Archiv der Kategorie: meine Woche

Woche 41: Entwarnung

Allen, die in den letzten Wochen mit mir erbarmen hatten, kann ich entwarnung geben. Mir geht es wieder sehr gut, mein Durchblick ist wieder klar.
Mein Gejammer ist vielen auf den Geist gegangen. Ich gebe es auch zu, es war Jammern auf hohem Niveau.  Niemand hat uns gezwungen, unser Heim zu verschönern. Und ich bin auch intelligent genug um zu wissen, dass Malerarbeiten Einschränkungen mit sich bringen. Aber als ich im zugeklebtem Haus ausharren musste, war es doch sehr unangenehm. Umso erleichtert bin ich, dass es eigentlich so schnell vorbei ging, und es hat sich ja gelohnt. Die Arbeiten am Haus sind schön geworden. Es ist noch nicht ganz abgeschlossen, aber ich habe Freude am Resultat. Die Komplimente von den Nachbarn und Besuchern freuen uns auch sehr.

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Weitere Komplimente (bitte keine Kritik), nehme ich gerne in einem Kommentar entgegen.
Werde versuchen, ein anderes mal zurückhaltender zu sein mit meinen Frustrationen  gegenüber meiner Mitmenschen.

Woche 40: Beflügelter Abend

DEIN EIGENES WESEN FINDEN
UND IHM TREU BLEIBEN
ALLEIN DARAUF KOMMT ES AN
ERKENNE WER DU BIST
UND GEWINNE DEN MUT
DICH SELBST ZU LEBEN
DENN ES GIBT MELODIEN
WORTE BILDER GESAENGE
DIE NUR IN DIER SCHLUMMERN
UND ES IST VIELLEICHT
DIE AUFGABE DEINES LEBENS
SIE AUSZUSAGEN
UND AUSZUSINGEN

Mädir Eugster

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Mit meiner Freundin genoss ich einen wundervollen Abend  im Theater Siebeneck bei der Aufführung von Rigolo Wings in My Heart. 
Die Darsteller tanzen oder schweben durch 13 grossartige Szenenbildern, die den Lebensweg eines Mädchens zur reifen Frau aufzeigen.
Sehr Stimmungsvoll, begleitet mit Musik, werden die einzelnen Bilder dargestellt.
Das Stück endet mit der Sanddornbalance mit 13 Palmblattripsen, das ist Selbstfindung und Harmonie in vollendetem Ausdruck. Wir erlebten einen beflügelten Abend. Ich empfehle ihn allen, die Gelegenheit und Lust haben (die Vorstellungen wurden bis ende November verlängert), einen Stimmungsvollen Abend zu geniessen.

lass dein Herz ruhen
es muss nichts tun
es muss nichts leisten
sich nicht bewähren
vergiss deine Gedanken
vergiss den Streit, die Not
lass dein Herz ruhen

Mädir Eugster

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Woche 39: Geschenk einlösen

„Hört ihr Leut und lasst euch sagen, unsere Glock hat zehn geschlagen. Gebt acht auf Feuer und auf Licht,  damit kein Brand ausbricht.“

Symbolisch erhielten wir letzte Weihnachten von unseren Töchtern eine Laterne für einen Nachtwächterrundgang. Dieser findet von April bis Oktober immer am Vorabend von Neumond in Bischofszell statt.

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Diese Woche war es nun soweit, wir lösten unser Geschenk ein.
Wir trafen uns beim Italiener zum Essen und stossen mit einem Hugo auf unseren gemeinsamen Abend an.
Um Punkt 21.00 Uhr traf man sich beim Bogenturm vor dem Nachtwächterzimmer.

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Gemeinsam mit den anderen Besuchern, den Nachtwächtern und dem Bläser machten wir uns auf den Rundgang.

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Es war sehr interessant was uns an den verschiedenen Plätzen der Stadt historisches, immer mit einer Prise Humor, erzählt wurde.

