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Kanonen Kugelbaum

Der Kanonenkugelbaum erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 35 Metern und die Blätter werden bis zu vier Mal im Jahr komplett abgeworfen und innerhalb einer Woche durch neu ausgetriebene ersetzt. Genauso ein Baum stand vor unserem Hotel in Kandy, Sri Lanka. Der ganzjährig blühende Kanonenkugelbau hat seinen Namen wegen seinen markanten, 6-8 kg schweren und Menschenkopf grossen Früchten in Form einer Kugel. Der Baum hat für die Buddhisten eine ganz besondere Bedeutung. Aus Respekt hat man beim Ausbau des Hotels den Baum stehen lassen.

Die paradiesisch duftenden Blüten haben ein schaufelförmiges Anhängsel gebildet, welches den eigentlichen Stempel verdeckt. Hebt man die Schaufel etwas an, erkennt man mittig in den Staubblättern einen weissen Stempel, der dem Abbild einer „Dagoba“, das Symbol für den Buddha, darstellt.

Die Blüten werden deshalb mit grosser Vorliebe gepflückt und als Opfergabe in buddhistischen Tempeln hinterlegt.

Ihren Duft verströmen die Blüten weitherum. Die Blüten waren alle abgepflückt bis auf die Höhe, die von Menschenhand erreichbar ist.

    Gartenglück

Flughunde

Immer wieder sahen wir auf unserer Reise durch Sri Lanka schlafende Flughunde an den Bäumen. Die nachtaktiven Tiere boten für uns ein seltsames Bild, wenn sie so dichtgedrängt, wie verwelkte Blätter, an den Ästen hingen.

Als ich auf den Malediven auf der Terrasse vor unserem Bungalow sass, staunte ich nicht schlecht als auf dem Baum davor plötzlich sich ein schwarzer Vogel niederliess. Auf einmal beobachtete ich, wie er sich mit den Beinen an den Ästen festkrallte. Erst da bemerkte ich, dass es ein Flughund war.

Ich näherte mich ganz vorsichtig mit der Kamera und er liess sich von mir fotografieren. Wir schauten einander direkt in die Augen. Ich weiss nicht, wer vor wem mehr Respekt hatte 🙂

Ein sehr eindrückliches und wohl einmaliges Erlebnis, das ich geniessen konnte.

Anna  

 

Tuck – Tuck

In Sri Lanka sieht oder besser hört man sie den ganzen Tag und an jeder Ecke. Diese Kreuzungen zwischen Roller und Auto sind auf der Insel allgegenwärtig.

Tuk-Tuks sind vornehmlich Taxis, LKW und Gemüsewagen, aber vor allem sind sie eines: der Volkswagen schlechthin, das Auto des kleinen Mannes.

Tuk-Tuk Fahrten sind nichts für schwache Nerven. Gefahren wird grundsätzlich akustisch mit Hupe. Und nach den drei Regeln: wer bremst verliert – Platz ist in der kleinsten Lücke – und jeden LKW überholen.

Diese Dreiräder haben ein Rad vorne, zwei hinten, darüber eine Kabine aus Blech, eine Bank vorn für den Fahrer und eine Rückbank für die Fahrgäste. Wie viel Fahrgäste in ein Tuk-Tuk passen, variiert zwischen zwei und vier. Je nach Grösse und Gewicht der Gäste, deren Gelenkigkeit und Verrenkungsgeschick. Gelenkt wird der Hybrid nicht wie ein Auto mit Lenkrad, sondern wie ein Roller mit einer Lenkerstange.

Die meist von Piaggio gebauten Tuk-Tuks gibt es in verschiedenen Farben. Rote ist aber der Favoriten auf der Insel. Vermutlich um mit der Signalwirkung ein absolutes Mindestmass an Sicherheit zu simulieren.

Euch nimmt es sicher wunder, ob ich auch mit einem Tuck Tuck gefahren bin. Ja, und ich kann euch sagen, festhalten ist Pflicht, wenn man nicht in der ersten Kurve rausfliegen will, denn Sicherheitsgurten sucht man vergebens.

