Archiv der Kategorie: Freunde

Woche 42: Säulirennen

Was in Ascot das Pferderennen ist, ist in St.Gallen das Säulirennen:
Eine Tradition, die nicht mehr wegzudenkend ist.
Alljährlich an der OLMA finden um 16.00 Uhr in der grossen Arena zwei Durchgänge des Säulirennens statt. Mit einem Einsatz von 5.– Franken kann man auf ein Schweinchen  wetten.

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Alle haben Namen wie z.B. „Grunzli“, „Speedy“, „Maserati“, „Wilde Hilde“ usw. In einem Durchgang treten fünf Schweine gegeneinander an. Die Schweine werden auf diesen Anlass hin extra trainiert.

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Die Tiere werden von der Tribüne aus vom Publikum angefeuert, das immer sehr zahlreich an den Rennen erscheint. Das ist ein stimmungsvoller Moment der OLMA, der wohl beliebtesten Schweizer Publikumsmesse.

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Hat man auf das richtige Säuli gesetzt, werden im Anschluss an das Rennen die Gewinne ausbezahlt. Reich wird dabei niemand, aber dabei sein ist alles.
Für mich gehört das Wetten am Säulirennen zum OLMA Besuch dazu, wie die berühmte Bratwurst (natürlich ohne Senf).
Und bis zu meinem nächsten Wetteinsatz an der OLMA kann ich zu Hause mit Piggy Race üben.

Woche 41: Entwarnung

Allen, die in den letzten Wochen mit mir erbarmen hatten, kann ich entwarnung geben. Mir geht es wieder sehr gut, mein Durchblick ist wieder klar.
Mein Gejammer ist vielen auf den Geist gegangen. Ich gebe es auch zu, es war Jammern auf hohem Niveau.  Niemand hat uns gezwungen, unser Heim zu verschönern. Und ich bin auch intelligent genug um zu wissen, dass Malerarbeiten Einschränkungen mit sich bringen. Aber als ich im zugeklebtem Haus ausharren musste, war es doch sehr unangenehm. Umso erleichtert bin ich, dass es eigentlich so schnell vorbei ging, und es hat sich ja gelohnt. Die Arbeiten am Haus sind schön geworden. Es ist noch nicht ganz abgeschlossen, aber ich habe Freude am Resultat. Die Komplimente von den Nachbarn und Besuchern freuen uns auch sehr.

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Weitere Komplimente (bitte keine Kritik), nehme ich gerne in einem Kommentar entgegen.
Werde versuchen, ein anderes mal zurückhaltender zu sein mit meinen Frustrationen  gegenüber meiner Mitmenschen.

Woche 40: Beflügelter Abend

DEIN EIGENES WESEN FINDEN
UND IHM TREU BLEIBEN
ALLEIN DARAUF KOMMT ES AN
ERKENNE WER DU BIST
UND GEWINNE DEN MUT
DICH SELBST ZU LEBEN
DENN ES GIBT MELODIEN
WORTE BILDER GESAENGE
DIE NUR IN DIER SCHLUMMERN
UND ES IST VIELLEICHT
DIE AUFGABE DEINES LEBENS
SIE AUSZUSAGEN
UND AUSZUSINGEN

Mädir Eugster

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Mit meiner Freundin genoss ich einen wundervollen Abend  im Theater Siebeneck bei der Aufführung von Rigolo Wings in My Heart. 
Die Darsteller tanzen oder schweben durch 13 grossartige Szenenbildern, die den Lebensweg eines Mädchens zur reifen Frau aufzeigen.
Sehr Stimmungsvoll, begleitet mit Musik, werden die einzelnen Bilder dargestellt.
Das Stück endet mit der Sanddornbalance mit 13 Palmblattripsen, das ist Selbstfindung und Harmonie in vollendetem Ausdruck. Wir erlebten einen beflügelten Abend. Ich empfehle ihn allen, die Gelegenheit und Lust haben (die Vorstellungen wurden bis ende November verlängert), einen Stimmungsvollen Abend zu geniessen.

lass dein Herz ruhen
es muss nichts tun
es muss nichts leisten
sich nicht bewähren
vergiss deine Gedanken
vergiss den Streit, die Not
lass dein Herz ruhen

Mädir Eugster

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Der Säntis

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Der Ostschweizer Hausberg ist 2’502 m ü.M. und ist bei schönem Wetter von weitherum sichtbar.
Ich bin in der glücklichen Lage und kann ihn sogar von zu Hause aus sehen, wie man auf dem nächsten Bild sehen kann.

