Ein Besuch des Seeburgtheaters gehört zu unsere sommerlichen Tradition. Und mit wenigen Ausnahmen regnet oder stürmt es, wenn wir Eintrittskarten haben, so auch in diesem trockenen Sommer. Als wir kamen, zogen dunkle Wolken am Himmel über dem Spielort auf. Wegen dem niedrigen Wasserstand konnte man am Ufer entlangspazieren und die Kulisse schon von weitem sehen.
Für Juttas Projekt kniete ich mich auf die Steine, die normalerweise unter Wasser sind.
Mit dem Teleobjektiv konnte ich das Bühnenbild von der Rückseite fotografieren.
Kurz vor Vorstellungsbeginn öffneten sich die Himmelsschleusen und wir suchten einen geschützten Platz. Zum Glück war der Regenschauer nur von kurzer Dauer und pünktlich zur Vorstellung hörte es auf zu regnen.
Aufgeführt wurde das Stück „Lysistrata“ – Streik der Frauen. In der griechischen Komödie „Lysistrata“ entwickeln die Frauen aus Athen und Sparta einen Plan, wie der zwanzig Jahre dauernde Krieg beendet werden kann: Sie verweigern sich ihren Männern so lange, bis diese Frieden schaffen. Die Frauen verschwören sich, um den Frieden zu erzwingen. Die Inszenierung überzeugte mit witzigen Regieeinfällen, starken Darstellenden und beklemmendem Aktualitätsbezug. Die Musikalische Begleitung kam von Viviane Nüscheler an der Harfe. Sie verstand es gekonnt, dem Instrument poppige und jazzige Klänge zu entlocken.
Auch Odysseus’ List mit dem Trojanischen Pferd kam zum Einsatz.
Doch dann wird es plötzlich still, das Lachen bleibt einem im Hals stecken, als Kineas den Antikriegs-Song «I Ain’t Marching Anymore» von Phil Ochs singt. Darin geht es um die Kriege der Weltgeschichte. «Es sind immer die Alten, die uns in den Krieg führen und immer die Jungen, die fallen». Und dann holt die Aktualität auch diese Komödie ein, als der Sänger eine zusätzliche Strophe singt über den Russen, der Städte bombardiert. Eine ergreifende Szene, die nachdenklich stimmt.
Ein gelungener Abend, bei dem man lachen und nachdenken konnte, genauso wie ich es mag.
DND, Bodennah, Himmelsblicke, Sommerglück, Freutag, Frieday Bliss, Samstagsplausch
Schön, wenn so etwas gesehen werden kann, direkt am Ufer. Deine Beschreibung hat auch mich nachdenklich gemacht.
Liebe Grüsse, Klärchen
I am so glad you had a fine experience at the outdoor theatre Pia. Seems that also the play was perfect for the occasion offering laughter but things to think about too. It has been on the Finnish news that the water in your rivers is terribly low. This kind of draught and heat is frightening.
Wie schön, Freilichttheater direkt am See und dann noch ein berührendes Stück das nachhält.
Liebe Grüße,
Claudia
Der See ist natürlich wieder ein prächtiger Hintergrund für das Freilichttheater. Sehr gut, dass die Theaterleute gleich aktuelle Bezüge herstellten, die zum Nachdenken anregten. Aber dass du es gleich geschafft hast, in diesem trockenen Sommer einen Regenschauer bei der Gelegenheit zu erwischen, ist ja schon eine Leistung 😉
Liebe Grüße
ANdrea
Noch vor einigen Jahren hätten mich Regenwolken nicht so sehr begeistern können, aber heutzutage sind sie rar und kostbar geworden, wenn denn auch wirklich etwas Regen herausfällt. Zum Glück (wegen der Aufführung) war es nur ein kurzer Schauer. Überall fehlt der Niederschlag und es müsste wahrscheinlich monatelang regnen, um die fehlende Resource wieder aufzufüllen?
LG Heidi
Liebe Pia,
da verursacht selbst das Lesen deines Textes Gänsehaut, obwohl man selbst gar nicht dabei war. Was für ein beeindruckender Abend. Danke, dass du uns teilhaben lässt.
Ich wünsche dir einen sonnigen Samstag
LG
Yvonne
Liebe Pia,
man könnte meinen das die Kiesel speziell für dich so dekorativ angehäuft wurden – klasse Foto!
Gerne würde ich mir mal wieder eine Freiluft Aufführung ansehen. Meine letzte war in Verona, La Traviata, es war ein Erlebnis. Lysistrata kann man als ein Schauspiel der Vergangenheit und leider auch der Gegenwart bezeichnen.
Liebe Grüße zu dir
Lieselotte
Wie wundervoll, solche Darstellungen unter freiem Himmel haben immer einen ganz besonderen Zauber und dann mit Regen vorher und währenddessen nicht mehr … das ist bestimmt ein gelungener und schöner Abend mit sehr nachdenklichen Tönen gewesen,
liebe Grüße
Kirsi
That’s Aristophanes (sp?) I did that at Uni….the rain can be most inconvenient these days! Lovely little adventure!
Liebe Pia,
ja die Kulisse und das drumherum am schönen Bodensee ist natürlich wunderbar für so eine Veranstaltung. Das glaube ich gerne dass das Thema rund um den Krieg sehr berührend und so nah war!
Liebe Grüße
Kerstin und Helga
Liebe Pia,
ich mag es auch wenn das gesehene noch nachhalt. Es klingt auf jeden Fall nach einem tollen Abend. Ein bissel Regen vor der Vorstellung kann euch doch nicht verschrecken.
Viele liebe Grüße deine nähbegeisterte Andrea
Hallo Pia!
Wunderbar, was ich hier zu lesen bekam. Lysistrata würde mich auch reizen und dann auch in einem Freilichttheater. Das hat nochmal ein ganz anderes Flair!
Liebe Grüße
Anne
da habt ihr einen wunderschönen Abend erlebt..
mit Abkühlung gratis 😉
und einem schönen Theaterstück
liebe Grüße
Rosi
Wie gut, dass die Kiesel für Juttas „nah am Boden“ schon so schön „weich“ gerundet sind. ;-))
Der Theaterabend war bestimmt ein Erlebnis – Geschichte und Aktualität zusammen zu führen finde ich gut !!!
Schönen Gruß,
Luis
Liebe Pia,
das bodennahe Foto am See ist richtig klasse!! Eine schöne Tradition, der Besuch dieses Seeburgtheaters. Berührend in der derzeitigen Lage, die Geschichte. Doch wie gut, dass man während der Vorstellung auch lachen konnte.
Liebe Grüße
Ingrid
Liebe Pia,
so ein toller Ort für ein Theater! Schon erstaunlich, wie aktuell die Themen der alten Griechen noch sind… oder wie wenig sich die Menschen geändert haben…
Liebe Grüße
Nanni
Liebe Pia,
das war bestimmt ein wunderschöner Abend. Solche Freiluftveranstaltungen haben sowieso ja schon eine ganz eigene herrliche Atmosphäre.
Vielen Dank für die wunderschönen Aufnahmen vom Bodensee.
Liebe Grüße
Jutta
Liebe Pia,
das war wirklich ein perfekter Abend, sogar mit Regen für die Natur. Aber gut, dass es während der Vorstellung trocken blieb. Das Pferd macht Eindruck, während die „Akropolis“ doch ein bisschen puppig wirkt. Aber das Wichtigste sind ja Stück und Schauspielkunst, die Kulisse nur Zugabe.
Herzliche Grüße – Elke