12tel Blick, Jahresprojekt und neuer Schnitt

Da wir auch im Februar keinen Schnee hatten, zeige ich wenigstens den Raureif. Das grosse Loch ist bereits zubetoniert. Für was dienen wohl die Vierecke im Boden? Die Bauarbeiter beneide ich nicht, die um 7.00 Uhr bei Minusgrade mit der Arbeit beginnen müssen. Manchmal rumpelt es bei uns im Haus von der Baustelle her. Ich bin gespannt, wie es sein wird mit dem Baustellenlärm, wenn es wärmer wird und man die Fenster wieder offen hat, oder draussen sitzt.

Jahresprojekt

Mit solch einem Loch zieht wohl niemand mehr gerne ein Shirt an. Was also machen mit dem Shirt, ist hier die Frage. Da ich dieses Jahr bei Andreas Jahresprojekt mitmache, und versuche Dinge wiederzuverwerten, suchte ich eine Lösung.

Eigentlich war noch vieles brauchbar von dem Shirt und die Qualität des Jerseys ist auch gut.

Und so versuchte ich, aus dem Stoff ein neues Raglanshirt für die Enkelin zu nähen.

Ganz uni sah es nach nichts aus für meinen Goldschatz, wie ich sie gerne nenne. Da war doch ein Herz genau passend. Der unterlegte Stoff ist keineswegs so dunkel wie es auf dem Foto scheint. Vom Januar war der weinrote Stoff übrig und der passte perfekt.

Beim Fotos raussuchen merkte ich, dass ich euch noch gar nicht die neuen Pullover gezeigt habe, die ich nach einem neuen Schnitt für die Enkelin genäht habe. Kleinkinder ziehen Kleidungstücke nicht gerne über den Kopf an. Daher achtete ich bis jetzt immer darauf, dass man die Shirts gut öffnen kann. Die neuen Shirts haben keine Druckknöpfe mehr auf der Seite. Das war aber überhaupt kein Problem und ging wunderbar zum Anziehen. Die kleine Dame wird immer grösser und man kann ihr auch schon gut etwas erklären.

Dazu gab es noch eine passende Hose aus Feincord, nach einem gut erprobten Schnitt aus einer Ottobre.

So sieht die Kombination aus.

Und weil sie so toll aussieht mit dem neuen Rollkragenpullover gab es gleich noch einen aus einem Stoffreststück, das ich geschenkt bekam.

12tel Blick, Jahresprojekt, Rot, Creativsalat, DvD, Lieblingsstücke, Kinder Allerlei.

Mein Februar

Der Februar dauert noch ein paar Tage, ich ziehe aber bereits Bilanz. Obwohl es draussen von Tag zu Tag heller wird, sind die Nächte noch recht kalt. Das gab schöne Raureifbilder. Man musste aber schnell sein, weil wenn die Sonne schien, die schon merklich mehr Kraft hat, ist der Reif weg. Die schönen, sonnigen, freien Tage nutze ich für Spaziergänge an den See und ins Naturschutzgebiet. Die langen Schatten zeigen, dass die Sonne immer noch tief steht. Es wehte meist ein starker Wind, das erkennt man aber auf den Fotos mit den satten Farben des beginnenden Frühlings nicht. Nur die Finger spürten die Kälte. Genäht habe ich für mich noch einmal ein Shirt nach diesem Schnitt. Diesmal in frischeren Farben, danach ist mir immer, wenn ich Sehnsucht nach Frühling habe. Für die Enkelin gab es neue Hosen mit längeren Beinen, neue Bodys und ein bequemes Shirt. Die Znüni- und Zvieri-Teller der Enkelin haben oft lustige Gesichter und machen Lust, davon zu naschen. Bei uns gab es schon den ersten Bärlauch im Salat und die Kirschblüten in Nachbarsgarten werden bereits von Tag zu Tag mehr.

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Winterstimmung

Der Winter war dieses Jahr nur ansatzweise so, wie man sich die vierte Jahreszeit vorstellt. Schnee fiel bis jetzt nur wenig und war am gleichen Tag wieder weg. Regen fiel auch fast keiner und wäre sehr willkommen. Laut Meteorologen waren die letzten drei Monate zu warm.
Ich habe ein paar Impressionen von meinem Winter fotografiert.
Unser Hausberg, der Säntis, trägt zwar ein weisses Kleid, aber an den Voralpen war es mehr grün als weiss.

Winterstimmung kam nach einigen Frostnächten auf. Der Raureif frühmorgens an den Ästen liess die Kälte erahnen.

Direkt vor dem Fenster kommen Naturwunder zum Vorschein.

Um solche Winterfotos zu machen, muss man schnell sein. Wenn die Sonne hervorkommt, ist es gleich wieder frühlingshaft. Wunderschön sieht meine Weide am See so in weiss gehüllt aus.

Die Feuchtigkeit des Nebels hängt als Eisskulptur an den feinen Ästen.