 

Monatscollage Februar

Der Februar begann für mich in Hamburg. Wir besuchten bei kaltem Winterwetter die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der Höhepunkt war eine Aufführung in der „Elfi“, wie die Hamburger liebevoll ihr neues Musikhaus nennen. Weiter führte unsere Reise in die Johann Sebastian Bach Stadt nach Leipzig mit einem Besuch im Gewandhaus. Dann waren wir in Dresden und machten einen Abstecher in den Nationalpark der Sächsischen Schweiz. Das war alles Neuland für uns und hat uns begeistert. Der zweite Höhepunkt folgte in der Semperoper. Wie gut, dass meine Grippe erst Zuhause ausbrach und mich ausser Gefecht setzte. Noch ein bisschen angeschlagen besuchte ich dann mit meiner Tochter einen Schmuck-Workshop, den sie mir schenkte. Auch bei uns ist es jetzt bitterkalt und die restlichen Hornertage scheinen Eistage zu werden. Der Februar war noch nie mein Lieblingsmonat und ich hoffe sehr, dass der Frühling im März schnell kommt.

 

Warane

Steckbrief

Name: Waran
Lateinischer Name: Varanus
Klasse: Reptilien
Größe: bis zu 3m
Gewicht: 25 – 50kg
Alter: 10 – 25 Jahre
Aussehen: multifarben (artabhängig)
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: Insekten, kleine Säugetiere, Fisch, Weichtiere
Verbreitung: Asien, Afrika, Australien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: unspezifisch
natürliche Feinde: ausgewachsene Warane ohne natürlichen Feinde
Geschlechtsreife: nach ein bis fünf Jahren (artabhängig)
Paarungszeit: Mai – September
Brutzeit: 120 – 200 Tage
Gelegegröße: 2 – 20 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Ja
Quelle

In unseren Thailandferien sprach es sich schnell herum, dass hinter einem Restaurant am Meer Warane leben. Meine Neugier war geweckt und obwohl ich grossen Respekt vor Reptilien habe, wollte ich sie mit eigenen Augen sehen. Dieser Süsswasserteich hinter dem Restaurant sollte es sein. Wir schauten uns um, aber Warane sahen wir keine.

Aber dann zeigte uns die Frau vom Restaurant den Platz hinter der Hütte. Wow, da schaute ich nicht schlecht als zwischen Ästen und Abfall die ca. 3 Meter langen Tiere am Boden und auf den Bäumen lagen.

Auf einmal war etwa einen halben Meter unter mir so ein Koloss und schaute zu mit hoch. Da war ich aber ganz schnell weg, weil uns nur ein lotteriges Geländer trennte.

Zu meinem Glück drehte der Waran sich wieder um und ich machte schnell noch ein Foto von dem doch gefährlichen Tier.

Den Platz hinter dem Restaurant ist ein Eldorado für die Warane. Aus der Küche fliegt der Abfall vom Rüsten oder von den Tellern den Schuppenkriechtieren fast direkt in den Mund. Die Besitzerin versicherte uns, dass die Tiere nicht ins Restaurant hoch kommen.

Ob es stimmt will ich gar nicht wissen, weil die Warane auch auf den Bäumen lagen.  Es war ein sehr spezielles Erlebnis diesen Reptilien in natura zu begegnen.

 

Musikreise

Auf meiner Reise habe ich viel erlebt, gesehen und v.a. auch gehört. Wir waren auf einer „Musikreise“ in Hamburg, Leipzig und Dresden, drei wunderbare Städte mit eindrücklichen Musikhäuser. Wir hatten auch Glück mit dem Wetter. Es war trocken, aber bitterkalt. Das sind wir von Zuhause nicht gewohnt.
Besonders freute ich mich auf die Elbphilharmonie, und wir wurden nicht enttäuscht. Von aussen wie von innen und ganz besonders das Konzert war einfach grossartig.

Ein Blick auf die Terrasse.

Ein herausragendes akustisches und architektonisches Erlebnis.

Natürlich schauten wir nicht nur die Elbphilharmonie, sondern ganz Hamburg an. Mit einer Stadtführung und einer grossen Hafenrundfahrt erkundeten wir die Hansestadt mit Bus, zu Fuss und auf dem Wasser. Dazu werde ich sicher noch den einen oder anderen Beitrag schreiben.
In Leipzig waren wir im Gewandhaus und genossen eine moderne Inszenierung der fünf Elemente. Es war eine unkonventionelle Aufführung, aber mir hat es gefallen. Wir hatten sehr guten Plätze und konnten die Vorstellung richtig miterleben.

Leipzig gefiel mir von den drei Grossstädten am besten. Leider waren wir dort nur einen Tag, aber die Stadtführerin weckte mein Interesse.

Hier ein Blick in die Nikolaikirche wo wir uns etwas aufwärmten.

In der wunderschönen Altstadt.

Ein Bild von der Einkaufspassage, wo es in den Auerbachs Keller geht und wir das Abendessen hatten.

