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Bibliothek mit roter Lesebank

bibliothek

die vielen buchstaben
die nicht aus ihren wörtern können
 
die vielen wörter
die nicht aus ihren sätzen können
 
die vielen sätze
die nicht aus ihren texten können
 
die vielen texte
die nicht aus ihren büchern können
 
die vielen bücher
mit dem vielen staub darauf
 
die gute putzfrau
mit dem staubwedel
ernst jandl

In Zeiten von Blogs, Tablets und E-Reader verstauben wohl noch ein paar Bücher mehr als früher. Aber die vielen wunderbaren Buchstaben, Sätze und Texte müssen nicht einfach in einer herkömmlichen Bibliothek eingesperrt sein wie in Andreas Monatsgedicht.
Bei einem Spaziergang entdeckte ich diese kleine, aber feine Bibliothek, die am Uferweg des Bodensees steht.

Neben dem Holzhäuschen lädt die rote Lesebank im Schatten die Spaziergänger ein, sich hinzusetzen und in einem Buch zu stöbern.

Es gibt allerlei Bücher für Gross und Klein. Vielleicht möchte man mit Kindern nur in einem Bilderbuch blättern und eine Pause machen, oder man leiht sich ein Buch gratis aus,…

oder man liest ein paar Schritte entfernt direkt am Wasser. Mit dem Blick über den See, lässt es sich besonders gut über die gelesenen Sätze und Texten nachdenken, und so lässt man ihnen und seinen Gedanken freien Lauf. Da setzt bestimmt kein Buch staub an. Und sonst wird er vom nächsten Herbstwind weggeblasen.

Betreut wird der kleine Bücherschrank vom gemeinnützigen Frauenverein des Dorfs. Eine nicht alltägliche Idee, die vielen Spaziergänger sicher viel Freude macht.
und die rote Lesebank ist für Anne  bei Ghislana gibt es den DND

 

Die Königin

Die Königin 

Ich hab dich zur Königin ernannt.
Größere gibt es, größer als du.
Reinere gibt es, reiner als du.
Schönere gibt es, schöner als du. 

Doch du bist die Königin. 

Wenn du durch die Straßen gehst,
erkennt dich keiner.
Niemand sieht deine Krone aus Kristall, niemand schaut
den Teppich aus rotem Gold,
den jeder Schritt von dir betritt,
den Teppich, der gar nicht da ist. 

Und wenn du erscheinst,
rauschen alle Flüsse
in meinem Körper auf, rütteln
die Glocken am Himmel,
und ein Hymnus erfüllt die Welt. 

Nur du und ich,
nur du und ich,
meine Liebe,
hören ihn tönen. 

Pablo Neruda

Keine leichte Aufgabe, die uns Andrea diesen Monat stellt mit dem fast unsichtbaren Gedicht. Da war bei mir zuerst nur das weisse Stück Leinen und ganz viele Gedanken im Kopf.

Für das Grössere, Reinere und Schönere, wählte ich die Schmetterlinge die zum Flug ansetzen. Es gibt Grössere, Reinere und Schönere, doch für mich sind sie ganz individuell meine Königinnen.

Niemand sieht die Befestigung mit den goldschimmernden Sternen und doch sind sie da. Niemand bemerkt den Zauber des Goldes und doch ist er da.

Und wenn du erscheinst rauschen Flüsse. In Gedanken rauschen Flüsse auch in mir, reissen die Gedanken mit sich, aber tief im Herzen sind die Sterne verankert.

Wie Tränen liegen die Edelsteine auf den Blüten. Nicht immer geht es gut aus zwischen dir und mir.

Das Werk bekam sinngemäss einen roten (Teppich-)Rahmen. Ob es sichtbar oder unsichtbar bei mir bleibt, wird sich zeigen.

Mein Königinbeitrag geht zu Andrea.

Flossrennen

Letzten Sonntag war es wieder soweit. Jedes Jahr im Mai, wenn es das Wetter und der Wasserstand von den beiden Flüssen Sitter und Thur zulässt, findet das Flossrennen statt. Bis zu dreissig selbstgebaute Flösse versuchten ihr Glück, möglichst schnell und unbeschadet ins Ziel zu fahren. Dabei gilt es, Hindernisse wie zwei Wehren oder starke Gefälle zu überwinden.

Zum vergrössern anklicken um die Details besser zu sehen.

