Alle Beiträge von Pia Stähli

Gehöre der Generation 50+ an. Mami von 2 wunderbaren Töchter. Lebe in Harmonie mit meinem Partner. Weltoffen und Neugierig.

2. Wanderung, Col Raiser

Auch am zweiten Tag begann unsere Wanderung wieder in St.Ulrich. Diesmal fuhren wir mit der Luftseilbahn auf die Seceda, diese liegt 2543 m ü M. und gehört ebenfalls zur Geislergruppe. Und wie am ersten Tag begleitete uns schönes Wanderwetter.
Auf dem nächsten Bild sieht man nach St.Ulrich hinunter und ins Schlerngebiet.

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Vor uns lag das Gebiet vom Col Raiser, eine der schönsten Bergalmen Grödens im Naturpark Puez Geisler, der als UNESCO Naturwelterbe seit 2009 eingetragen ist.
Eine atemberaubende Aussicht auf die Geislerspitzen Stevia-, Sella- und Langkofelgruppe mit  Schlern – 360° Rundblick pur.

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Wir wanderten Richtung Regensburgerhütte. Wer das nächste Bild genau anschaut, erkennt auf dem Wegweiser den Weg zur Brogles Hütte, wo wir gestern waren.

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Bei der Regensburger Hütte bestellten wir zwei Cappucino. Es ist nicht schwer zu erraten, welcher meiner ist!

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Dazu etwas traditionelles aus der Region, einen Kaiserschmarren mit Preiselbeeren.

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In dieser wunderschönen Umgebung zu Wandern, ist wirklich ein Genuss.

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1. Wanderung, Raschötz

Nach einem guten Frühstück wurden die Wanderschuhe angezogen und wir fuhren in den Hauptort nach St.Ulrich. Dafür hatten wir die Mobil Card, die wir im Hotel erhalten haben und uns berechtigte in ganz Gröden kostenlos die öffentlichen Busse zu benutzen.
St.Ulrich ist auch der Geburtsort von Luis Trenker.
Wir entschieden, mit der Standseilbahn nach Raschötz zu fahren, ein Höhenzug der westlichen Geislergruppe.
Dafür kauften wir uns die Gardena Card, die berechtigte uns 6 Tage freie Fahrt auf allen Bergbahnen, Sessellifte und Gondelbahnen.
Und los ging es!

Wir wählten den Weg nach rechts, Richtung Brogelshütte.

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Genau so wie ich es am liebsten mag: schöner ungeteerter Wanderweg durch Kiefernwälder, leicht ansteigend, mit blauem Himmel und angenehmen Temperaturen.

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Dass wir in einer Holzschnitzer-Region am Wandern waren, bemerkten wir an den schönen aus Wurzeln gemachten Sitzgelegenheiten. Sehr einladend zum Ausruhen und Verweilen um die schöne Umgebung zu bestaunen.

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Von der Brogleshütte nahmen wir den Abstieg durch den Raschötzwald hinunter ins Annatal. Beim Annacafe staunten wir über die vielen Liegestühle und fragten uns, für wen die wohl sind. Man sagte uns, dass im Sommer bei schönem Wetter keine Liege frei bleibt.

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Woche 40: Beflügelter Abend

DEIN EIGENES WESEN FINDEN
UND IHM TREU BLEIBEN
ALLEIN DARAUF KOMMT ES AN
ERKENNE WER DU BIST
UND GEWINNE DEN MUT
DICH SELBST ZU LEBEN
DENN ES GIBT MELODIEN
WORTE BILDER GESAENGE
DIE NUR IN DIER SCHLUMMERN
UND ES IST VIELLEICHT
DIE AUFGABE DEINES LEBENS
SIE AUSZUSAGEN
UND AUSZUSINGEN

