Der Chalandamarz ist ein traditioneller Frühlingsbrauch, der vor allem in den rätoromanischsprachigen Gegenden des Kantons Graubünden begangen wird. Dieses Fest findet jährlich am oder um den 1. März statt. Inspiriert von diesem Brauch ist eines der bekanntesten schweizerischen Kinderbücher – Schellen-Ursli –, welches in der malerischen Umgebung von Guarda im Unterengadin angesiedelt ist.
In zahlreichen Dörfern des Engadins, einschliesslich Scuol, wo wir unsere Skiferien genossen, wird dieser Brauch duch die Schulkinder lebendig gehalten. Am frühen Morgen lief ich mit meiner Enkelin zum Schulhausplatz, um gemeinsam an diesem Ereignis teilzunehmen. Die Kinder stimmten verschiedene Lieder an, unter ihnen auch das charakteristische Engadiner Lied, dessen Melodie ihr in einem Videoausschnitt lauschen könnt.
Danach zogen die Kinder mit ihren Glocken, die in der Region als „Plumpen“ bekannt sind, durch das Dorf. Geschmückt mit blauen Kitteln, verzierten Hüten oder roten Zipfelmützen, bildeten sie einen farbenfrohen Umzug.
Obwohl mir die Inschrift auf einem der Schilder unbekannt blieb – mein Rätoromanischkenntnisse sind begrenzt –, ist bekannt, dass der Wolf in der Legende den „Schellen Ursli“ rechtzeitig zum Umzug weckte.
Traditionsgemäss trägt das älteste Kind die grösste Glocke, die „Plumpe“, welche prächtig mit Papierblumen verziert wird.
Keiner zu klein, ein Schellen Ursli zu sein!
Die kunstvoll und farbenreich gestalteten Papierblumen, die an den Glockenriemen befestigt werden, sind nicht nur ein Beweis für die Kreativität und das handwerkliche Geschick der Teilnehmer, sondern auch ein Symbol für die Freude und den Neubeginn, den der Frühling mit sich bringt.
Schilder, DND, Creativsalat, Freutag, Winterlück, Samstagplausch.
Wie ich dich beneide! Das Engadin ist mein weißer Fleck auf der Schweizer Landkarte. Aber natürlich kenne ich das Schellenursli aus Buch und Film. Und über seine Autorin Selina Chönz hab ich hier geschrieben:
https://lemondedekitchi.blogspot.com/2022/08/great-women-308-selina-chonz.html
Der Kleine ist ja allerliebst.
Eine gute neue Woche!
Astrid
Mit dem Schellenursli und allen anderen Figuren von Carigiet sind wir gross geworden. Alois und seine Kinder sind unsterblich. Und ebenso das reiche Brauchtum.
Liebe Grüsse von Regula
sehr schöne Bilder
ich finde es auch sehr gut wenn Brauchtum gepflegt wird
und auch die Jugend mit einbezogen ist
LG
Rosi
Was für ein schöner Brauch und das erhört noch gelebt wird. Die großen Glocken machen bestimmt einen super Sound, herrlich.
Liebe Grüße, Claudia
Liebe Pia,
auch ein sehr schöner Brauch und ich finde das immer wieder toll, wenn so etwas von den Jüngeren weitergeführt wird.
Schöne Bilder hast du mitgebracht.
Liebe Grüße
Jutta
Liebe Pia,
ich mag diese alten Bräuche, die es bei uns ja kaum noch gibt. Danke für den schönen Beitrag zum Frühlingsbeginn. Chalandarmarz kann ich mir ja noch aus dem Lateinischen ableiten, aber die Schrift auf dem Schild mit dem Wolfskopf könnte für mich sonst was sein. Und wenn du es noch nicht mal lesen kannst …
Herzliche Grüße – Elke
Oh, wie schön, liebe Pia! Das weckt bei mir auch Erinnerungen an die Bücher meiner Kindheit mit Flurina und dem Schellenursli. Und wie süß sind die Kinder als Schellenurslis! Ganz besonders der Kleine. Ein wunderbares Erlebnis – danke, dass ich mitkommen durfte ;-)!
Liebe Grüße
Ingrid
Wunderbar, wenn solche Bräuche gepflegt werden.
Liebe Grüße von
Heike
Ach, danke für den schönen Einblick! Ich war noch nie dabei, und habe vielleicht auch nie Gelegenheit. Aber es wird Zeit, dass der kleine Sänger zum Geburtstag den Schellen-Ursli bekommt
Herzlichst
yase
Danke für die herrlichen Eindrücke! Der Schellenursli hat unsere Töchter durch die Kindheit begleitet und nun auch die Enkelschar. Wunderbar, wie dieser Brauch noch gelebt wird.
Liebe Grüße
Andrea
Ein sehr schöner Brauch liebe Pia, da bin ich gerne mitgegangen.
Ganz liebe Mittwochsgrüsse
Christine
Ach, was für ein schöner Post, liebe Pia. Bin ganz begeistert von den vielen Schellen-Urslis mit ihren blauen Umhängen und den bunt dekorierten Glocken. Das ist wirklich eine hübsche Tradition auf diese Art den Frühling zu begrüßen und das Schild mit dem Wolf ist ein richtiger Hingucker. Vielen Dank für das hübsche Schild und den wunderschönen Ausflug nach Graubünden.
Sei lieb gegrüßt von
Arti
Wie schön, liebe Pia, dass du diese farbenfrohen und musikalischen Eindrücke des traditionellen Frühlingsfestes des Kantons Graubünden mit uns teilst. Die Schellenglocken, da groß und klein, müssen sich beim Umzug super anhören. Die Melodie des Liedes ist hier unter „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“ bekannt.
Einen schönen Mittwoch wünscht dir Marita…die das Wolfsschild sehr gelungen findet.
Guten Morgen liebe Pia, ein schöner Brauch,
eine schöne Erinnerung.
Liebe Grüße in deinen Tag, Karin Lissi