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Wohlverstanden es ist kein Sagenrundgang. Im Gegenteil es wurden viele wissenwerte Geschichten vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert erzählt. Wir, mit unserem heutigen Lebensstil und den technischen Mitteln, können uns nur schlecht vorstellen wie man zu jener Zeit gelebt hat.
Sehr eindrücklich wurde uns die Bedeutung eines Nachtwächters geschildert, der für die damalige Bevölkerung eine sehr wichtige Aufgabe zu erfüllen hatte. Der z.B. bei einem Stadtbrand Alarm schlagen musste. Einmal dauerte ein Brand sage und schreibe eine ganze Woche und musste mit Eimern aus den Dorfbrunnen gelöscht werden. Welche grosse Bedeutung die Brunnen für den Ort haben, habe ich hier schon gezeigt.
Auch wurde uns eindrücklich die Tragik der Pest, die in Bischofszell gewütet hat, erklärt, als mehr als die halbe Bevölkerung gestorben war. Auf eine Art und Weise, die wir uns gar nicht vorstellen können.

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Man erfuhr auch die Bedeutung und die Entstehung des Bürgernutzen. Noch heute an Silvester findet dieser schöne ca. 200 Jahre alte Brauch statt. An die Bürger von Bischofszell, die noch in der Stadt wohnen, werden Brot, Wein und Würste verteilt.
Da liebe Freunde von uns, von dem Bürgernutzen profitieren können, war uns diese Tradition bekannt.
Es war ein schöner, lehrreicher Abend – genau so wie ich es am liebsten mag.

12tel Blick, September

Die Idee von Tabea Heinecken, jeden Monat möglichst am selben Tag, an der gleichen Stelle, das gleiche Sujet zu fotografieren, hat schon drei Viertel vom Jahr erreicht.
Bei meinem 12tel Blick ist der Wasserstand gegenüber dem Januarbild etwa einen halben Meter gestiegen.
Ich vermute einmal, dass die Bootsbesitzer wahrscheinlich mehrheitlich noch berufstätig sind. Ansonsten wären sicher an so einem schönen Spätsommertag die Boote nicht zugedeckt am Bootsplatz angebunden.

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Zum Vergleich nochmal alle bisherigen 12tel Blick Fotos.

Woche 37: Ungemütliches Wohnen

Eigentlich liebe ich unser Zuhause sehr. Ich bin auch gerne daheim, fühle mich sehr wohl in den eigenen vier Wänden – eigentlich.
Aber zurzeit doch eher weniger.

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Rund um unser Haus steht ein Gerüst und alle Fensterläden sind abmontiert.  Es wird geschliffen, mit dem Hochdruckreiniger die alte Farbe von der Fassade abgespritzt und auf dem Gerüst laufen die Arbeiter vor unseren Fenstern durch. Das heisst für mich, keine freie Sicht aus dem Fenster. Das engt ein und nimmt Licht weg.
In aller Eile musste ich noch Nachtvorhänge nähen und in den Schlafzimmern aufgehängen.  Weil an Ausschlafen ist zurzeit unter der Woche nicht zu denken. Morgens pünktlich um sieben Uhr ist Arbeitsbeginn auf unserer Baustelle. Da ich keine Frühaufsteherin bin, ist es sehr ungewohnt für mich.
Wenn dann die Fenster noch abgedeckt werden als Spritzschutz, oder sogar den ganzen Tag die Haustüre geschlossen ist, fühlt man sich doch ein wenig eingesperrt.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ich das aushalten würde, wenn wir nicht andere Möglichkeiten hätten um ins Freie zu kommen. Glücklicherweise ist unser Garagentor auf der anderen Hausseite. Und wieder einmal leistet uns der Wintergarten gute Dienste: als Ausgang ins Freie, als Lichtquelle und als Fluchtort.
Leider fallen auch die Sonnenstunden im Garten oder auf der Terrasse aus.
Daher traf man mich diese Woche mehrmals bei meinen Nachbarn zum Kaffee oder im Park bei den Touristen. Auch machte ich vermehrt Krankenbesuche.
Meine Wohnsituation sikert langsam auf meine Stimmung durch, weil zurzeit ist es für mich etwas ungemütlich, in unserem sonst sehr gemütlichen, liebgewordenen Zuhause.
Eigentlich gar nicht so wie ich es am liebsten mag.