Nach Leipzig möchte ich sicher wieder einmal, da gibt es noch viel zu entdecken und zu erleben.
Schon ganz lange wollte ich einmal nach Dresden und die vier Tage kosteten wir voll aus. Der Höhepunkt war ein Besuch in der Semperoper, wo wir die klassische Aufführung von Der Freischütz anschauten.

Die Oper war gefüllt mit Schweizer Busreisenden.

Imposanter Deckenleuchter.

In den Foyers hätte ich noch ganz lange verweilen können.

Die ganze Reise war bis ins kleinste Detail sehr gut organisiert und wir fühlten uns gut betreut. Unsere Reisegruppe war mit  28 Bussen und über 900 Leuten unterwegs. Sehr eindrücklich war es, als auf dem grossen Platz vor der Semperoper in zwei Reihen alle unsere Busse aufgefahren sind.

Weniger schön finde ich die Grippe, die ich unter so vielen Leuten einfing und die ich immer noch auskuriere.

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Lotusblume

Von weitem waren die filigranen, aufrechten Blütenköpfe der Lotosblume sichtbar auf unserer Reise durch Sri Lanka.

Wenn man die Schönheit der Blume betrachtet, dann kann man gut verstehen, dass sie in Asien als Symbol weit verbreitete ist.

Im Buddhismus z.B. verkörpert die Lotusblume Reinheit von Geist, Körper und Sprache. Sie schwimmt über den schlammigen Wassern, des Festhaltens am Vergänglichen und den Begierden.

In fast allen Teichen von Klöstern, Tempeln und Sehenswürdigkeiten waren sie zu sehen.

Gibt es auch eine doppelte Bedeutung, wenn man die Lotusblume gleich zweimal sieht? 😉

 

Sigiriya

Eine sehr anstrengende, aber eindrucksvolle Sehenswürdigkeit in Sri Lanka ist Sigiriya. Ein 200 Meter hochragender Monolith in der Zentralebene und eine Top-Sehenswürdigkeiten von Sri Lanka. Auf dem Monolith, auch „Löwenfelsen“ genannt, befindet sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung. 1982 erklärte die UNESCO Sigiriya zum Weltkulturerbe.

Der Geschichte nach soll König Kassapa im 5. Jahrhundert auf dem Gipfel eine uneinnehmbare Residenz errichtet haben, nachdem er seinen Vater vom Thron gestossen und ermordet hatte.

Ein langer, staubiger Weg führt bis zum Felsen. Ich fand den Anblick imposant, besonders wenn ich daran dachte, dass ich noch nach ganze oben gehen möchte.

Über schwindelerregende Treppen mit mehr als 2’000 Stufen erklimmt man den Felsen. Alle, die halbwegs fit sind, schaffen den Aufstieg. Wichtig ist eine Kopfbedeckung, Sonnenschutz und genügend Wasser, da es nicht viel Schatten gibt.

Auf  halber Strecke geht es über eine Wendeltreppe zu den berühmten Fresken der Wolkenmädchen. Es ist jedoch verboten, die Wolkenmädchen zu fotografieren. Ein Singhalese bewacht die Fresken mit Argusaugen, da ist auch kein Schnappschuss möglich.

Der schmale Pfad mündet auf einem Plateau. Von da führt eine Treppe zwischen zwei Löwentatzen das letzte Stück hoch.

Als ich endlich oben ankam, wurde ich mit einem wundervollen Weitblick belohnt.

Von der einstigen Festung sind nur noch die Grundmauern übrig.

Ein grosses aus dem Fels gehauenes Wasserbecken diente wohl als Wasserspeicher.

Man sollte sich unbedingt genügend Zeit nehmen, um den Ausblick zu geniessen und sich von dem anstrengenden Aufstieg zu erholen.

Beim Abstieg  kommt man an der Kobrahöhle vorbei. Könnt Ihr die Kobra erkennen, von der der Felsen seinen Namen hat?

Unten angekommen schaute ich stolz die Felswand empor, die ich erklommen hatte.

Ceylon Tee

Bei einer Sri Lanka-Rundreise gehört ein Besuch des Teeanbaugebiete (Celyon) dazu. Wenn man von der Küste ins Hochland von Sri Lanka fährt, wird die Landschaft immer hügeliger bis die ersten Teeplantagen auftauchen. Im Hochland gedeihen die Teepflanzen am besten. Dicht an dicht stehen die Sträucher, die wie zu gross geratene Bonsai-Bäumchen wirken.

Teepflückerinnen in bunten Kleidern stehen zwischen den Sträuchern.