Mädir Eugster

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Mit meiner Freundin genoss ich einen wundervollen Abend  im Theater Siebeneck bei der Aufführung von Rigolo Wings in My Heart. 
Die Darsteller tanzen oder schweben durch 13 grossartige Szenenbildern, die den Lebensweg eines Mädchens zur reifen Frau aufzeigen.
Sehr Stimmungsvoll, begleitet mit Musik, werden die einzelnen Bilder dargestellt.
Das Stück endet mit der Sanddornbalance mit 13 Palmblattripsen, das ist Selbstfindung und Harmonie in vollendetem Ausdruck. Wir erlebten einen beflügelten Abend. Ich empfehle ihn allen, die Gelegenheit und Lust haben (die Vorstellungen wurden bis ende November verlängert), einen Stimmungsvollen Abend zu geniessen.

lass dein Herz ruhen
es muss nichts tun
es muss nichts leisten
sich nicht bewähren
vergiss deine Gedanken
vergiss den Streit, die Not
lass dein Herz ruhen

Mädir Eugster

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Versprechen

Was man verspricht, soll man auch halten:
Und darum nun meinen erster Bericht von unseren schönen Ferien in Val Gardena.
Da wir es mit der Anreise nicht eilig hatten, haben wir die Route via Schweizer Pässe Flüela, Ofenpass ins Münstertal gewählt.
Die Fahrt führt durch den Cran Canyon der Schweiz.

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Weiter ging die Fahrt ins Vintschgau, das Äpfelparadies in Südtirol.
Da kommen sogar wir aus „Mostindien“ ins Staunen.
Gerne nahmen wir den Umweg über das Eggental in Kauf. Der erste Halt in unserer Ferienregion war dann der Karersee.
Ein wunderbares Fotomotiv, das man hier ablichten kann, wenn sich die Berge im Wasser spiegeln.

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Unsere Fahrt ging weiter durch das Fassatal bis nach Canazei. Von hier ging die Fahrt steil hinauf bis zum Sella Joch. Dann kamen wir in unserer Wanderregion an, und bei schönem Wetter werden wir vom Hausberg Grödens, dem Langkofel, begrüsst. Von dort war die Fahrt zu unserer Unterkunft nicht mehr weit, und wir fühlten uns wie immer sofort angekommen in den Ferien.
Von den schönen Wanderungen, die wir unternommen haben, erfahrt ihr laufend auf meinem Blog.

Woche 39: Geschenk einlösen

„Hört ihr Leut und lasst euch sagen, unsere Glock hat zehn geschlagen. Gebt acht auf Feuer und auf Licht,  damit kein Brand ausbricht.“

Symbolisch erhielten wir letzte Weihnachten von unseren Töchtern eine Laterne für einen Nachtwächterrundgang. Dieser findet von April bis Oktober immer am Vorabend von Neumond in Bischofszell statt.

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Diese Woche war es nun soweit, wir lösten unser Geschenk ein.
Wir trafen uns beim Italiener zum Essen und stossen mit einem Hugo auf unseren gemeinsamen Abend an.
Um Punkt 21.00 Uhr traf man sich beim Bogenturm vor dem Nachtwächterzimmer.

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Gemeinsam mit den anderen Besuchern, den Nachtwächtern und dem Bläser machten wir uns auf den Rundgang.

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Es war sehr interessant was uns an den verschiedenen Plätzen der Stadt historisches, immer mit einer Prise Humor, erzählt wurde.

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Wohlverstanden es ist kein Sagenrundgang. Im Gegenteil es wurden viele wissenwerte Geschichten vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert erzählt. Wir, mit unserem heutigen Lebensstil und den technischen Mitteln, können uns nur schlecht vorstellen wie man zu jener Zeit gelebt hat.
Sehr eindrücklich wurde uns die Bedeutung eines Nachtwächters geschildert, der für die damalige Bevölkerung eine sehr wichtige Aufgabe zu erfüllen hatte. Der z.B. bei einem Stadtbrand Alarm schlagen musste. Einmal dauerte ein Brand sage und schreibe eine ganze Woche und musste mit Eimern aus den Dorfbrunnen gelöscht werden. Welche grosse Bedeutung die Brunnen für den Ort haben, habe ich hier schon gezeigt.
Auch wurde uns eindrücklich die Tragik der Pest, die in Bischofszell gewütet hat, erklärt, als mehr als die halbe Bevölkerung gestorben war. Auf eine Art und Weise, die wir uns gar nicht vorstellen können.