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Der Säntis und die Umgebung sind ein sehr beliebtes Wanderziel, und an den schönen Wochenenden regelrecht überlaufen, was zu Stau am Berg und zu Wartezeiten führt. Man sagt, einmal im Leben sollte man auf den Säntis wandern. Warum auch immer!
Ich war schon mehr als einmal auf dem Säntis, aber zu Fuss hochgelaufen bin ich noch nie.
Vor ein paar Tagen traf ich mich mit meinen Geschwistern auf der Schwägalp, das ist am Fusse des Säntis und liegt 1’278 m ü.M. . Dort befindet sich auch die Talstation von der Säntis-Schwebebahn. Die Fahrt auf den Berg dauerte 10 Minuten.
Es ist imposant, wenn man aus dem Nebel aufsteigt und der Berg vor einem thront.

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Oben angekommen, kommt man in den Genuss von einem wunderschönen Bergpanorama. Bei guter Fernsicht sieht man bis zu den Berner Alpen.
Die sieben Churfirsten sind die Hausberge vom Toggenburg,  der ursprünglichen Heimat von uns Geschwistern. Nicht alle konnten die Namen von den Bergspitzen aufzählen, obwohl alle diese in der Schule gelernt haben.

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Es gibt viele Wandermöglichkeiten mit Ausgangspunkt Säntis.

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Da auf dieser Höhe zu jeder Jahreszeit auch Schnee fällt, begrüsste uns ein besonderer Mann, der wegen der Sonne aber schon leicht angeschlagen war.

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Der Blick vom Alten Säntis hinunter zum Seealpsee, wo ich erst unlängst auch war.

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Die Schweizerische Metrologische Anstalt betreibt auf dem Säntis eine Messstation. Der Turm ist 123 Meter hoch und den kann man bei schönem Wetter von weitherum sehen. Aber erst wenn er direkt vor einem ist, erkennt man seine Dimension.

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Bei einem feinen Mittagessen, mit einem Glas Wein, genossen wir das schöne, aber frische Wetter und die schöne Aussicht. Es gab auch ein traditionelles Toggenburger Dessert: Schlorzifladen schön garniert.

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Wir Geschwister mit Partnern erlebten zusammen einen schönen gemeinsamen Tag, der hoffentlich an einem anderen schönen Ort wiederholt werden kann.

Kaffeeernte

„Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“
Afrikanisches Sprichwort

Mein Kaffeebaum, der mittlerweile schon eine beachtliche Grösse erreicht hat, ist ca. vier Jahre alt. Er wurde aus einer Kaffeebohne aus Burundi gezogen. Eine liebe Freundin von mir engagiert sich erfolgreich für die Organisation FH Schweiz (Hoffnung für die Hungrigen) und von ihr habe ich den Setzling. Die Pflanze ist sehr anspruchslos und benötigt nicht viel Pflege, nur Wasser und viel Licht. Im Sommer steht sie im Freien und im Winter im Wintergarten. Letzten Sommer blühte mein Kaffeebaum zum ersten mal.

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Die Blüten verströmten einen wunderbaren Duft auf unserer Terrasse.

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Als die Blüten abfielen, glaubte noch niemand, dass ich ein Jahr später Kaffeebohnen ernten kann. Zuerst entwickelten sich grüne Früchte – ja die Kaffeebohne entsteht aus einer Kaffeekirsche. Langsam mit mehr Licht und Sonne wurden die Früchte immer intensiver in der Farbe.

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Bis sie ganz dunkelrot wurden.

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Sobald die Gefahr von Frost vorbei war, durfte die Pflanze wieder ins Freie. Als die Kirschen leicht weich wurden, war der Zeitpunkt gekommen und ich konnte Kaffeefrüchte ernten. Fast so wie tausende Kilometer entfernt im Hochland von Burundi.