Um ihre Hüften haben sie Plastikplanen gebunden, die sie vor den harten Zweigen schützen. Die Körbe und Säcke auf ihrem Rücken haben sie mit einem Band am Kopf befestigt. Der Stock dient als Kontrolle, ob sie die Sträucher gleichmässig abgezupft haben – immer zwei Blättchen und die Blüte.

Sir Lanka, die bis 1972 Ceylon hiess, gehört zu den grössten Teeexporteuren der Welt.

Ursprünglich war der Tee nur ein Ersatz für die Kaffeepflanzen, die von einer Seuche dahingerafft wurde. Heute schimmern die Teeblätter auf einer Fläche von knapp 200’000 Hektar, rund 300 Millionen Kilogramm werden jährlich von den sogenannten Hochlandtamilen geerntet, deren Vorfahren aus Indien als billige Arbeitskräfte auf die Plantagen ins Hochland gebracht wurden.

In der Teefabrik stehen die Frauen mit ihren gefüllten Körben und Säcken jeden Abend an der Waage Schlange. Über ihren Saris tragen sie unförmige Strickjacken. Die Nächte im Hochland können sehr kalt sein. In der Hand halten sie ein Büchlein, in das eingetragen wird, wie viel sie gepflückt haben. „20 Kilogramm müssen es mindestens sein pro Tag „, erzählt unser Reiseführer. „Einige feuchten die Teeblätter an, damit sie schwerer sind.“

Nach dem Wiegen stopfen die Arbeiter der Teefabrik die grünen Blätter in Säcke und tragen sie zu riesigen Trögen.

Hier trocknet der Tee auf Gitterböden.  Von unten strömt trockene, warme Luft durch die Böden, so dass die Blätter schneller trocknen.

Bis sie in uralten Maschinen weiter verarbeitet werden.

Typische Produktionsschritte sind beispielsweise das Rollen der Blätter, damit wird die Fermentation angestossen. Erst durch diese Fermentationsprozesse wird der Tee später dunkel und zu dem Produkt, das rund um den Globus gern getrunken wird.

Natürlich lernt man bei solch einer Besichtigung auch viel Fachjargon. Hinter der Abkürzung FBOP verbirgt sich beispielsweise „Flowery Broken Orange Pekoe“, was den Grad des Tees und die Blättergrösse bezeichnet. Die Einheimischen selbst trinken den einfachen „Dust“ (also keinen ganzen Blatt-Tee oder kleinblättrigen Tee, sondern nur noch den Teestaub, den man für Aufgussbeutel gebrauchen kann). Dieser wird mit Unmengen von Zucker und einigen Ingwerstückchen zubereitet.

Nach dem Trocknen, Fermentieren, Schneiden und Verpacken kann man sich in den Shops eindecken mit einheimischem Tee. Einige Mitbringsel nahmen wir mit für die Daheimgebliebenen.

Und noch eine Anekdote: Die „Silver Tips“, die Knospen für den Weissen Tee, dürften nur von Männern abgeknipst werden, erklärte unser Reiseleiter. Meine Frage, ob sie mehr Fingerspitzengefühl als Frauen haben, beantwortet er nur mit einem Lächeln. 100 g des raren „Silver Tip White Tea“ kosten bei uns bis zu 60 Franken. Eine 100 g-Packung normaler Schwarzer Tee ist für 5 Franken zu haben. Zum Vergleich: Die Teepflückerinnen erhalten pro Kilo 20 Rupien, das sind 10 Rappen.

Und noch etwas haben wir gelernt für die Zubereitung eines feinen Tees. Für eine gute Dosierung nimmt man: one for the pot one for the cup.

Hibiskusblüten

Auf unserer Reise entstanden ganz viele Blumenbilder. Für Annes Projekt zeige ich euch rote Hibiskusblüten, die uns fast in jedem Hotel begegnet sind. Als wir übermüdete anreisten, stand dieser Blumengruss vor unserem Zimmer.

In unserem Hotel auf den Malediven lagen die Blüten im Wasser und ich musste sie natürlich immer an stupsen.

Auf der freien Wasserfläche spiegelten sich der Himmel und die Palmen.

Jeden Tag wurden die Blüten frisch ins Wasser gelegt. Da nehmen sich die Angestellten Zeit, um uns Touristen mit einem schönen Anblick zu erfreuen.

Bei uns müssen wir wieder bis nächsten Sommer warten, bis wir blühenden Hibiskus sehen . In Sri Lanka und auf den Malediven blüht er das ganze Jahr.