Aber nicht nur Schnelligkeit ist gefragt, sondern auch Kreativität. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Mit ihren detailverliebten Flösse und Kostüme werden populäre, aktuelle und z.T. auch politische Themen dargestellt. Auf der ganzen 12 Kilometer langen Strecke feuern zahlreiche Zuschauer die Flösse an. Dabei gab es für den einen oder anderen unfreiwillig eine kalte Dusche.

Geteilt bei Andrea, Katrin und Arti

Kulturama

Anna bei Arti

Wie ich schon andeutete, waren wir an unserem Mutter-Töchtertag zuerst im Museum. Im Kulturama in Zürich sahen wir uns die Ausstellung Schnuppernase an.

Mundgeruch oder Eau de Cologne? Ein Geruch kann abstossen oder anziehen, Erinnerungen und Ängste auslösen, uns fröhlich oder traurig stimmen. Anhand von interaktiven Stationen lässt sich der eigene Geruchssinn testen und die Geschichten hinter den 100 Gerüchen erkunden. Olfaktorische Spiele und Rätsel eröffnen uns faszinierende Geruchswelten. Quelle

Bevor wir selber auf Erkundungstour gingen, hatten wir eine Führung. Die Ausstellungsführerin war sehr kompetent und erklärte uns wie der Geruchsinn funktioniert, welche Organe zusammenspielen und wie wir verschiedenen Gerüche wahrnehmen können. Ein sehr komplexes Zusammenspiel in und um unsere Nase.

Unter diese Haube musste ich mich natürlich stellen:-) Wer möchte nicht gerne erfahren, warum wir genauso riechen.

Die einzelnen Geschichten zu den verschiedenen Gerüchen sind bildlich und schriftlich anschaulich erklärt.

Nicht alle Deckel der Duftdüsen öffnete ich, das Bild sagt genug über den Duft aus.

Ich erkannte nicht alle Düfte, aber den Babygeruch war gut getroffen.

Auch für Kinder sind die Düfte anschaulich und spielerisch erklärt, und die Kleinen beschnupperten alles mit grosser Freude.

Man könnte denken, es sei einfach, die richtige Frucht dem richtigen Duft zu zuordnen. Aber es kann noch ganz knifflig sein.

Auch die Gewürze und Kräuter waren für mich nicht alle eindeutig. Dank dem Lösungsblatt gab es ein paar Überraschungen bei der Auflösung.

Interessant war auch das Experiment mit der Mischung von Zuckerwatte, Kokosnuss, frischem Gras, Gummifruchtbonbons und Käse (der Käse enthielt noch ein Hauch von Erbrochenem). Mischte man den Duft der fünf Essenzen, kam, für alle recht eindeutig, der Geruch von Erdbeeren hervor.

Schnuppernase ist noch bis Ende August in Zürich zu sehen und zu beschnuppern. Wer die Gelegenheit hat, dem kann ich ein Besuch wärmstens empfehlen.
Frollein Pfau sammelt MMI

Mein Muttertag

Wir haben den Muttertag vorverschoben und einen schönen Mutter-Töchter-Tag verbracht. Gemeinsam fuhren wir nach Zürich wie letztes Jahr. Von unserem Museumsbesuch erfahrt ihr nächste Woche mehr. Zum Plaudern und Essen gingen wir ins Maison Blunt. Das marokkanische Flair gefielt uns sofort. Die schönen Messingtische kannte ich noch von unseren Marokkoferien.

Die Apéroplatte mit den verschiedenen Mezze mit Humus, Falafel, Moussaka, Samosa, Taboulé, Fatayer und Joghurt war sehr köstlich. Und alles war frisch zubereitet.

Mit lauwarmem Fladenbrot wird ohne Besteck gegessen.

Dazu trinkt man traditionell marokkanisch zubereiteter Minztee.

Die leeren Schalen sprechen für sich.

Auch die Tagine waren sehr lecker. So gut, dass ich ganz vergass sie zu fotografieren 🙁  Ich genoss den Muttertag auch eine Woche zu früh und unserer Sontag war genau so, wie ich es am liebsten mag.
Ein herzliches Dankeschön geht an meine beiden lieben Töchter.

geteilt bei: Andrea, Katrin

Für Babyhändchen

Das kalte Aprilwetter nutze ich und nähte für Neugeborene im Freundeskreis Knistertücher. Babys sind sehr neugierig und ertasten gerne. Wenn es dazu noch raschelt, ist das Spielzeug umso interessanter. Baumwollstoff mit kindlichen Sujets schnitt ich auf ein Mass von ca. 35 x 70 cm zu. Als saugfähige Einlage bereitete ich aus einem Barchetleintuch die gleiche Grösse vor. Einen Bratbeutel wird in die Mitte eingenäht. Es ist wichtig, dass dieser in kleinen Abständen eingeschnitten wird, damit das Baby nicht erstickt, wenn das Tuch auf dem Gesicht liegt.

