantendung gewonnen wird davon habe ich noch nicht gehört. Vielen Dank für Deine Informationen und auch die Bebilderung dazu. Hat mir sehr viel Spaß gemacht darüber zu lesen,
    liebe Grüße
    Kirsi

  15. Liebe Pia,
    wenn Elefanten nicht zurück in die Natur können, dann sind solche Waisenhäuser ein guter Platz um ihnen noch ein schönes Leben zu ermöglichen. In Köln verkauft der Zoo den Elefantendung an interessierte Gärtner, aber die Beschreibung der Papiergestaltung fand ich sehr interessant. In Afrika haben wir schon oft die Freude der Elefanten beim Baden beobachten können, wirklich unvergessliche Momente.
    Über dein Schild habe ich mich wieder sehr gefreut und bedanke mich recht herzlich dafür.
    Liebe Grüße
    Arti

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