Woche 36: Hochzeitstag

Vielleicht ist es Zufall, vielleicht ein gutes Omen, vielleicht liegt es auch an der schönen Jahreszeit: Tatsache ist jedenfalls, dass wir als Eltern und unsere beiden Töchter innerhalb von zwei Wochen, alle drei Paare ihren Hochzeitstag feiern.
Vor vielen Jahren bei strahlendem Sonnenschein wurden wir in einer Kapelle (Bild 1) getraut.
Ja, ja lang ist’s her. Viel ist in der Zwischenzeit passiert, und so manche Hürde haben wir erfolgreich genommen. Unser Glück sind sicher unsere zwei wunderbaren Kinder.
Unser Trauversprechen, in guten wie in schlechten Zeiten, hat gehalten, und ja, ich würde meinen Schatz von damals wieder heiraten.

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Genau so blau wie an unserer Hochzeit war der Himmel, als wir vor fünf Jahren in der Kirche (Bild 2) die Hochzeit unserer älteren Tochter feierten. Und nun können die zwei auch schon auf ihren „holzigen“ Hochzeitstag anstossen. Ich wünsche ihnen alles Liebe und Gute, mögen sie ihre Hürden erfolgreich meistern.

Alte Kirche Romanshorn mit dem Schloss im Hintergrund.

Edel wurde geheiratet im Schloss am Bodensee (Bild 3), eine  Trauung direkt am See. So feierten wir die Hochzeit, vor zwei Wochen, von unserer jüngeren Tochter. Viel Glück auf allen euern Wegen, das wünsche ich dem jungen Brautpaar.

Schloss Marbach

Welche Prüfungen das Leben für uns auch bereit hält, wenn man nicht alleine unterwegs ist, schafft man es leichter.

Woche 35: Alles für den schönsten Tag

Endlich war der ersehnte Tag da, und wir konnten eine richtige Märchenhochzeit geniessen.
Auch „Petrus“ hatte ein Einsehen und hielt die Schleusen geschlossen.
Die Trauung fand in Gottes freier Natur, ganz nah am Wasser, statt.  Die Trauung war sehr einfühlsam, schön abgestimmt auf das Brautpaar. Der musikalische Rahmen kam von der Schwester der Braut auf der Querflöte und von einem Gospelchor.
Es war geanu so, wie es die Braut und ihre Trauzeugin schon vor bald 25 Jahren stundenlang mit ihren Barbie Puppen gespielt haben.
Es war ein wunderbares Gefühl, in den Augen der Brautleute die Freude zu sehen.
Alles wurde gut organisiert von den Trauzeugen. Auch die Gäste machten mit ihren schönen Outfits dem Brautpaar alle Ehre. Und das Schloss bot die perfekte Kulisse, die für einen solchen Anlass einmalig ist.

Woche 34: Outdoor Bilanz

Also meine Pläne für die Outdoor-Saison diesen Sommer vielen oft buchstäblich ins Wasser. Meine Tasche stand, bis auf wenige Vorstellungen, oft nur in der Ecke. Vom Kinoabend mit dem Film Der Koch habe ich hier schon geschrieben. Dann gab es noch die Freilichtaufführung Carmen im See Burgtheater. Diese genoss ich mit meinen beiden Töchtern bei herrlichem Sommerwetter und schöner Naturkulisse.

