Stellt euch meine Überraschung vor, als ich einen Gutschein von meinen Töchtern bekam, auf dem nur zwei Namen standen: Pablo & Josef. Während ich sofort eine Verbindung zu Pablo Picasso herstellte, rätselte ich zunächst über die Bedeutung von Josef. Doch dazu später mehr.
Der erste Teil des Geschenks war der Besuch der immersiven Ausstellung über Pablo Picasso in Zürich. Es war bereits meine dritte immersive Kunstausstellung, die ich besuchte. Nachdem ich bereits faszinierende Einblicke in das Leben und Werk von Frida Kahlo und Gustav Klimt erhalten hatte, war meine Vorfreude auf die Picasso-Ausstellung enorm. Pablo Picasso, ein Titan der Kunstgeschichte und einer der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts, hat mit seinem Namen und Werk weltweit Anerkennung gefunden. Doch trotz seiner Bekanntheit war ich mit seinen Werken persönlich kaum vertraut.
Mein Glück war es, vor Jahren die Ausstellung in der Fondation Beyeler erleben zu dürfen, welche einen Fokus auf Picassos frühe Schaffensperioden – die Blaue und Rosa Periode – legte. Bekannt ist Picasso vor allem für seine Beiträge zum Kubismus und Surrealismus, doch meine Kenntnisse darüber waren eher oberflächlich. Mit der Hoffnung, durch die immersive Präsentationsform einen tieferen Einblick in Picassos Universum und seine Kunstwerke zu erhalten, betrat ich die Ausstellung.
Im Gegensatz zu meinen Erfahrungen bei den Ausstellungen zu Frida Kahlo und Gustav Klimt, wo kurze Erklärungen zu Epoche und Bedeutung der Werke den Zugang erleichterten, verzichtete die Picasso-Ausstellung gänzlich auf solche Erläuterungen. Dies empfand ich als eine verpasste Chance, denn gerade die Hintergrundinformationen hatten mir zuvor geholfen, eine engere Verbindung zu den Kunstwerken und ihrem Schöpfer zu knüpfen.
Trotz dieser Hürde war es beeindruckend, in das vielseitige Schaffen Picassos einzutauchen. Seine frühen Werke strahlen eine besondere Intensität aus, die ohne Zweifel eine tiefere Auseinandersetzung verdient hätten. Die immersive Technologie brachte mir zwar die Farben und Formen näher, doch ohne den Kontext fühlte ich mich ein wenig ausgeschlossen.
Mein Besuch war dennoch bereichernd. Es zeigte mir, wie wichtig das Verstehen des künstlerischen Kontextes ist, um die volle Tiefe und Bedeutung hinter den Meisterwerken zu erfassen. Kunst ist eine Sprache, die erlernt sein will, und ich bin dankbar für jede Gelegenheit, die mich diesem Verständnis näherbringt – auch wenn es diesmal ein wenig schwieriger war.
Nun zur Auflösung vom zweiten Teil meines Geschenks: Josef. Kennern der städtischen Gastroszene ist vielleicht bekannt, dass es sich dabei um ein exquisites Lokal handelt, zu dem ich anschliessend eingeladen wurde. Wer kennt es nicht, die Auswahl eines Menüs kann schwierig sein, wenn es so viele gute Speisen gibt, nicht so im Josef. Da alle Portionen klein sind, kann man drei bis fünf Speisen auswählen und vielfältig probieren. Jedes Gericht war eine Geschmacksexplosion und ein visueller Genuss. Das Lokal selbst verzaubert mit seinem besonderen Charme, der Holzverkleidung und den zahlreichen Bildern an den Wänden.
Duch Anklicken werden die Bilder vergrössert.
Mein Tag mit meinen Töchter, gespickt mit Kunst und kulinarischen Höhepunkten, war ein wahrer Genuss. Genauso wie ich es am liebsten mag: Bereichernd, inspirierend und einfach unvergesslich.
das sind wirklich zwei tolle geschenke in einem!! ich bin keine freundin solcher digitalen ausstellungen und schau mir lieber originale an. aber du hattest ja das glück, schon mal eine tolle picasso ausstellung gesehen zu haben.zu diesem unglaublich leckeren essen hätte ich allerdings nicht nein gesagt ;)!
liebe grüße von mano
Was für ein schöner und ereignisreicher Tag liebe Pia, der hätte mir auch gefallen.
Diese Art der Kunstausstellung mag ich sehr, allerdings ein wenig Info zu den einzelnen Perioden und Werken ist hilfreich.
In Málaga haben wir vor ein paar Jahren das Geburtshaus Picassos besichtigt und ein paar seiner Werke und jede Menge familiäres entdecken können. Das war sehr schön.
Sonnige Grüße
Nicole
Ich habe auch immer gerne Hintergrund Informationen bei Kunst. Auch wenn es sehr groß und bunt auf den Fotos aussieht, kann man sicher in das vielfältige Schaffen Picassos eintauchen.
Das Restaurant klingt interessant und Du hast ja richtig „foodporn“ betrieben. Lecker war es sicher auch!
Liebe Grüße
Nina
Und ich dachte schon, die hätten eine Doppelausstellung mit Picasso und Beuys verbrochen. Glück gehabt! 😀 Ich ignoriere Erläuterungen und Erklärungen in Ausstellungen weitgehend. Mich lenkt das von den Kunstwerken eher ab. Und wenn ich irgendwas wirklich wissen will, gucke ich lieber zuhause in Ruhe in meinen Büchern oder im Internet nach… aber auch da ist halt jeder anders!
LG
Centi
Was dich gestört hat an der immersiven Ausstellung, kann ich gut nachvollziehen. Gerade Picasso erschließt sich nicht so einfach durchs Betrachten, vor allem auch der Wechsel der Stile wird mit dem entsprechenden Hintergrund nachvollziehbar. Wir haben hier in Köln eine Menge seiner Bilder und während einer großen Retrospektive habe ich mehrere Museumskurse belegt – ich bin sozusagen mit ihm durch, auch, weil mich sein Umgang mit seinen Frauen letztendlich abgestoßen hat. Ein Litho aus seiner matadoren-Serie aus dem Familienbesitz durfte denn auch zur Tochter nach M. ziehen…
So ein Restaurant mit kleinen Portionen täte mir auch gefallen. Ich bekomme schon lange nicht mehr die Teller leer.
Jetzt bin ich gespannt, ob dieser Kommentar mal wieder zu dir durchdringt….
GLG
Astrid
Wow, das sieht alles sehr schön aus – was für eine tolle Aktion! VG Ingrid
Liebe Pia,
das waren wirklich zwei ganz besondere Geschenke.
Herzliche Grüße – Elke
Was für ein schönes Geschenk liebe Pia. Die Ausstellung hätte mich auch interessiert. Sehr beeindruckend sieht das schon mal auf Deinen Fotos aus und so gemeinsame Zeit zu verbringen ist doch das Allerschönste♥
Liebe Grüße
Kerstin und Helga