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Man erfuhr auch die Bedeutung und die Entstehung des Bürgernutzen. Noch heute an Silvester findet dieser schöne ca. 200 Jahre alte Brauch statt. An die Bürger von Bischofszell, die noch in der Stadt wohnen, werden Brot, Wein und Würste verteilt.
Da liebe Freunde von uns, von dem Bürgernutzen profitieren können, war uns diese Tradition bekannt.
Es war ein schöner, lehrreicher Abend – genau so wie ich es am liebsten mag.

Der Säntis

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Der Ostschweizer Hausberg ist 2’502 m ü.M. und ist bei schönem Wetter von weitherum sichtbar.
Ich bin in der glücklichen Lage und kann ihn sogar von zu Hause aus sehen, wie man auf dem nächsten Bild sehen kann.

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Der Säntis und die Umgebung sind ein sehr beliebtes Wanderziel, und an den schönen Wochenenden regelrecht überlaufen, was zu Stau am Berg und zu Wartezeiten führt. Man sagt, einmal im Leben sollte man auf den Säntis wandern. Warum auch immer!
Ich war schon mehr als einmal auf dem Säntis, aber zu Fuss hochgelaufen bin ich noch nie.
Vor ein paar Tagen traf ich mich mit meinen Geschwistern auf der Schwägalp, das ist am Fusse des Säntis und liegt 1’278 m ü.M. . Dort befindet sich auch die Talstation von der Säntis-Schwebebahn. Die Fahrt auf den Berg dauerte 10 Minuten.
Es ist imposant, wenn man aus dem Nebel aufsteigt und der Berg vor einem thront.

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Oben angekommen, kommt man in den Genuss von einem wunderschönen Bergpanorama. Bei guter Fernsicht sieht man bis zu den Berner Alpen.
Die sieben Churfirsten sind die Hausberge vom Toggenburg,  der ursprünglichen Heimat von uns Geschwistern. Nicht alle konnten die Namen von den Bergspitzen aufzählen, obwohl alle diese in der Schule gelernt haben.

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Es gibt viele Wandermöglichkeiten mit Ausgangspunkt Säntis.

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Da auf dieser Höhe zu jeder Jahreszeit auch Schnee fällt, begrüsste uns ein besonderer Mann, der wegen der Sonne aber schon leicht angeschlagen war.

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Der Blick vom Alten Säntis hinunter zum Seealpsee, wo ich erst unlängst auch war.

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Die Schweizerische Metrologische Anstalt betreibt auf dem Säntis eine Messstation. Der Turm ist 123 Meter hoch und den kann man bei schönem Wetter von weitherum sehen. Aber erst wenn er direkt vor einem ist, erkennt man seine Dimension.

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Bei einem feinen Mittagessen, mit einem Glas Wein, genossen wir das schöne, aber frische Wetter und die schöne Aussicht. Es gab auch ein traditionelles Toggenburger Dessert: Schlorzifladen schön garniert.

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Wir Geschwister mit Partnern erlebten zusammen einen schönen gemeinsamen Tag, der hoffentlich an einem anderen schönen Ort wiederholt werden kann.

12tel Blick, September

Die Idee von Tabea Heinecken, jeden Monat möglichst am selben Tag, an der gleichen Stelle, das gleiche Sujet zu fotografieren, hat schon drei Viertel vom Jahr erreicht.
Bei meinem 12tel Blick ist der Wasserstand gegenüber dem Januarbild etwa einen halben Meter gestiegen.
Ich vermute einmal, dass die Bootsbesitzer wahrscheinlich mehrheitlich noch berufstätig sind. Ansonsten wären sicher an so einem schönen Spätsommertag die Boote nicht zugedeckt am Bootsplatz angebunden.

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Zum Vergleich nochmal alle bisherigen 12tel Blick Fotos.

