Auf einem Spaziergang mit meiner Enkelin über die wunderschön blühenden Wiesen freute ich mich, dass es immer mehr Naturwiesen gibt. Das Gras ist mittlerweile schon hochgewachsen, aber mit Mähen wird immer noch gewartet. Ganz anders als auf den intensiv genutzten Felder, wo schon der zweite Schnitt ansteht.
Auf dem Spaziergang kam ich an diesem Plakat vorbei, das ich für Veras Schilderprojekt fotografierte. Das Plakat ist leider vom Regen verbogen. Momentan kommen die Rehkitze zur Welt und es ist besondere Vorsicht geboten.
Als wir am Wochenende am Waldrand entlang mit dem Rad fuhren, schreckte ein Reh auf und rannte in den Wald hinein. Bei dem hohen Gras konnten wir nicht sehen, ob da Jungtiere liegen.
Beim nächsten Bauernhof kamen wir mit dem Bauern ins Gespräch. Er erzählte uns, dass er seine Felder vor dem Mähen mit Drohnen absucht, um zu vermeiden, dass Rehkitze unter die Mähmaschine kommen.
Es wäre schön, wenn alle Tiere in den hohen Blumenwiesen gerettet werden könnten.
Bei uns in der Region ist die Erdbeersaison in vollem Gange und auf den Erdbeerfeldern wird fleissig geerntet. Für den Mai 12tel Blick serviere ich euch ein Erdbeerpotpourri auf dem Teller, da ich mich nicht auf etwas festlegen konnte. Im Uhrzeigersinn hat es auf dem Teller einen kleinen Coupe Romanoff, geschnittene Erdbeeren auf getoastetem Einback, frische Erdbeeren direkt vom Strauch und eine Erdbeermousse. Bitte bedient euch.
Mein Mann brachte mir fünf Kilo Erdbeeren zweiter Wahl direkt vom Feld. Diese sonnengereiften Thurgauer Erdbeeren wären sonst beim Produzenten auf dem Kompost gelandet.
Mein Mann sortierte die guten Erdbeeren aus und schnitt sie klein. Ich setzte die Erdbeeren noch am gleichen Abend mit Zucker an. Der wunderbare süsse Erdbeerduft strömte durchs ganze Haus.
Auch Rhabarber hat nun Saison. Ich plünderte den Stock, schälte und verkleinerte die Rhabarber und mischte sie mit den Erdbeeren für köstliche Marmelade. Ich lasse meine Marmelade immer über Nacht ziehen und koche sie am nächsten Tag dann noch ca. 10 Minuten ein.
Die in Gläser abgefüllte Erdbeer-Rhabarbermarmelade wartet jetzt kühl und dunkel versorgt im Keller auf den Verzehr.
So ein Glas selbstgemachte Marmelade aus sonnengereiften Früchten ist auch immer ein beliebtes Mitbringsel. Hoffentlich können wir bald wieder unsere Freunde besuchen.
Bereits ein Vierteljahr leben wir mit Abstand und Homeoffice. Ich bin dankbar, dass es meiner Familie gut geht. Ich hoffe, das ist bei euch auch so. Der Mai war grösstenteils sonnig, mit wenigen Regenschauern, und deutlich zu warm. Da fällt einem das Zuhause bleiben nicht immer leicht. Ich suchte Spazierwege mit wenig Leuten und wir fuhren mit dem Velo eher ins Hinterland. So genossen wir die Maipracht in der Umgebung. Die Felder und Gärten blühen wunderbar und die Blumenpracht ist sehr vielfältig. Ich nutzte das schöne Wetter und säte und pflanzte fleissig im Garten. Man konnte fast zusehen, wie alles gedeiht. Natürlich assen wir auch den ganzen Monat Zuhause und das war eine gute Gelegenheit, um neue Rezepte auszuprobieren. Meine Nähmaschine war den ganzen Mai im Einsatz und ich nähte Sommersachen für unser jüngstes Familienmitglied. Regelmässig besuchte ich die jungen Taucherli und verfolgte ihr Aufwachsen. Sie gedeihen prächtig und schwimmen schon munter selbst.
