Gespinstmotten Flechten

So etwas aussergewöhnliches sah ich noch nie. Auf einem Spaziergang im Naturschutzgebiet entdeckte ich wie sich auf Bäumen, in Büschen oder Sträucher ein schmutzig, graues Gewebe spannt, wo schon grüne Blätter waren. Schuld daran sind die Raupen der Gespinstmotte. Die Insekten lassen die Pflanzen kahlgefressenen unter einem netzartigen Schleier aus Seide zurück. Die Raupen produzieren die Eiweissfäden beim Fressen.

Zu Hause machte ich mich an die Recherche und fand diesen Artikel: Jedes Jahr werden Sträucher, Bäume und sogar ganze Baumgruppen kahlgefressen und mit silbrigen Fäden der Gespinnstmotten-Larven überzogen.
Im Gegensatz zu den Eichenprozessionsspinner-Larven sind die Larven der Gespinstmotte für den Menschen nicht gefährlich sondern vollkommen harmlos! Quelle

Es sind wahre Kunstwerke in der Natur. In einem der spinnennetzartigen Gewebe können hunderte Larven leben. Nur eine Raupe sah ich nicht.

Es ist schon sehr auffällig und sieht von weitem auch aus wie verschneit.

Auch wenn es sonderbar oder gar ekelig aussieht, ist eine Bekämpfung trotz starker Frassschäden nicht unbedingt notwendig. Die Gehölze erholen sich meist und treiben noch im selben Jahr während des sogenannten Johannistriebs wieder aus. Spätestens Anfang Juli, wenn aus den verpuppten Larven hübsche Schmetterlinge geworden sind, ist der „Spuk“ vorbei!

Ich werde sicher wieder vorbei schauen. Und wer weiss, vielleicht kann ich einmal einen Schmetterling entpuppt aus einer Gespinstmotte fotografieren.

Anna bei Arti   bei Ghislana

16 Gedanken zu „Gespinstmotten Flechten“

  1. danke für den interessanten, schön bebilderten bericht! obwohl wir viel draußen unterwegs sind, habe ich gespinstmoitten noch nicht so oft gesehen. hier in norddeutschland wird leider oft vor dem eichenprozessionsspinner gewarnt, der sich so verbreitet hat.
    liebe grüße
    mano

  2. Real habe ich es auch noch nicht so vermehrt gesehen, aber schon viel davon mitbekommen. Sollte viel mehr diesbezüglich aufgeklärt werden, gerade damit kein Gift zur „Bekämpfung“ eingesetzt wird.

    Liebe Grüsse

    N☼va

  3. ist ja interessant….dieses Jahr habe ich nur die Gespinnstmotten am Pfaffenhütchen gesehen. Dort fressen auch sehr gerne Raupen dran herum.
    LG Sigrun

  4. Liebe Pia,

    nun habe ich schon wieder so einen Post gelesen. Aus der Ferne ist das schon interessant, aber ansonsten, fängt es auch bei mir an zu kribbeln.

    Liebe Grüße
    Paula

  5. Ich kenne sie auch, diese Mottenart.
    Jedes Jahr weben sie in unserer Gegend ihr weißes kleid um Bäume.
    sieht immer sehr unwirklich aus, wie aus einer fremden Welt.
    Wenigstens sind sie für die befallenen Bäume nicht gefährlich.
    Lieben Gruß

  6. Hallo Pia, wirklich fazinierend! Ich kenne es nur vom Hörensagen und aus dem TV, persönlich habe ich sowas noch nicht gesehen, doch mich würde es auch jucken, wenn ich es entdecken würde…liebe Grüsse Kalle

  7. Auch hier habe ich mich doch noch mal geschüttelt – bei Anna lief mir auch ein Schauer über den Rücken – ein wenig schaurig wirkt es schon, auch wenn es nicht gefährlich ist.
    Liebe Grüße sendet
    Kirsi

  8. Mich juckt es immer gleich, wenn ich an so einem armen geplagten Strauch vorbeikomme, liebe Pia. Gerade mein Lieblingswandelweg ist immer in Mitleidenschaft gezogen. Deine Fotos sind wunderbar detailreich. Herzliche Grüße, Nicole (die auch schon einmal von den Plagegeistern berichtet hat;))

  9. …interessant sieht das aus, liebe Pia,
    faszinierende Natur…würde mich freuen, so eine Motte dann mal zu sehen, vielleicht hast du ja Glück,

    liebe Grüße Birgitt

  10. Liebe Pia,

    schöne Aufnahmen hast Du gemacht und die Info ist auch sehr interessant, aber irgendwie absonderlich sieht das schon aus. Ich habe es auch mal gesehen, ist aber schon ein Weilchen her.

    Liebe Grüße
    Jutta

  11. Danke für den informativen Bericht. Ich habe hier bei uns letztens am Rande eines Naturschutzgebietes auch einen derart eingesponnenen Baum gesehen. Er sah schon von weitem richtig gruselig aus. Gut zu hören, dass er wahrscheinlich wieder austreiben wird und dafür Kinderstube für Schmetterlinge wurde.
    Liebe Grüße
    Andrea

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