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Für mich war das natürlich viel Spass und Freude und auch ein wenig ein Experiment.
Nicht so in Burundi, da geht es ums Überleben. Wie viel Handarbeit und wie viele Kilometer die Kaffeebauern laufen müssen für die einzelnen zum Teil mühsamen Arbeitsschritte, kann man hier lesen.
Ich werde versuchen, von meinen geernteten Kaffeebohnen selber Pflanzen zu ziehen. Bin gespannt, ob mir das gelingen wird.

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Konzil Konstanz

Ein Besuch lohnt sich:
Das Konzil, am konstanzer Hafen gelegen, ist ein imposantes Gebäude. Zur Zeit findet darin bis am 21. September 2014 die  grosse Landesausstellung zum 600 Jahre Jubiläum des Konstanzer Konzil statt.

Konzil Konstanz

Schon seit dem Frühjahr wurde dafür geworben.

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Und auch schon so lange stand es auf meiner To-Do Liste. Bevor die Ausstellung schliesst, ging ich noch mit netter Begleitung dahin. Das Konzil als Gebäude war mir bereits bekannt, v.a. wegen der schönen Gartenterasse am See. Den wahren Hintergrund kannte ich jedoch nicht wirklich.
Die tägliche Führung war leider bereits ausgebucht, also begnügten wir uns mit einem Audio-Guide. Die Ausstellung erklärt ausführlich die Kirchengeschichte und deren Vorgeschichte, wie es zu dem Konzil kam, wie der Verlauf war und was die Nachwirkungen waren. Es gab viele Gegenstände aus dieser Zeit zu bestaunen und auch viel zu lesen.
Wir haben viel über die Konzil Stadt Konstanz und über das Konzil gelernt. Dank dem schönen Wetter waren nicht allzu viele Besucher anwesend und wir konnten die Stationen der Ausstellung in Ruhe studieren. Auch weiss ich jetzt wie die Statue heisst, die am Hafeneingang steht: Imperia. Nach zwei Stunden war nicht nur die Audio-Führung, sondern auch wir buchstäblich am Ende. Das ganze neue Wissen müssen wir erst noch verarbeiten.

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Danach spazierten wir am See entlang und setzten uns gerne  in ein Café. Wir genossen die Sonne, schauten den flanierenden Leuten zu und tauschten uns über den Besuch aus. Die Ausstellung ist wirklich sehenswert und ich kann sie allen empfehlen, die sich für historische Ereignisse interessieren.

Woche 35: Alles für den schönsten Tag

Endlich war der ersehnte Tag da, und wir konnten eine richtige Märchenhochzeit geniessen.
Auch „Petrus“ hatte ein Einsehen und hielt die Schleusen geschlossen.
Die Trauung fand in Gottes freier Natur, ganz nah am Wasser, statt.  Die Trauung war sehr einfühlsam, schön abgestimmt auf das Brautpaar. Der musikalische Rahmen kam von der Schwester der Braut auf der Querflöte und von einem Gospelchor.
Es war geanu so, wie es die Braut und ihre Trauzeugin schon vor bald 25 Jahren stundenlang mit ihren Barbie Puppen gespielt haben.
Es war ein wunderbares Gefühl, in den Augen der Brautleute die Freude zu sehen.
Alles wurde gut organisiert von den Trauzeugen. Auch die Gäste machten mit ihren schönen Outfits dem Brautpaar alle Ehre. Und das Schloss bot die perfekte Kulisse, die für einen solchen Anlass einmalig ist.

Ruhe am See

Ich hatte schon oft das Privileg, bei meiner Freundin im „Badhüsli“ Gast zu sein. Wunderschön liegt es direkt am See. Hier lässt es sich gut sein.

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Schon viele Geburtstage haben wir hier gefeiert, Workshops durchgeführt oder spontane Kaffeerunden einberufen. So sind Freundschaften entstanden oder auch schon einmal ein schönes Geschenk.

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Im „Badhüsli“ verbrachte ich schon mit meinen Kindern, als sie noch klein waren, schöne Stunden im und am Wasser. Der Blick von der Sitzbank auf den See ist bei jedem Wetter sehr beruhigend und lässt die Gedanken schweifen.

