Ausflug in den Spreewald

Mein Spaziergang machten wir letzten Sommer und die grösste Strecke machten wir fahrend und nicht auf Schusters Rappen. Viele Leser’innen sind jetzt am Urlaub planen, da sind Tipps willkommen.

In unserem Urlaub in Dresden fuhren wir mit dem 9-Euro-Ticket nach Lübben, dem Hauptort im Spreewald. Was soll ich sagen, was wir vorfanden, entsprach nicht unseren Vorstellungen. Zwar hatte es viel Wald, aber wir vermissten die vielen Kanäle.

Zwar sahen wir einzelne Boote, aber die hatten alle einen Motor. Zum Glück stellte sich dann heraus, dass wir an der falschen Bahnstation ausgestiegen sind. Also fuhren wir mit dem nächsten Zug zurück nach Lübbenau.

Bis wir ankamen, verzog sich das schlechte Wetter, die Sonne schien und die ganze Landschaft sah viel freundlicher aus. Wir spazierten zum grossen Hafen und hier sah es dann so aus, wie wir uns den Spreewald vorgestellt haben. Das ganze Dorf und vor allem das Hafengelände ist sehr touristisch angelegt.

Ein Kahn nach dem andern fuhr ins Hafenbecken, liess die Passagiere aussteigen und die Wartenden einsteigen für die nächste Rundfahrt. Der Fährmann steuert das Boot mit einem Rudel, nur mit Muskelkraft durch die Kanäle, was den ganzen Betrieb auf den Kanälen viel ruhiger macht.

Wir glitten vorbei an den gepflegten Wochenendhäusern, die zum Teil das ganze Jahr bewohnt sind oder als Ferienhäuser vermietet werden. Wir waren überrascht, wie viel Wasser es in den Kanälen hat und uns wurde gesagt, dass die Wasserstrassen, die befahren werden, reguliert werden. Schliesslich ist es ein Berufszweig in der Region und man ist auf den Tourismus angewiesen.

Unser Fährmann erzählte einige Episoden aus seiner langen Zeit als Kahnfahrer und über den Wandel im Biosphärenreservat, welches er betreibt. Unsere Fahrt dauerte etwas mehr als zwei Stunden und wir fuhren durch lichte Wälder,

und unter Brücken durch, die als Fussweg dienen, um zu den einzelnen Anwesen zu kommen. Manche Häuser sind aber auch nur über die Wasserstrassen erreichbar.

Die vielen natürlichen Fliesse und künstlich angelegten Kanäle haben eine Gesamtlänge von über 970 Kilometern. Quelle

Viele Kanufahrer kreuzten unsere Wege, und weil kein Motor zu hören war, erlebt man trotzdem die Stille und die Ruhe der Natur.

Die Anwesen werden mit viel Liebe gepflegt und bleiben über Generation in Familienbesitz. Viele Berliner flüchten über das Wochenende aus der Stadt und verbringen es in ihren Gärten im Spreewald.

Bei vielen Häusern sieht man am Ufer des Grundstücks solche Fischfangkasten. Wenn die Kasten im Wasser sind, heisst das, dass auch der Besitzer anwesend ist und auf einen guten Fang hofft.

Nach unserer Kahnfahrt probierten wir von den berühmten Spreewaldgurken und kauften ein paar zum Mitnehmen.

Uns hat der Ausflug in den Spreewald gut gefallen, obwohl wir uns das Anhand von Berichten in den Medien viel grösser und weitläufiger vorgestellt haben. Zum Radfahren soll die Gegend, glaube ich, auch sehr schön sein.

Samstagsplausch, Monatsspaziergang, Schilder, DND, Bodennah.

14 Gedanken zu „Ausflug in den Spreewald“

  1. Ich habe jetzt ein wenig bei dir gestöbert. da hätte man sich ja treffen können in Dresden. Gut, das ihr noch den richtigen Punkt gefunden habt für eine Kahnpartie. Aber klein ist das Gebiet nicht. Wenn wir dort sind, begegen uns regelmäßig Paddler, die sich verfahren haben. Die großen Kähne machen nur die großen Fließe.
    Viele Grüße, Karen

  2. das sieht alles sehr schön und idyllisch aus und ich freu mich über deine bilder. obwohl wir ja nicht allzuweit vom spreeewald weg wohnen hat uns bisher der viele tourismus doch eher abgeschreckt. vielleicht müssen wir mal im frühling oder herbst dorthin fahren.
    liebe grüße
    mano

  3. Na da hat sich der Ausflug ja doch noch gelohnt, eine wunderschöne Waldgegend, dazu das schöne Wasser, dort möchte man auch gerne ein Wochenendhäuschen haben …

    Herzliche Frühlingsgrüße
    von Anke

  4. Danke für die schönen Fotos und die Verlinkung zum Naturdonnerstag, liebe Pia. Wir waren mal relativ kurz nach der „Wende“ im Spreewald und haben die urtümliche Ruhe und Natur sehr genossen. Dieser Tourismusbetrieb würde mich vermutlich eher abschrecken. Aber eine schöne Gegend ist es allemal.
    Herzliche Grüße – Elke

  5. Liebe Pia,
    mein Mann war da mal ein paar Tage lang mit dem Schlauchboot unterwegs – und fand es auch ganz wunderbar.
    Schön, dass ihr eine gute Zeit hattet!
    Liebe Grüße
    Nanni

  6. Liebe Pia,
    finde ich ja toll, dass ihr im Spreewald gewesen seit und auch ein Kahnpartie gemacht habt.
    Mindestens einmal im Jahr ist das mein Ziel. Letztes Jahr war ich im Herbst dort – einfach herrlich.
    Vielen Dank für deine vielen schönen Bilder.
    Liebe Grüße
    Jutta

  7. Uns haben schon immer die vielen Touristen dort abgeschreckt auch wenn es landschaftlich wunderschön und idyllisch ausschaut. Hoffe, euch haben die mitgenommenen Gurken geschmeckt :))
    Ich bedanke mich recht herzlich für deinen Post über den ich mich sehr gefreut habe.
    Liebe Grüße
    Arti

  8. Hach, in den Spreewald möchte ich auch noch unbedingt…Fahrradfahren und mit dem Boot unterwegs sein. Danke dir für die schönen Eindrücke.
    Lieben Gruß und hab einen feinen Tag, Marita

  9. Oh das war schön liebe Pia. Ich will da auch schon immer mal hin und so habe ich diesen Einblick von Dir sehr genossen. Das sieht schon sehr idyllisch aus trotz der sicherlich vielen Touristen, gut dass es keinen Motorenlärm gibt. Danke fürs mitnehmen.

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

  10. Liebe Pia,

    wie gut das ihr noch einmal eine Station zurück gefahren seid. Ich muss gestehen, das mir der Spreewald zu Touristisch ist. Auf einem Kahn wird man zwar herrlich entschleunigt aber mir ist das alles zu viel. Einen schönen Sonntag und

    viele liebe Grüße deine nähbegeisterte
    Andrea 🙂

  11. Zum Radfahren unbedingt zu empfehlen!
    Ja wir flüchten gerne in das Grün mit vielen Wasserwegen vor Berlin. Schon zu DDR Zeiten wurden hier die Touristen durchgeschliffen.
    Hab einen schönen Sonntag
    Andrea

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