Endlich konnte ich das Geschenk von meiner Tochter einlösen. Zusammen mit der Enkelin machten wir eine genussvolle Schnitzeljagd durch Winterthur. Beim Start erhielten wir eine grüne Erkennungstasche und den ersten Hinweis, wo die erste Station ist und wir den ersten Coupon einlösen können.
Die Tour führt hauptsächlich durch die Innenstadt und man wird durch die Gassen, vorbei an schönen Häuserfassaden und verborgenen Winkeln gelotst. Dabei erfährt man viel wissenswertes über die Stadt. Als erstes mussten wir ein grosses Tintenfass mit Federkiel über unserem Kopf suchen. Auch wenn wir schon oft daran vorbeigelaufen sind, ist uns das Schild der Papeterie nie wirklich aufgefallen.
Wie der Name Food Trail bereits verrät, gibt es bei den kulinarischen Stationen etwas zu essen. Die erste Station war in einem Laden, in dem man unverpackten Ware – bare Ware – kaufen kann. Da bekamen wir die erste Nascherei und unser nächstes Rätsel.
Als Hilfsmittel war auch ein Stadtplan in der grünen Tasche. Für den nächsten kulinarischen Stopp mussten wir wichtige Orte auf dem Plan verbinden und der Schnittpunkt führte uns zur richtigen Stelle.
Auf dem Weg dorthin kamen wir an dem kleinsten Haus mit Garten von Winterthur vorbei.
Die Schnitzeljagd führte uns durch enge Gänge in Hinterhöfe, wo man sonst nie hingehen würde. Wir staunten nicht schlecht, eine solche farbige, versteckte Idylle anzutreffen.
Unser nächster Hinweis waren weisse Vögel, die sich auf dem Restaurant Logo ausruhen. Dort gab es eine Kaffeepause und die Enkelin konnte den Garten entdecken.
Der nächste Hinweis führte uns an dem alten Badhaus vorbei,
wieder in die Innenstadt mit ihren schönen gepflasterten und meist autofreien Strassen.
Die vielen Fahrräder deuten darauf hin, dass die Stadt auch Velostadt heisst.
Wir waren schon wieder ein ganzes Stück unterwegs und die Enkelin genoss den Stadtbummel genauso wie wir zwei. Bald waren wir wieder ausserhalb der ehemaligen Stadtmauer und unser nächstes Ziel war ein Haus mit Arabischem Vorname.
Dort bekamen wir das beste Sandwich der Stadt, mit Inhalt unserer Wahl.
Bei der Sitzbank vor der Stadtkirche mussten wir in die Richtung, in die der Bär schaut, weiter gehen. Ihr erkennt den Bären nicht sofort? Wir suchten auch eine Weile und liefen sogar zuerst in die falsche Richtung.
Im Haus Genuss-Egge durften wir in der ältesten Bäckerei der Stadt, die bekannt für ihre Wähen ist, eine kleine Wähe aussuchen.
Am Schluss landeten wir am Bahnhof. Winterthur gehört zu den grössten Verkehrsknotenpunkten der Schweiz und hat eine alte Eisenbahnergeschichte. Zu unserer letzten Station führte uns der Weg den Bahngeleisen entlang, vorbei an alten Lokdepots, wo auf einem ehemaligen Lagerplatz ein schönes, neues Quartier für Erholung und Freizeit entstanden ist.
Es war ein schöner Nachmittag mit vielen neuen Eindrücken. Ein ganz grosses Kompliment mache ich der Enkelin, die den ganzen Spass bis am Schluss wunderbar mitgemacht hat.
Unsere grüne Tasche war reich gefüllt mit genussvollem, was wir nicht alles essen konnten. Das Geschenk war genauso wie ich es am liebsten habe – Danke.