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Auch wenn die Sonne nicht scheint, ist es trotzdem schön hier.
Geschützt im Vorraum kann man dem Treiben auf dem See zusehen: Wie ein Segler sich im Wind treiben lässt.

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Oder wie die, die es schneller lieber mögen, vorbei kommen.

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So ganz alleine in der Ruhe der Natur zu sein, hat schon etwas mystisches. Da wird einem so richtig bewusst, in was für einem Paradies wir Leben dürfen.

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Es ist ein Ort, wo ich immer wieder gerne hinkomme. Sei es zu zweit bei einem guten Gesprächen mit einer Webarbeit in Arbeit, die fast von selber wächst, oder in geselliger Runde. Gerade so wie ich es am liebsten mag.

Der Koch im Open-Air Kino

Fleissige Blogleser wissen ja, dass ich diesen Sommer ein Open-Air Kino Vergnügen hatte. Der Abend war so gelungen, dass ich unbedingt noch davon berichten möchte.
Der Open-Air Kino Abend mit dem Film Der Koch war wunderbar.
Nicht nur der Film war gut, sondern auch das Wetter. Nicht zu warm, dann hätte es zu viele Mücken, und auch nicht zu kalt. Der Film hat mir inhaltlich sehr gut gefallen – unterhaltsam mit Tiefgang und Hintergrund. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Vor Beginn der Vorstellung werden jeweils die Sitzplätze mit Decken und Jacken besetzt, und dann vergnügt sich das Publikum am Buffet oder geniesst die Aussicht und das  Ambiente.

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Als Auftakt war Hanspeter Müller-Drosshart anwesend. Er sagte, dass er jetzt versteht, warum Orange-Cinema im Raum Zürich Probleme hat mit den Besucherzahlen, wenn er den wunderbaren Ort sehe, wo wir Kinovergnügen geniessen können.

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Es war seine 5. Filmvorstellung. Bei der 1. in Zofingen war es nass, beim 2. Mal regnete es, das 3. Mal seichte es und beim 4. Mal schiffte es den ganzen Abend. Heute sei er mit zwei lieben Bekannten gekommen. Sie hätten in Gottlieben gegessen und „Gott liebe“ uns, das sehe er an diesem wunderbaren Abend. Er freue sich, und man habe ihm gesagt, dass der Mond noch komme. Und ja, der Mond kam und vervollständigte das wunderbare Ambiente.

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Woche 29: Outdoor Jassen

Gute Freunde von uns sind in der glücklichen Lage ein Stück Wald zu besitzen. Dort gibt es eine bescheidene Hütte in einer Waldlichtung mit einer grossen Feuerstelle.

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Schon ganz oft waren wir an diesem schönen Ort. Mit unseren Kindern, als sie noch klein waren, besuchten wir hier den „Samichlaus“ im Wald.
Von daheim hierher ist es eine schöne Tour mit dem Fahrrad über Felder und durch den Wald. Es ist in ca. 40 Minuten, sofern man sich nicht verirrt, zu erreichen.
In diesen Tagen wird der kühle Wald gerne genutzt für einen Jass-Nachmittag.
Weil es sich mit leerem Magen nicht so gut spielen lässt und der Gastgeber schon ein richtig grosses Feuer parat hatte, legten wir unsere Grilladen auf den Rost.

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Möglichst einfach, aber mit wunderbarem Olivenfocaccia und einem leckeren Kartoffelsalat, schmeckt es an so einem schönen Ort köstlich. „Genau so wie ich es gerne mag“.

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Jassen ist ein Kartenspiel, auch als  Schweizer Nationalsport bekannt, das auch die grauen Hirnzellen anregt.
Weil wir zu viert spielen, entscheiden wir uns fast immer für den Schieberjass. Unsere Konstellation ist Frauen gegen Männer.
Mit dem Blatt auf dem Foto konnte ich 100 Punkte weisen.

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Als Stärkung zwischen dem Spiel gab es Kaffee und eine wunderbare, selbstgemachte Linzertorte von der Gastgeberin.

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Die Zeit verging wie im Flug und von der Hitze ausserhalb des Waldes sind wir am Schatten verschont geblieben.
Alle in unserer Runde sind der Meinung, dass wir unser Vergnügen unbedingt wiederholen müssen.