Woche 37: Ungemütliches Wohnen

Eigentlich liebe ich unser Zuhause sehr. Ich bin auch gerne daheim, fühle mich sehr wohl in den eigenen vier Wänden – eigentlich.
Aber zurzeit doch eher weniger.

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Rund um unser Haus steht ein Gerüst und alle Fensterläden sind abmontiert.  Es wird geschliffen, mit dem Hochdruckreiniger die alte Farbe von der Fassade abgespritzt und auf dem Gerüst laufen die Arbeiter vor unseren Fenstern durch. Das heisst für mich, keine freie Sicht aus dem Fenster. Das engt ein und nimmt Licht weg.
In aller Eile musste ich noch Nachtvorhänge nähen und in den Schlafzimmern aufgehängen.  Weil an Ausschlafen ist zurzeit unter der Woche nicht zu denken. Morgens pünktlich um sieben Uhr ist Arbeitsbeginn auf unserer Baustelle. Da ich keine Frühaufsteherin bin, ist es sehr ungewohnt für mich.
Wenn dann die Fenster noch abgedeckt werden als Spritzschutz, oder sogar den ganzen Tag die Haustüre geschlossen ist, fühlt man sich doch ein wenig eingesperrt.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ich das aushalten würde, wenn wir nicht andere Möglichkeiten hätten um ins Freie zu kommen. Glücklicherweise ist unser Garagentor auf der anderen Hausseite. Und wieder einmal leistet uns der Wintergarten gute Dienste: als Ausgang ins Freie, als Lichtquelle und als Fluchtort.
Leider fallen auch die Sonnenstunden im Garten oder auf der Terrasse aus.
Daher traf man mich diese Woche mehrmals bei meinen Nachbarn zum Kaffee oder im Park bei den Touristen. Auch machte ich vermehrt Krankenbesuche.
Meine Wohnsituation sikert langsam auf meine Stimmung durch, weil zurzeit ist es für mich etwas ungemütlich, in unserem sonst sehr gemütlichen, liebgewordenen Zuhause.
Eigentlich gar nicht so wie ich es am liebsten mag.

Kaffeeernte

„Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“
Afrikanisches Sprichwort

Mein Kaffeebaum, der mittlerweile schon eine beachtliche Grösse erreicht hat, ist ca. vier Jahre alt. Er wurde aus einer Kaffeebohne aus Burundi gezogen. Eine liebe Freundin von mir engagiert sich erfolgreich für die Organisation FH Schweiz (Hoffnung für die Hungrigen) und von ihr habe ich den Setzling. Die Pflanze ist sehr anspruchslos und benötigt nicht viel Pflege, nur Wasser und viel Licht. Im Sommer steht sie im Freien und im Winter im Wintergarten. Letzten Sommer blühte mein Kaffeebaum zum ersten mal.

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Die Blüten verströmten einen wunderbaren Duft auf unserer Terrasse.

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Als die Blüten abfielen, glaubte noch niemand, dass ich ein Jahr später Kaffeebohnen ernten kann. Zuerst entwickelten sich grüne Früchte – ja die Kaffeebohne entsteht aus einer Kaffeekirsche. Langsam mit mehr Licht und Sonne wurden die Früchte immer intensiver in der Farbe.

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Bis sie ganz dunkelrot wurden.

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Sobald die Gefahr von Frost vorbei war, durfte die Pflanze wieder ins Freie. Als die Kirschen leicht weich wurden, war der Zeitpunkt gekommen und ich konnte Kaffeefrüchte ernten. Fast so wie tausende Kilometer entfernt im Hochland von Burundi.

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Für mich war das natürlich viel Spass und Freude und auch ein wenig ein Experiment.
Nicht so in Burundi, da geht es ums Überleben. Wie viel Handarbeit und wie viele Kilometer die Kaffeebauern laufen müssen für die einzelnen zum Teil mühsamen Arbeitsschritte, kann man hier lesen.
Ich werde versuchen, von meinen geernteten Kaffeebohnen selber Pflanzen zu ziehen. Bin gespannt, ob mir das gelingen wird.

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