Eine lieb gewordene Sommertradition ist der Besuch des Freilicht See-Burgtheaters. Dieses Jahr wurde Romeo und Julia auf dem Dorfe gespielt. Der Titel verweist auf Shakespeares Romeo und Julia. Der Autor, Gottfried Keller, verlegt dazu den Schauplatz der Liebesgeschichte in seine Gegenwart (1856) und in ein Dorf seiner Heimat.
Gemeinsam mit meinen beiden Töchtern genossen wir einen herrlichen, warmen Sommerabend am See.
Mit einfachen Requisiten wird das Bühnenbild in die Landschaft eingebettet.
In den gut eineinhalb Stunden wird die Geschichte zweier Familien und deren Kinder erzählt. Am Anfang leben die zwei Familien friedlich neben- und miteinander. Doch die Habgier nach dem Grundstück, das zwischen Ihren eigenen liegt, treibt sie am Ende in den Ruin. Die Kinder, und später jungen Erwachsenen, der beiden Familien verlieben sich ineinander. Da sie aber für ihre Liebe keine Zukunft sehen, entscheiden sie sich am Ende der Geschichte ihrem Leben (buchstäblich) im See ein Ende zu bereiten.
Die sehr schöne Lage des Spielorts direkt am See, über die Darbietung der Schauspieler, bis hin zur musikalischen Begleitung eines Geigen- und Akkordeonspielers tragen zur guten Unterhaltung bei. Wir alle sind der Meinung, dass wir nächstes Jahr wieder dabei sein werden.
Und das mitten in der Woche, eine Sonntagsfreude die ich gerne zu Barbara bei 60°Nord sende.