In die Seitennähte nähte ich farbige Schleifen ein, um den Tastsinn zu wecken.

Es war eine schöne Arbeit, die mich im von der Sonne beheizten Wintergarten die Aprilkälte etwas vergessen liess.

geteilt bei: Creadienstag, Dienstagsdingehandmadeontuesday und MMI

Rot und lecker

Ich sehe rot! bei Jutta

Das war der Dessert, eine gebackene Quarktorte mit frischen Erdbeeren, an unserem Familienosterfest. Und genau so gut wie sie aussieht, hat sie auch geschmeckt.

Die gezuckerten Blüten von den Primeln und Gänseblümchen waren selber gemacht und waren ein wunderbarer Hingucker und natürlich essbar.

Sie sah aus wie aus der Konditorei, und war der krönende Abschluss unseres Osteressens bei der Tochter und ihrem Mann.

Ganz lieben Dank für die tolle Bewirtung und das köstliche Essen an die beiden.
Creadienstag, Dienstagsdinge, Frollein Pfau

Glasperlen

 bei Lotta

Das Glasthema bei Lotta hat bei mir etwas geweckt. Es ist schon länger her, dass ich selber Glasperlen drehte. Das Material ist aber noch vorhanden und ich könnte sofort loslegen mit Glasschmelzen und Perlen drehen.

Bei der Flamme muss man aufpassen, dass sie nicht zu heiss ist, sonst läuft das flüssige Glas runter. Es braucht schon Übung bis man den richtigen Dreh raus hat.

Auch wenn die Form und die Marmorierung nicht ganz gelungen sind, für einen kleinen Engel reichen die Perlen doch noch.

Diese Geschenkartikel sind aus meinen Glasperlen entstanden.

Wer weiss, vielleicht setze ich mich wieder einmal an den Gasbrenner.

Osterhasen

Diese Osterhasen heissen Bruno und Hanni und hatten letztes Jahr hier schon einen Auftritt. Nach all den Schoggiosterhasen und Hasenbarten nun noch ein Beitrag mit schönen, herzigen Hasen. Sie brauchen kein Futter und sind garantier kalorienarm. Bei mir im Garten gefällt es den beiden.

Wie lebendige Kaninchen tummeln sie sich zwischen den Vergissmeinnicht für ein Foto.

Sie sind liebevoll von Hand aus echtem Hasenfell gemacht.

Auf unserer Oster-Familienfeier dekorieren sie wieder den schön gedeckten Tisch.

  Gartenglück LINK - PARTY und Astrids Hasenparty
Andrea, Rita  und Katrin

Spiegelungen

bei Lotta

Heute möchte Lotta Spiegelungen sehen. Als ich aus den Ferien zurück kam und die neuen Themen  für den Monat März las, wusste ich sofort, dass es in meinen Ferienfotos einige Reflexionenbilder gibt.
In diesem goldumrandeten Fenster spiegelt sich z.B. der Weisse Tempel in Chiang Rai.

Die Weisse Tempelanlage wird sehr gut besucht, da wirkte die Reflexion im Wasser richtig ruhig dagegen. So gespiegelt sieht das Bauwerk nochmals imposanter aus.

Das Ankor Wat Thailands in Ayutthaya spiegelt sich im See vor dem Eingang.

Abendstimmung am Mae Nam Ping Fluss in Chiang Mai.

Beim Licht- und Wasserspiel am Hotelpool war das Farbenspiel fliessend, ob oben oder unter Wasser.

Das war Erholung pur, mit diesen Spiegelungen von der Poolliege aus gesehen.

Im turbulenten Bangkok genossen mein Mann und ich einen wunderbaren Sonnenuntergang hoch über den Dächern im 29. Stock.

Und das Appartementhaus wirkt mit der Spiegelung gleich doppelt so gross.

Den Anblick, wenn die goldene Sonne über dem Meer aufgeht und sich im Wasser spiegelt, konnten wir vom Bett aus geniessen. Ja, so toll waren unsere Thailandferien.

Jetzt bin ich gespannt, was alles gespiegelt wurde bei Lotta.