Ich habe noch nie eine Biskuitroulade selbst gebacken. Man hört und liest ständig, dass sich der Teig nach dem Backen nicht rollen lässt. Da aber bei uns zurzeit gerade Erdbeersaison ist, und wir von den roten Früchten nie genug bekommen können, wagte ich trotzdem eine Roulade selber zu backen.
Für den Biskuitteig aus 3 Eigelb, 70 g Zucker und 1 EL Wasser eine schaumige Masse rühren. 3 Eiweiss mit einer Prise Salz steif schlagen, danach 2 EL Zucker und 70 g Mehl dazugeben. Die Eiweissmasse unter die Eigelbmasse heben und auf einem Backpapier gleichmässig ausstreichen.
Dann 7 -9 Minuten bei 200 Grad backen. Jetzt kommt der Trick, damit die Roulade gelingt: Nach dem Backen den Biskuit sofort auf ein zweites Backpapier stürzen und mit einem nassen Tuch das Backpapier abwischen. So lässt sich das Backpapier gut vom Teig lösen. Das Backpapier wieder auf den Teig legen, mit dem umgedrehten Backblech zudecken und auskühlen lassen.
In der Zwischenzeit die Erdbeeren in dünne Scheiben schneiden. Da ich keine Erdbeermarmelade hatte, um den Teigboden zu bestreichen, mixte ich Erdbeeren mit etwas Zucker und einem Spritzer Zitronensaft.
Für die Creme aus 150 g Mascarpone, 1 dl steifgeschlagenem Rahm und Zucker nach Bedarf mischen. Die Masse auf die ausgekühlte Roulade streichen. Die Erdbeeren darauf verteilen und satt aufrollen.
Das war ein gutes Gefühl als ich so eine schöne Roulade vor mir hatte.
Mit Puderzucker bestreuen und kühl stellen. Meine erste Erdbeerroulade wurde super luftig und hat auch so gut geschmeckt wie sie aussieht – nein noch viel besser.
Ich hatte solche Freude am Resultat, dass ich in den letzten Tagen gleich nochmals eine Erdbeerroulade gebacken habe.
Das Wetter und die Natur locken nach draussen. Die Ausflugsziele muss man in Zeiten des „Abstand halten“ sorgfältig aussuchen und Menschenansammlungen möglichst vermeiden. Das heisst für uns, weg vom grossen Seeufer und ins Hinterland fahren. Zum Glück erreichen wir mit dem Velo schöne Weiher in der Umgebung. Unsere Tour führte uns zu den Hauptwiler Weiher. Die drei Weiher sind in Privatbesitz, gut gepflegt und inmitten einer schönen Landschaft.
Die Weiher sind gut erschlossen mit Spazierwegen. Wir stellten unsere Räder beim ersten Weiher ab und gingen zu Fuss dem schönen Uferweg entlang.
Die Rohrkolben trugen noch ihren Flaum und wiegten sich im Wind.
Immer wieder hörten wir dem Vogelgezwitscher zu und versuchten die unterschiedlichen Töne dem jeweiligen Vogel zuzuordnen.
Hier haben sogar die Vögel Hausnummern und einladend geschmückte Wohnungen.
Wegen den Sicherheitsmassnahmen findet dieses Jahr auf der angrenzenden Wiese auch keine Pfingstlager statt. Schade, da bleibt wohl der idyllische Grillplatz auch leer.
Wie gut, dass um die Weiher das Velofahren verboten ist, sonst wäre wohl auch hier Hochbetrieb bei dem schönen Wetter.
Nach gut einer Stunde waren wir wieder bei unseren Velos und fuhren gemütlich durch die Felder und genossen den Duft von den frisch gemähten Wiesen.
Die Inspiration vom Kräuterkurs hält bei mir immer noch an, und so wollte ich Bärlauchpflanzen samt Knolle ernten, bevor diese verblühen. An einem schattigen Platz grabte ich die weissen Knollen aus und putzte sie Zuhause.