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Die Oper Carmen unter der Regie von Leopold Huber wurde mit nur sechs Schauspielern aufgeführt. Die Kulisse war auch sehr einfach gehalten, liess aber genug Spielraum für das Stück.

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Wir drei waren begeistert vom Abend. Für mich ist es besonders schön, wenn wir drei zusammen sein können. So Mutter-Töchter-Zeit ist genau das, was ich am liebsten mag.

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Zudem kam ich noch unerwartet in den Genuss eines weiteren Kinoabends. Auf Grund des sehr nassen Sommers haben sie die Open-Air Kino Vorführungen verlängert.
Und siehe da, es hat sich gelohnt. Der Film Das Schicksal ist ein mieser Verräter fiel das erste mal dem Sturm zu Opfer.
Eine Verfilmung des Bestsellers The Fault In Our Stars von John Green.
Die beiden Hauptdarsteller Hazel und Gus sind zwei junge Menschen, die den gleichen Humor teilen und sich unsterblich ineinander verlieben. Ihre Beziehung ist so einzigartig und wundervoll, dass die beiden es mit ihrem gemeinsamen Schicksal aufnehmen. Hazel leidet seit Jahren an Krebs, Gus hat durch Knochenkrebs ein Bein verloren. Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort den Autor von Hazelels Lieblingsbuch zu treffen. Eine Reise, die das Leben der beiden entscheidend verändert.
Ein sehr ergreifender Film, der aber nicht kitschig ist. Ich bin mir sicher, dass von den Zuschauern niemand unberührt die Vorstellung geschaut hat.
Und der Abend war angenehm warm, von der wunderbaren Kulisse ganz zu schweigen.
Es waren wenige Abende diesen Sommer, die ich mit Kultur im Freien verbracht habe. Doch alle waren sehr schön und haben sich gelohnt dabei zu sein.

Woche 33: Vorrat

Unsere Tomaten gedeihen prächtig, trotzt dem schlechten Wetter das wir diesen Sommer haben. Wir pflanzen immer diverse Sorten in einem Treibhaus, da sind sie geschützt von der Nässe, die sie gar nicht gerne haben.

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Eine meiner Lieblingssorte ist das  Ochsenauge von Pro Spezia Rara. Viele verschenken wir auch an dankbare Abnehmer.
Wenn die Tomaten Saison haben und aus dem eigenen Garten kommen, verwende ich sie sehr vielfältig.
Sei es als Tomaten- Mozzarella Salat mit viel Basilikum oder als Ratatouille. Dem gebe ich gerne ein Hand voll Reis bei, das dann in dem wunderbaren Saft quellen kann. Ebenfalls ist die Tomate gedämpft oder gebraten in der Sommerküche nicht wegzudenken. Oder ein wunderbarer Risotto, gekocht in reinem Tomatensaft, darf man auch nicht vergessen.

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Aber wenn ich eine grössere Menge sehr reifer Früchte habe, werden sie für den Vorrat eingemacht.

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Das geht ganz schnell: die Tomaten kleinschneiden, aufkochen und durch ein Passavant drehen. In heisse Gläser abfüllen, ein wenig Salz oben drauf, Deckel zu und im Keller vor Licht geschützt versorgen. Und so kommt bei uns im Winter ein wenig Sommer auf den Tisch.
Oder ich bereite eine Tomatensauce zu mit vielen frischen Sommerkräuter wie Rosmarie, Thymian, Oregano und Basilikum. Da dürfen Chilischoten auch nicht fehlen.

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Auch die Sauce werden in heisse Gläser eingefüllt und aufbewahrt bis zu ihrem Verzehr. Wenn sich mein Vorrat füllt und die Gläser versorgt sind, bin ich immer sehr stolz.

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Ich bin immer froh, wenn ich nur schnell in den Keller gehen muss und mich von Produkten in Bioqualität aus dem eigenen Garten bedienen kann. Darum mach ich diese Arbeit auch sehr gerne.