Auch der Schilfgürtel, der noch nicht geschnitten ist, ist ein Augenschmaus, solange er noch im Schatten steht.

Aber die Sonne hat schon Kraft und im Garten sieht das weiss ganz anders aus. Dort wachsen Schneeglöckchen so weit man schaut.

Sogar die Märzenbecher blühen, das liegengelassene Laub hält ihre Wurzeln warm.

Und die Weidenkätzchen lassen den nahen Frühling erahnen. Sie locken vor dem blauen Himmel bereits die ersten Bienen an.

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Spreuerbrücke

Auch wenn man noch nie in Luzern war, so kennt man das Wahrzeichen der Stadt, die Kapellbrücke. Nur ein paar 100 Meter entfernt liegt die Spreuerbürck, die zweite gedeckte Holzbrücke. Ich muss gestehen, dass ich dieses „verstecktes Juwel“ nicht kannte und sie eher durch Zufall entdeckte. Ein kleiner Geheimtipp, solltet ihr einmal nach Luzern gehen und es zu viele Touristen auf der Kapellbrücke hat.

Die Brücke verbindet seit dem Mittelalter wichtige Viertel der Stadt. Gebaut wurde die Brücke am Anfang nur bis zu den Mühlen, die in der Flussmitte standen. Die Fortsetzung wurde erst 1408 fertiggestellt. Nur von dieser untersten Brücke der Stadt durften im Mittelalter Spreu und Laub in die Reuss geschüttet werden.

In der Mitte der Brück gibt es eine kleine, rote Kapelle.

Die Brückenkapelle «Maria auf der Reuss» ist der Muttergottes geweiht. Die Kapelle hat wunderschöne Holzarbeiten.

In den dreieckigen Giebelfeldern der Spreuerbrücke befinden sich heute noch 45 von ursprünglich 67 bemalten Holztafeln mit einem einzigartigen Totentanz. Die Bilder entstanden im 17. Jahrhundert. Es ist der umfangreichste und zugleich der öffentlichste aller bekannten Totentänze. 

Ein Blick auf die Reuss und die Altstadt von Luzern.

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Il pleut de l’or (Es regnet Gold)

Mit meiner Tochter genoss ich einen schönen Abend. Es tat einfach gut, sich wieder einmal verwöhnen zu lassen und ein leckeres Essen und gute Unterhaltung zu geniessen. Der Abend startete im Restaurant mit einer goldenen Decke. Wir fühlten uns sicher, alle Vorschriften wurden eingehalten.

Als Einstieg in den Abend stiessen wir mit einem Hausdrink an.

Wir gönnten uns ein mehrgängiges Überraschungsmenu aus der Küche und waren gespannt was uns serviert wird. Als Auftakt gab eine Karotten-Sellerie-Suppe, dazu hausgemachtes Brot und zwei Brotaufstriche, einmal aus Feigen & Frischkäse und einmal aus Walnüssen, Peperoni & Granatapfel.

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Es folgte ein saisonaler gemischter Salat. Schon die Farbzusammenstellung machte Appetit und das feine Honigdressing war harmonisch abgestimmt.

Als Hauptgang wurde uns ein vegetarisches Kartoffelcurry, gebackener Alpenlachs, Maispoularde, Kartoffelpüree und dazu Flower Sprout serviert. Jedes einzelne Gericht ein Gaumenschmaus. Die Pommes hatten wir separat bestellt, weil wir viel zu lange keine mehr hatten.

Das Gemüse Flower Sprout kannte ich nicht und habe es das erste Mal gegessen, aber sicher nicht das letzte Mal. Es ist eine Kreuzung zwischen Rosenkohl und Federkohl. Der Geschmack ist mild und süsslich, weniger bitter als Rosenkohl und hat ein nussiges Aroma.

Als Dessert gönnten wir uns ein Konzert von Michale von der Heide mit seiner Band. Mit seinen Balladen und Schweizer Chansons (mit dem Song Il Pleut de L’Or nahm er 2010 für die Schweiz am ESC teil) und mit Anekdoten aus seinem Leben unterhielt er sein Publikum. Auch wenn wir alle „diese Lumpen“ im Gesicht trugen, wie es Michael nannte, tat das unserem Vergnügen keinen Abbruch. Als Spezialgast war an diesem Abend Sandra Studer dabei und begleitete ihn bei einigen Liedern. Aus aktuellem Anlass, dem Vulkanausbruch auf Tonga, erzählte sie von ihren fernen Verwandten auf Tonga und ihrem Schicksal. Mit einem sehr einfühlsamen Lied auf Tongaisch bekam wahrscheinlich nicht nur ich Gänsehaut.

Die Künstler waren nach langer Durststrecke froh, wieder auftreten zu dürfen. Und wir waren froh und zufrieden wieder einmal etwas unternommen zu haben. Es war ein rundum schöner Abend, genauso wie ich es am liebsten mag.

Samstagsplausch, Winterglück