Von den schönen Blüten nahm ich auch welche mit, schliesslich isst das Auge mit und auch die Blüten sind essbar.
Zuhause blanchierte ich den Bärlauch kurz und mischte ihn unter die Al dente gekochten Spaghetti. Mit etwas Salz, Pfeffer und ein paar Tropfen Olivenöl abschmecken und fertig war die Delikatesse. Es ist grossartig was die Natur uns für Schätze schenkt und es kostet nicht einmal etwas.
Entgegen der weit verbreiteten Meinung lernte ich, dass man den Bärlauch das ganze Jahr über essen darf.
Diese Woche durchquerte ich an einem Regentag den Garten – nein, nicht auf der Jagd nach Schnecken, sondern nach Regentropfen. Die Farben der Blumen strahlten auch ohne Sonne. Zurzeit stehen die Lupinen in voller Blüte in zartrosa bis tiefblau.
Die Regentropfen zieren die Blätter. Sehen doch aus wie Diamanten, ein wunderschöner Schmuck.
Die dunkelviolette Clematis mit ihren tellergrossen Blüten ist schon von weitem sichtbar.
Die Pfingstrosen werden wohl dieses Jahr an Pfingsten schon verblüht sein. Die nassen Blütenköpfe hängen schwer herunter und brauchten eine Stütze.
Im ganzen Garten sind Ringelblumen in den Beeten verteilt. Ich bin der Meinung, dass sie die Schnecken abhalten. Und ich mag ihre gelb- bis orange Blütenfarbe zwischen all dem grünen Gemüse so gerne.
Das grün-weisse Maierieslifeld in der schattigen Gartenecke fällt sofort auf und wenn man in die Nähe kommt, steigt einem der feine Geruch in die Nase.
Die Maieriesli vermehren sich jedes Jahr. Immer wieder kann ich ein Strauss ins Haus stellen und ihr Duft verbreitet sich.
Auch der Holunder blüht. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, um Sirup zu machen.
Für die blauen Schwertlilien neben den rosaroten Lupinen bekomme ich immer wieder Komplimente.
Und gleich hinter dem Gartenzaun blühen neben den vielen Gartenblumen die Wiesenblumen.
Ich mache lieber einen Rundgang in unserem blühenden Garten und meide weiterhin zu viel Kontakt.
Seit Mitte April beobachte ich den Brutplatz dieser Blässhühner. Das Nest liegt bei einem Bootsanleger-Pfosten. Bei uns heissen sie Taucherli. Das Blässhuhn, auch Blässralle genannt, gehört zu der Familie der Rallen.
Immer wieder schaute ich, ob das Nest noch da ist, weil immer mehr Boote gewassert werden. Zum Glück ist der Besitzer des Bootsplatzes wohl auch ein Tierfreund und hat das Nest nicht entfernt.
Just zum Muttertag schlüpften die ersten Küken und reckten ihre roten Köpfchen aus dem Nest. Das Merkmal der ausgewachsenen Blässhühner mit ihrem intensiven schwarzen Kopf mit weisser Stirnplatte bekommen sie erst später.
Es liegen noch mehr Eier im Nest. Wenn alle überleben, werden es etwa neun sein. Das Weibchen und das Männchen wechseln sich schön ab beim Brüten, aber sie bleiben immer nahe beieinander.
Die ersten Gehversuche aus dem Nest sind noch zaghaft. Schaut was für grosse Füsse die Jungen schon haben. Ich bin gespannt wie lange sie ihre farbigen Köpfchen und das strubbelige Kleid behalten.
Die ersten waren am Abend schon im Wasser und wurden liebevoll von der Mutterumsorgt.
Auf dem nächsten Bild sieht man gut die Eier im Nest und wie sich das Taucherlipaar abwechselt mit brüten. Die Kleinen sind dicht gedrängt am Holzpfahl. Nur eines ist entwischt, seht ihr es?
Wie fürsorglich der Blick auf das Junge doch ist.
Als ich am nächsten Tag wieder bei der jungen Taucherli-Familie vorbeischaute, halfen die Eltern gerade ihren Jungen beim Schwimmen. Nur die kleinsten und die drei Eier waren noch im Nest.
Als ich ans Ufer trat, schwamm ein Elternteil sofort zum Nest, um seine Kleinen und die Eier zu schützen und setzte sich sofort wieder ganz vorsichtig auf das Nest.
Währendem spielt der andere Elternteil mit den Jungen im Wasser. Es war so lustig zuzusehen, wie die kleinen angespritzt wurden. Ich drückte immer wieder auf den Auslöser und lasse euch ein paar Bilder da.
Ich werde die Blässhühner sicher wieder besuchen und das Aufwachsen weiter verfolgen.
Für DigitalArt könnt ihr beim Füttern zusehen. Ich könnte stundenlang zuschauen.
Die Rhabarberzeit ist wie die Spargelzeit begrenzt und die Saison muss genutzt werden. Die saftigen Stängel verarbeite ich gerne auf die unterschiedlichsten Arten. Am liebsten mache ich eine Wähe mit Blätter-, Kuchen- oder Mürbeteig. Ob mit oder ohne Guss mögen wir die Blechkuchen sehr gerne.
Auch als Kompott ist der Rhabarber eine willkommene Abwechslung für uns. Und in einer Süss-Saure-Sauce passt das Gemüse gut zu Geflügel oder Fisch.
Jetzt da wir viel zu Hause sind, backe ich viel. In den letzten Tagen las ich gleich mehrmals auf verschiedenen Blogs ein Rezept für einen Rhabarberkuchen mit Joghurt. Das Rezept dafür ist ein einfacher Rührteig mit Joghurt angereichert.
Zum Glück hatte ich alle benötigten Zutaten zu Hause und konnte gleich loslegen.
Schon beim Einfüllen in die Kuchenform war ich mir sicher, dass es ein saftiger Kuchen werden wird.
Nach einer Stunde im Backofen wird der fertige Kuchen mit Puderzucker bestäubt. Ich war gespannt, ob er so gut schmecken wird, wie er von vielen Blogger gelobt wird.
Ich wurde nicht enttäuscht, es hat sich gelohnt das Rezept auszuprobieren. Ich speichere das Rezept, um wieder einmal so einen saftigen Rhabarber-Joghurt-Kuchen zu backen.
Im Winter ist mir auf einem Spaziergang ein kleines Schild am Wiesenrand aufgefallen. Gespannt las ich, was auf dem blauen Schild stand.
Die Beschaffenheit und die Umgebung sind sicher ideal für ein gutes Gedeihen von verschiedenen Blumen, die hoffentlich viele Schmetterlinge und Insekten anziehen.
Immer wieder spaziere ich diesen Weg ab und verfolge das Wachstum auf der Wiese. Die Sauerampfer und der Kerbel haben sich schon gut verbreitet und es schwirrt zwischen den Gräser und Blumen immer mehr.
Wasser hat es fast keines mehr im Bächlein, das der Wiese entlang fliesst.
Der Unterschied zwischen dem ersten Bild mit der Winterwiese und jetzt mit der Frühlingswiese lässt mich hoffen, dass das Experiment gelingt.
Viele seltene Blumen wie den Storchenschnabel gedeihen und blühen. Es ist eine Freude und ich bin jedes Mal gespannt wie das Projekt voranschreitet und was es neues zu sehen gibt.
Ganz in der Nähe ist mein Lieblingsplatz bei der Weide am See. Hier kann ich abschalten und habe etwas Abwechslung, da ich zurzeit fast ausschliesslich zu Hause bin. Abstand kann ich gut einhalten, weil ich da immer allein sitze.
Der Pegelstand des Sees geht immer mehr zurück, trotz des Regen in den letzten Tagen.
Unter dem Baum sitze ich gerne und schaue den Wassertieren zu wie sie sich putzen und geniesse Ruhe. Um diesen schönen Platz werden mich sicher einige beneiden.
Haltet durch und macht das beste aus der Situation, aber vor allem bleibt gesund.